Was will Brigitte?
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Was will Brigitte? |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1941 |
Laufzeit: | 94 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Bavaria Filmkunst GmbH |
Stab | |
Regie: | Paul Martin |
Regieassistenz: | Hanns Goslar |
Drehbuch: | Emil Burri, Peter Francke |
Vorlage: | Martin Doerhoff (Bühnenstück „Das verzauberte Mädchen“") |
Produktionsleitung: | Gerhard Heydenreich |
Musik: | Lothar Brühne |
Ton: | Josef Zora |
Kamera: | Franz Koch |
Standfotos: | Erich Rossel |
Bauten: | Robert A. Dietrich, Walter Schlick |
Kostüm: | Maria Pommer-Uhlig |
Aufnahmeleitung: | Fritz Koch, Theo Kaspar |
Schnitt: | Gottlieb Madl |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Leni Marenbach | Brigitte Arend |
Albert Matterstock | Komponist Stefan Roland |
Georg Alexander | Direktor Karl Forbach |
Fita Benkhoff | Beate Forbach |
Harald Paulsen | Diener Georg |
Carl Wery | Generaldirektor Boller |
Flockina von Platen | Margot Reuter |
Adolf Gondrell | Rechtsanwalt Dr. Hans Otto Reuter |
Hedwig Wangel | Klara Lehmann, Zimmerwirtin und Aushilfsköchin |
Rudolf Stadler | Zeitungshändler Klemm |
Willem Holsboer | Peter Schmidt |
Annemarie Holtz | Frau Lindemann |
Erich Dunskus | Pförtner im Haus Lindemann |
Franz Fröhlich | Aushilfsdiener Oskar |
Melanie Horeschovsky | |
Liselotte Hessler | |
Else Mereny | |
Ellen Krug | |
Hildegard Kleinkemm | |
Josef Hübner | |
Julius Bennet | |
Ewald Wenck |
Was will Brigitte? ist ein Lustspiel von 1941. Gedreht wurde der Film vom 10. Juli 1940 bis September 1943 in Jewani bei Prag. Die Uraufführung fand am 7. Januar 1941 im Marmorhaus in Berlin statt.
Handlung
Brigitte Arend, eine junge Modezeichnerin, hat die letzten Wochen Pech. Was sie auch anstellt, nichts will klappen. Und dabei könnte sie ein bisschen Glück so notwendig brauchen, denn ihre Wirtin, die Aushilfsköchin Klara Lehmann, hat heute Morgen – ohne sie zu fragen – ihr Zimmer schon einem neuen Mieter gezeigt. Sie will nicht mehr länger mit der Miete warten.
Und gerade an so einem Pechtag lernt Brigitte einen jungen Mann kennen, der ihr sehr gut gefällt, obwohl er ihr reichlich frech vorkommt. Ein Ausflug nach Wannsee läßt aus dem „guten Gefallen" eine richtige Liebe werden. Aber der junge Mann ist Künstler – er ist der Komponist Stefan Roland – und Künstler haben manchmal einen Fehler. Sie brauchen, in punkto Frauen, eine gewisse Abwechslung. Stefan Roland ist in dieser Beziehung keine Ausnahme, wie Brigitte zu ihrer Enttäuschung bald merkt. Als sie ihn nämlich am selben Abend noch von seinem Konzert abholt, trifft sie ihn schon in Gesellschaft zweier hübscher Frauen, einer „Beate" und einer „Margot", die ihn verliebt anhimmeln und sehr vertraut mit ihm zu stehen scheinen.
