Hünersdorff, Walther von

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Walther von Hünersdorff

Walther von Hünersdorff (Lebensrune.png 28. November 1898 in Kairo, Ägypten; Todesrune.png gefallen 17. Juli 1943 in Charkow) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Panzertruppe und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Walther von Hünersdorff trat am 9. August 1915 als Offiziersanwärter in das 1. Schlesische Husaren-Regiment „von Schill“ Nr. 4[1] (Teil der 5. Kavallerie-Division) ein. Mit dem Regiment war er während des Ersten Weltkrieges an der Westfront im Einsatz, wurde am 19. Oktober 1916 zum Leutnant befördert und im Verlauf des Krieges als Ordonnanzoffizier und zeitweise als Adjutant eingesetzt. Nach Kriegsende erfolgte seine Übernahme in die Reichswehr.

1938 wurde von Hünersdorff als Major in die 1. Panzer-Division[2] übernommen. Bei Kriegsbeginn wurde er in der 253. Infanterie-Division, am 25. Oktober 1939 beim II. Armeekorps eingesetzt. Nach dem Westfeldzug wurde er am 15. Februar 1941 Chef des Generalstabes der Panzergruppe 3. Ab dem 22. Juni kämpfte er in Rußland und wurde am 1. Juli 1941 zum Oberst i. G. befördert. Am 26. Januar 1942 wurde er dann mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet und am 1. Juli 1942 Kommandeur des Panzer-Regiments 11. Im Winter 1942/43 beteiligte er sich mit seinem Regiment am Entsatzangriff auf das eingeschlossene Stalingrad. Trotz des Fehlschlagens des Entsatzangriffs wurde er am 22. Dezember 1942 als Oberst mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 9. Februar 1943 übernahm er die Führung der 6. Panzer-Division. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und Kommandeur der 6. Panzer-Division. Mit dieser nahm er im Juli 1943 am Unternehmen „Zitadelle“ teil.

Walther von Hünersdorff trat am 9. August 1915 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Schlesisches Husaren-Regiment Nr. 4. Bei diesem wurde er dann am 19. Oktober 1916 zum Leutnant befördert. Er wurde während des Ersten Weltkrieges als Ordonnanzoffizier in seinem Regiment eingesetzt. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er dann zum 7. (Preuß.) Reiter-Regiment. 1922 wurde er dann in das 11. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Im Frühjahr 1924 gehörte er zur 1. Eskadron vom 11. (Preuß.) Reiter-Regiment in Ohlau. Im Jahr darauf gehörte er zur 3. Eskadron vom 11. (Preuß.) Reiter-Regiment in Neustadt in Oberschlesien. Im Sommer 1925 wurde er dort zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Als solcher gehörte er dann im Frühjahr 1926 zum Regimentsstab in Neustadt. Dort wurde er dann spätestens ab dem Frühjahr 1927 für die nächsten Jahre als Adjutant eingesetzt. Am 1. August 1930 wurde er dann zur Führergehilfenausbildung in den Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin versetzt. Am 1. Februar 1933 wurde er zum Rittmeister befördert. Am 1. April 1934 wurde er dann in das Kommando der Panzertruppen versetzt. Am 1. April 1936 wurde er zum Major befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann in die Aufklärungs-Abteilung (motorisiert) 4 nach Sondershausen versetzt. Am 1. Februar 1938 wurde er als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Stab der 1. Panzer-Division nach Weimar versetzt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1938 zum Oberstleutnant i. G. befördert. Bei Kriegsbeginn wurde er zum Ia der 253. Infanterie-Division ernannt. Am 25. Oktober 1939 wurde er dann Ia beim II. Armeekorps. Nach dem Westfeldzug wurde er dann am 12. September 1940 zum Chef des Generalstabes vom XV. Armeekorps ernannt. Mitte November 1940 wurde er durch die Umbenennung seines Stabes zum Chef des Generalstabes der Panzergruppe 3 ernannt. Ab dem 22. Juni 1941 wurde er dann als solcher im Ostfeldzug eingesetzt. Dort wurde er am 1. Juli 1941 zum Oberst i. G. befördert. Durch die erneute Umbenennung seines Stabes wurde er am 1. Januar 1942 zum Chef des Generalstabes der 3. Panzerarmee ernannt. Am 26. Januar 1942 wurde er dann mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Juli 1942 wurde er zum Kommandeur vom Panzer-Regiment 11 ernannt. Im Winter 1942/43 beteiligte er sich mit seinem Regiment am Entsatzangriff auf das eingeschlossene Stalingrad. Trotz des Fehlschlagens des Entsatzangriffs wurde er am 22. Dezember 1942 als Oberst mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Anfang Februar 1943 übernahm er die Führung der 6. Panzer-Division. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und damit auch zum Kommandeur der 6. Panzer-Division ernannt. Mit dieser nahm er im Juli 1943 am Unternehmen "Zitadelle" teil. Am Morgen des 13. Juli 1943 wurde er durch einen Streifschuß leicht verwundet, am Nachmittag des gleichen Tages wurde er durch einen Kopfschuß schwer getroffen. Am 14. Juli 1943 wurde er im Lazarett mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, bevor er drei Tage später an seinen Verletzungen starb. Mit Wirkung zum 1. Juli 1943 wurde er nachträglich am 10. August 1943 zum Generalleutnant befördert.[3]

Tod

Am Morgen des 13. Juli wurde er durch einen Streifschuß leicht verwundet, am Nachmittag wurde er durch einen Kopfschuß schwer getroffen. Am 14. Juli 1943 wurde er im Lazarett mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet, bevor er drei Tage später an seinen Verletzungen starb. Mit Wirkung zum 1. Juli 1943 wurde von Hünersdorff posthum zum Generalleutnant befördert. Er ruht heute auf der Deutschen Kriegsgräberstätte in Charkow.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. Ferdinand Baptista von Schill (Lebensrune.png 6. Januar 1776 in Wilmsdorf bei Dresden; Todesrune.png 31. Mai 1809 in Stralsund) war ein preußischer Offizier, der als Freikorpsführer in den Kriegen von 1806/07 und 1809 bekannt wurde.
  2. Die 1. Panzer-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht. Sie war vor dem Zweiten Weltkrieg die erste einsatzfähige Panzerdivision der Wehrmacht.
  3. von Hünersdorff, Walther, Lexikon der Wehrmacht
  4. Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 61.
  5. 5,0 5,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 409, ISBN 978-3-938845-17-2