Träumerei (Film)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Träumerei.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Träumerei
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1944
Laufzeit: 110 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Ufa-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Deutsche Filmvertriebs GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Harald Braun
Regieassistenz: Alfred Vohrer,
Wilfried Fraß
Drehbuch: Herbert Witt,
Harald Braun
Produktionsleitung: Fritz Thiery
Musik: Werner Eisbrenner
Ton: Erich Schmidt
Kamera: Robert Baberske
Bauten: Emil Hasler,
Walter Kutz
Kostüm: Alfred Bücken,
Sophie Sauter
Aufnahmeleitung: Heinz Fiebig,
William Neugebauer
Schnitt: Friedrich Karl von Puttkamer,
Wolfgang Wehrum
Besetzung
Darsteller Rolle
Hilde Krahl Clara Schumann
Mathias Wieman Robert Schumann
Friedrich Kayßler Friedrich Wieck
Elly Burgmer Fräulein Leser
Ullrich Haupt Johannes Brahms
Emil Lohkamp Franz Liszt
Erika Helmke Dme. Hülsebusch
Rudolf Drexler Konzertmeister Tausch
Paul Henckels Baron Fölkersam
Ernst Karchow Gerichtspräsident
Emil Heß Dr. Körber
Carl Napp Bürgermeister
Karl Hellmer Pistazy
Helmuth Schneider Musikstudent
Walter Tarrach Flügeladjutant
Leni Sponholz Hausmädchen
Bruno Harprecht König Karl IV. von Schweden
Waldo Favre Kapellmeister
Clemens Hasse Clemens Rollfuß, Musikstudent
Rudolf Klix Würdenträger am Hofe des Königs
Astrid Seiderer Ballonverkäuferin beim Karneval
Toni Tetzlaff Konzertbesucherin
Hella Tornegg Solistin im Chor
Leopold von Ledebur
Friedrich Petermann
Eduard Bornträger
Knut Hartwig
Isot Kilian
Lisa Wunderlich

Träumerei ist ein deutscher Historienfilm über die Komponistenehepaar Schumann. Die Dreharbeiten fanden in dem Zeitraum vom 27. Juli bis November 1943 in Xanten statt. Die Uraufführung war am 5. Mai 1944 im Marmorhaus in Berlin.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Schon frühzeitig hat Clara Wieck, die Tochter des Musikpädagogen Friedrich Wieck, die Öffent­lichkeit beschäftigt: mit neun Jahren wird sie dem Publikum in einem Konzert als musikalischen Wunderkind vorgeführt: nach weiteren zehn Jahren ernsten Studiums wird sie dann Paris geschickt, um die internationale Musikwelt zu erobern. Nur ungern sieht es der gestrenge Vater, dass sich zwischen seiner Tochter und einem Schüler, Robert Schumann, ein zartes Verhältnis angebahnt hat. Robert Schumann widmet Clara Wieck zum Abschied vor ihrer Reise nach Paris eine Komposition: Es ist die "Träumerei". Die rücksichtslose Härte des alten Wieck verlangt von seiner Tochterschonungslose und einseitige Hingabe an die Kunst.

An Franz Liszt in Paris empfohlen, findet Clara Wieck sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit der französischen Musikenthusiasten, und im gemein­samen Konzert ernten Liszt und sie reiche Triumphe. Aber auch nach der Rückkehr in die Heimat widersetzt sieh Wieck der Heirat seiner Tochter mit solcher Energie, dass Robert Schumann seine Zu­flucht zu einer Entscheidung des Appetionsgerichtshofes in Leipzig nimmt, um endlich den Heiratskonsens für die noch minderjährige Braut zu erlangen. In reichem Glücksgefühl wird die Ehe begonnen. und ungetrübt überdauert sie in allen Jahren die nicht versiegende Feindseligkeit des Vaters, der seine begabte Tochter für das Konzertpodium, nicht aber für einen bescheidenen Komponistenhaushalt erzogen hat.

So fleißig Robert Schumann auch arbeitet. so wenig will sich bei ihm doch Sorglosigkeit einstellen: der kleine Haushalt in Dresden macht mit der wachsenden Kinderzahl immer höhere Anforderungen geltend. Und Robert Schumanns Musik hat schwer um ihre Anerkennung zu ringen. Ein Besuch Franz Liszts bringt endlich einen Umschwung: Liszt bewegt Clara Schumann zu einem neuerlichen persönlichen Auftreten, und der Erfolg ist so gewaltig, dass auch Roberta seine Frau wieder konzertieren zu lasen um aus der Beschränktheit ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse herauszukommen. Jahre hindurch begleitet er nunmehr seine Gattin durch die europäischen Hauptstädte, um in den ihm verbleiben­den freien Stunden ein Werk nach dem anderen zu schaffen, Aber das Bewusstsein, den Haushalt nicht mehr mit seiner eigenen Arbeit bestreiten zu können, untergräbt mehr und mehr sein Selbstvertrauen; die Unrast des Lebens vernichtet schließlich jede Konzentration auf die Arbeit überhaupt.

Nach einem großen Konzert, das Clara Schumann gibt, kommt seine innere Zerrissenheit zum ersten Male zum Ausdruck, und nach mancherlei inneren Kämpfen kehrt Clara wieder in den Haushalt zu­rück. Es scheint zunächst, als hätte sich Schumanns nervöse Überreizung gelegt: seine Tätigkeit als Dirigent des Düsseldorfer Musikvereins läßt sich erfolgreich an: dann aber stellen sich erneut Krankheitserscheinungen ein. und die Bekanntschaft mit dem jungen Johannes Brahms, der ihn in Düsseldorf aufsucht, hilft nur vorübergehend über die beruflichen Enttäuschungen hinweg.

In diesem Schmerz, in dem Schumann sein Leben als ver­fehlt ansieht. gesteigert noch durch die nieder­trächtige Intrige einer feindseligen sucht Robert Schumann den Tod im Rheinstrom: Clara ist es, die ihn vor dem Ertrinken bewahrt. Aber Schumanns Geist ist durch die Erschütterun­gen bereits allzu geschwächt und sich noch einmal erholen zu können. In einer Anstalt in Endenich verdämmert er langsam sein leben. Clara Schumann jedoch widmet ihr langes und erfolgreiches Leben dem Genius ihres Mannes, bis die nachfahrenden Generationen den, Werk Robert Schumanns endlich Gerechtigkeit widerfahren lassen.