Brigitte macht sofort Schluß. Besser jetzt, als wenn es zu spät ist, denn teilen kann sie nicht. Den Mann, den sie liebt, will sie für sich haben. Am nächsten Tag hat Frau Lehmann tatsächlich Brigittes Zimmer vermietet und sie auf die Straße gesetzt. Da erfährt sie, daß man in der Villa des reichen Direktors Forbach, in der Frau Lehmann als Aushilfsköchin arbeitet, ein Hausmädchen sucht. In ihre Verzweiflung geht sie hin und wird von dem vornehmen Diener Georg sofort engagiert. Dieser glücklich, noch in letzter Minute vor der groß Einladung, die an diesem Abend im Hause gegeben wird, ein Hausmädchen gefunden zu haben. An diesem Abend spielen sich nun die aufregendsten Ereignisse ab. Die Hausfrau, Frau Forbach, ist nämlich niemand anderes als „Beate", Jene kapriziöse, elegante Dame, die Brigitte gestern in Rolands Gesellschaft kennen gelernt hat. Auch „Margot" ist da, ebenfalls mit ihrem Mann, dem Rechtsanwalt Reuter, der Forbachs bester Freund ist.
Die beiden Damen sind nicht wenig erschrocken, als sie Brigitte im Zofenkostüm wieder erkennen. Sie haben Angst, verraten zu werden, denn ihre beiden Männer wissen nichts davon, daß sie gestern mit Roland ausgegangen waren. Sie vermuten. Brigitte hätte sich ins Haus geschlichen — vielleicht aus Eifersucht wegen Roland — um irgendetwas anzustellen. Etwas später kommt auch noch Roland: die Einladung ist ihm zu Ehren gegeben worden. Brigitte will natürlich sofort ihre Stellung wieder aufgeben, aber der Diener Georg, der sich in sie verliebt hat, weiß es zu verhindern. Er droht mit einem Streik des gesamten Personals. Mit der Zeit gefällt es Brigitte auch in ihrer neuen Rolle, zumal sie sieht, daß der siegessichere und leichtsinnige Roland, dem die Frauen es bisher so leicht gemacht haben, viel netter ist, wenn er etwas Sorgen und Aufregungen hat. Und an denen ist kein Mangel an diesem Abend. Beate und Margot ist die Lust, mit Roland zu flirten, längst vergangen. In ihrer Eifersucht und Nervosität nimmt Beate die erste Gelegenheit wahr, das lästige Hausmädchen hinauszuwerfen. Aber Brigitte, die sich sehr sicher fühlt und den Kampf um Roland nicht aufgeben will, bleibt. Sie schließt sich in Beates Zimmer ein und zieht dort ein Kleid an, dessen Entwurf von ihr selber stammt und das ein Modesalon zur Ansicht geschickt hat.
Beate und Margot und ihre Männer, von Georg ganz zu schweigen, stehen vor der Tür und überlegen, ob sie die Polizei oder die Feuerwehr holen sollen. Die Angst vor einem Skandal ist nämlich darum so groß, weil an diesem Abend noch der Generaldirektor Herrn Forbachs, Her Boiler, erwartet wird. Und Herr Boiler kann sehr unangenehm für Herrn Forbach werden, denn dieser hat — hauptsächlich weil er seiner Frau keine Bitte abschlagen kann, reichlich über seine Verhältnisse gelebt und sein Gehalt und seine Provision weit bevorschusst. – Schon als Herr Boiler ins Haus kommt, ist er verärgert. Der Luxus und gesellschaftliche Klimbim, der hier herrscht, imponiert ihm nicht, und er hält auch mit seiner Meinung nicht zurück darüber. Forbach ist schon so gut wie entlassen, da taucht plötzlich Brigitte in einem reizenden Abendkleid auf – und sie ist das erste, was dem gefürchteten Boiler in diesem Haus gefällt.
Forbach, Beate und die anderen müssen nun Brigitte wie eine gute Freundin des Hauses behandeln, denn so hat Forbach sie vorgestellt. Sie müssen sich von Brigitte manche Wahrheit sagen lassen.
Roland ist aber durch die Aufregungen und die Sorgen, die er sich um Brigitte gemacht hat, geheilt. Er weiß jetzt, daß er sie liebt und zwar sie allein, und daß er in Zukunft keine andere Frau mehr braucht. Unter Brigittes Einfluss lernt auch Boiler manches in diesem Hause anders sehen und verstehen und nimmt schließlich die Kündigung Forbachs zurück. So findet alles ein gutes Ende.