Warncke, Paul

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Paul Warncke (Lebensrune.png 13. Mai 1866 in Lübz; Todesrune.png 25. April 1933 in Neubabelsberg) war ein bekannter deutscher Bildhauer, Schriftsteller, sowie Hauptschriftsteller des „Kladderadatsch“.

Leben

Nach dem Gymnasium war er zunächst als Buchhändler tätig, studierte in Berlin die Bildhauerei und wandte sich dann der Dichtkunst zu. Zeitweise lebte er in Klein Glienicke bei Berlin. Reichspräsident Paul von Hindenburg besuchte dort öfters den Dichter. Im Jahre 1909 wurde der Herausgeber des „Kladderadatsch“, Johannes Trojan, von Paul Warncke abgelöst. Warncke erregte besondere Aufmerksamkeit mit seinem Gedicht zu Ehren Otto von Bismarcks: „Nun steige der Begeistrung Flamme“. Warncke hat sich ebenfalls als plattdeutscher Schriftsteller betätigt und 1899 eine Fritz-Reuter-Biographie veröffentlicht.

Wirken

Nach dem Dolchstoß veröffentlichte der „Kladderadatsch“ ein Badebild von Friedrich Ebert in Form einer Briefmarke. Diese „neue deutsche Briefmarke“ mit einem Wert von 25 Groschen sollte den amtlichen Titel „Deutsche Nationalversammlung 1919“ tragen. Paul Warncke hatte neben der Briefmarkenidee auch eine parodierende Volkshymne[1] zu dem Thema geschrieben:[2]

Das Badebild des „Reichspräsidenten“ Ebert aus dem Kladderadatsch
Heil dir am Badestrand,
Herrscher im Vaterland,
Heil, Ebert, dir!
Du hast die Badebüx,
Sonst hast du weiter nix
Als deines Leibes Zier.
Heil, Ebert, dir!

Darüber hinaus verlangte Paul Warncke die Abschaffung des durch die Siegermächte eingeführten Parteienstaates und einen starken Führer für das politisch zerrissene Deutschland. Er schrieb dazu unter anderem in seinem Gedicht Jahreswende:[3]

Erwache, Volk! Ein neues Jahr
Steigt aus den Dunkelheiten.
Einer führt dich aus Not und Gefahr -
Hilf ihm den Weg bereiten!
Wir sehen ihn nicht, wir kennen ihn nicht,
Aber er ist auf dem Wege;
Auf! Auf, daß jeder an Werk und Pflicht
Rüstig die Hände lege.

Zur Uraufführung des Films „Die Hermannschlacht“ in Detmold war Paul Warncke mit einem Vorspruch anwesend.

Auf der Gedenktafel im Ehrenhain für die Opfer des Weserunglücks bei Veltheim am 31. März 1925 befindet sich ebenso ein Gedicht Paul Warnckes:

Die hier ruhn, sie mähte der Tod mit mächtigem Schnitte,
Wie im Frühling der Sturm fortreißt Blüte und Blatt.
Jünglinge alle noch fast, mit siebenzig Kameraden,
Sanken in Vaterlands Pflicht sie in die Weser hinab.

Auf der Rückseite des 75 Pfg.-Scheins des Lübzer Notgeldes aus dem Jahre 1922 ist das Gedicht „Heimat“ von Paul Warncke abgedruckt, zusammen mit dem Konterfei des Dichters.

Heimat:

Die Rückseite des 75 Pfg.-Scheins des Lübzer Notgeldes aus dem Jahre 1922 mit dem Gedicht „Heimat“ und dem Konterfei des Dichters
Den stillen Weg, den geh' ich ja so gerne
Am Wiesengrund entlang,
Und um mich schwebt gleich wie aus weiter Ferne
Ein heimlich holder Klang.
Hier ragen keine Berge in die Lüfte,
Flach liegt das grüne Land;
Nicht selt'ne Blumen geben tiefe Düfte,
Geweckt vom Sonnenbrand.
Vor mir die liebe kleine Stadt, wie traulich
Der Kirchturm stumpf und klein;
Und doch - mir schien der Dom nicht so erbaulich
zu Köln am Rhein.
Ein dunkler Wald am fernen Horizonte,
Rauh stürmt, ganz rauh der Wind.
Ich aber weiß, was mir das Herz durchsonnte:
Hier war ich Kind!

Als Zusammenfassung des Gedichtes folgt der Satz: „Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat liebt wie du!“.

Gedichte

Über den deutschen Michel:

Werke

Verweise

Literatur

Fußnoten