Tillich, Stanislaw

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Stanislaw Tillich

Stanislaw Tillich (Lebensrune.png 10. April 1959 in Neudörfel) ist ein deutscher Ingenieur und Politiker der BRD-Blockpartei CDU. Er von Mai 2008 bis Dezember 2017 Ministerpräsident des Freistaates Sachsen.[1] Tillich war als Ministerpräsident Nachfolger von Georg Milbradt (CDU), in dessen Kabinett er bereits Finanzminister war.

Werdegang

Stanislaw Tillich, röm.-kath., wurde am 10. April 1959 in Neudörfel, Kreis Kamenz (Sachsen) in der Oberlausitz geboren. Seine Familie gehört zu den in der Lausitz lebenden Sorben („Wenden“), einem ostgermanischen Stamm, der dort seit dem 6. Jahrhundert ansässig ist. Nach dem Abitur, das er 1977 ablegte, und 18-monatigem Wehrdienst (NVA) studierte Tillich ab 1979 Ingenieurwissenschaften an der TU Dresden und schloß 1984 als Diplomingenieur für Konstruktion und Getriebetechnik ab. Berufsbegleitend absolvierte er 1987/1988 noch ein zusätzliches Aufbaustudium in Binnenhandel an der Handelshochschule Leipzig.

Wirken

Ins Berufsleben startete Stanislaw Tillich 1984 als Konstrukteur in einem Elektrobetrieb in Kamenz. 1987 schloß er sich der Christlich Demokratischen Union (Ost-CDU) an, einer der vier Blockparteien in der DDR, die weitgehend den Vorgaben der SED folgten. 1987-1990 war er als Mitarbeiter beim Rat des Kreises Kamenz für Handel und Versorgung zuständig (als Spitzenkandidat auf der Einheitsliste „Nationale Front“.)

Tillich setzt sich für mehr Zuwanderung von Aus- und Fremdländern ein.

Tillich warnt vor Verharmlosung der DDR-Diktatur

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat anläßlich der Eröffnungsveranstaltung der Ringvorlesung „Wie schmeckte die DDR?“ im Herbst 2008 die Verharmlosung der DDR-Diktatur kritisiert. In der Semperoper sagte er vor über 1.400 Zuhörern: „Die Kuscheldiktatur hat es nie gegeben.“

Tillich und die Linkspartei

Der sächsische Landesverband der Linkspartei warf Tillich im Herbst 2008 eine Verharmlosung der Gefahr durch Rechtsextreme vor. Dessen Aussage, daß die Linke keine demokratische Partei wie etwa die Grünen oder die FDP sei, lasse sich „bestenfalls mit vorgezogenem Wahlkampfgetöse erklären“, sagte der Sprecher der Landesgruppe Sachsen der Linke-Bundestagsfraktion, Michael Leutert, am Mittwoch in Dresden. Durch die Gleichbehandlung von Linke und NPD werte Tillich „die Nazis auf und macht dadurch Wahlkampf auf Kosten des gesellschaftlichen Widerstands gegen Rechts“.

Tillich hatte der Linken zuvor auch Verlogenheit vorgeworfen: „Erst verspricht sie das Paradies auf Erden und dann macht sie Realpolitik“, sagte er der Thüringer Allgemeinen unter Verweis auf die rot-rote Landesregierung in Berlin. Gegen den Populismus der Linken helfe nur Selbstbewußtsein. Es sei traurig, daß im Osten die SPD als „große Partei mit einer so traditionsreichen Geschichte nicht weiß, wie sie die Linken – oft sind es abtrünnige Sozialdemokraten - politisch stellen kann“.

Gegen Rechts

Im Dezember 2014 agitierte Tillich gegen PEGIDA. Sachsens Ministerpräsident übte scharfe Kritik an „Pegida“ sowie der Position der AfD zu deren Demonstrationen geäußert. „Die NPD hat sich diese Demonstrationen von Anfang an zu eigen gemacht. Nachdem sie nicht mehr im Parlament auf sich aufmerksam machen kann, nutzt sie diese Demonstrationen“, sagte Tillich der WELT. An den Protesten gegen Islamisierung und unkontrollierte Einwanderung beteiligten sich laut Tillich auch AfD-Mitglieder. „Sie versuchen, aus dem Schicksal der Flüchtlinge politisches Kapital zu schlagen. Das ist niederträchtig.“

Zitate

  • Die Menschen haben Angst vor dem Islam, weil Terrorakte im Namen des Islam verübt werden[2]
  • Ich teile diese Auffassung nicht. Muslime sind in Deutschland willkommen und können ihre Religion ausüben. Das bedeutet aber nicht, daß der Islam zu Sachsen gehört.[3]

Mitgliedschaften / Ämter

Verweise

Fußnoten

  1. Sachsens Ministerpräsident Tillich tritt zurück, Junge Freiheit, 18. Oktober 2017
  2. Vgl. ZDF, 25. Januar 2015: Tillich: Muslime seien in Deutschland willkommen und könnten ihre Religion ausüben. „Das bedeutet aber nicht, daß der Islam zu Sachsen gehört“ (...) „Die muslimischen Verbände könnten den Menschen diese Ängste nehmen, wenn sie klar formulieren, daß es sich um einen Missbrauch ihrer Religion handelt“. Dies wäre „ein überzeugender Beitrag, die Ängste in diesem Land zu reduzieren“. „Deutliche Worte“ von den Verbänden forderte Tillich auch gegen Salafisten und eine Scharia-Polizei. „Solche Strömungen können die Muslime in diesem Land doch nicht wollen“, sagte er. Tillich setzt sich für mehr Zuwanderung von Fremden ein. Ähnlich wie seine Kollegen aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, Bodo Ramelow und Reiner Haseloff, sagten der „Welt am Sonntag“, gerade der Osten sei auf mehr Ausländer angewiesen. Tillich verwies auf das „Demografie-Problem“. Er sprach sich dafür aus, die Mindestverdienstgrenzen bundesweit zu senken: „Die Blue Card für ausländische Fachkräfte verlangt für einen Zuwanderer aus einem Nicht-EU-Land als Mindestgehalt über 40.000 Euro pro Jahr.“
  3. Karsten Kammholz, Claus Christian Malzahn: „Der Islam gehört nicht zu Sachsen“, Welt am Sonntag, 25. Januar 2015
  4. Tillich wurde Nachfolger von Hessens ehemaligem Regierungschef Roland Koch, der Ende August 2010 sein Amt aufgegeben hatte.
  5. Bilderberger: Alle Namen der deutschen Teilnehmer von 1954 an, dieunbestechlichen.com