Wehner, Josef Magnus

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Josef Magnus Wehner im Ersten Weltkrieg

Josef Magnus Wehner (Lebensrune.png 14. November 1891 in Bermbach; Todesrune.png 14. Dezember 1973 in München) war ein deutscher Schriftsteller, Dichter, Bühnenautor, Unterzeichner des Gelöbnisses treuester Gefolgschaft und prominenter Verfechter der Reichsidee.

Leben und Wirken

Von links: Hanns Johst, Joseph Goebbels, Hans Friedrich Blunck, Josef Magnus Wehner und der Schauspieler Lothar Müthel im Berliner Sportpalast anläßlich der „Woche des Deutschen Buches“ am 5. November 1934.

In einem Dorfe der Rhön wurde Josef Magnus Wehner 1891 als erstes von sieben Kindern eines Lehrers[1] geboren. Früh fanden moderne soziale und politische Ideen in seine Welt ein und machten aus ihm einen jugendlichen Revolutionär. Auch während des Studiums in Jena schlägt sein Herz für die Arbeiter von Zeiß und Schott. Mit ihnen gründet er Volksbühnen, ihnen liest er seine Dichtungen vor. Auf der Universität in München erst fand er die Freunde, die seinem Leben endgültig Ziel und Richtung gaben. Da zerstört der Kriegsausbruch alle Pläne. Feldgrau ging es an die Front. Wehner kämpfte im Westen, an der italienischen Front, in Serbien und Mazedonien und 1916 vor Verdun. Am letzten Tage der Offensive in der Schlacht von Verdun wurde er schwer verwundet; drei Tage lag er ohne Aussicht auf Rettung im Granattrichter.

Gefangene französische Studenten retteten ihn. Im Lazarett wurde Wehner dann wieder gesund. Nun erst beginnt sein eigentliches Dichten. Er schrieb den „Weiler Gottes“ und den Roman „Der blaue Berg“. Eine Biographie Struensees, Dramen, der Roman „Die Hochzeitskub“ folgen. Die schönste Frucht einer Reise nach Griechenland war das Buch „Das Land ohne Schatten“. Als er zurückam, war die Debatte über den Krieg entbrannt. Da begann Wehner zu schreiben, und in vier Monaten entstand die große Kriegsdichtung „Sieben vor Verdun“. Dieser Roman aus dem Jahr 1930 war die vaterländisch geprägte Antwort auf RemarquesIm Westen nichts Neues“. 1928 erhielt Wehner den Münchener Dichterpreis. Nebenbei lief schon seit langem die Arbeit für die Zeitung (Münchener Neueste Nachrichten), die ihn tief in die kulturpolitischen Probleme seiner Zeit hineinführte. Besonders bemerkenswert war von dieser Arbeit die Sammlung „Das unsterbliche Reich“, Reden und Aufsätze aus der Zeit der Neuformung des Reiches. In dieser Zeit entstand auch die „patriotische Phantasie“: „Die Wallfahrt nach Paris“.

Wehner war auch unter der nationalsozialistischen Regierung ein stark beachteter Literat. Er verfaßte u. a. Biographien von Albert Leo Schlageter, Paul Hindenburg und Friedrich Hebbel.

„In der Woche des Deutschen Buches vom 4.–11. November 1934 führte die Jugendgruppe in der Reichsamtsleitung der NSKG in Verbindung mit dem Gebiet Berlin der Hitlerjugend eine Dichterwoche durch unter dem Thema ‚Junge Generation und Dichtung‘. Es lasen mit großem Erfolg in den verschiedenen Stadtteilen folgende Autoren: Hans Friedrich Blunck (in Charlottenburg), Friedrich Griese (in Tempelhof), Josef Magnus Wehner (in Wilmersdorf), Agnes Miegel (in Steglitz), Hans Schwart (in Pankow), Wolfram Brockmeier (in Moabit), Herbert Böhme (in der Innenstadt). Abschließend sprach Carl Maria Holzapfel. Die NS.-Kulturgemeinde zeigte während der Deutschen Buchwoche in Zusammenarbeit mit der Reichsjugendbücherei im Preußenhaus eine Hindenburg-Gedächtnisausstellung, in der das Leben und die Arbeit des verewigten Reichspräsidenten aus vielen Veröffentlichungen der deutschen und ausländischen Literatur und in persönlichen Handschriften, auch in Gemälden und Plastiken gezeigt wurde. Die Ausstellung eröffnete Reichsamtsleiter Dr. Stang.“[2]

Nachkriegszeit

Nach der „Befreiung“ wurden zahlreiche seiner Werke in der SBZ verboten (→ Liste der auszusondernden Literatur), Wehner selbst wurde verfolgt und geächtet.[3]

Tod

Josef Magnus Wehner verstarb 1973 in München, wo er schon während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit mit seiner Gemahlin Brigitte wohnte.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Werke (Auswahl)

Romane

  • Der blaue Berg, 1922
  • Die Hochzeitskuh, 1928
  • Sieben vor Verdun, 1930
  • Stadt und Festung Belgerad, 1936
  • Erste Liebe, 1941
  • Der schwarze Kaiser, 1950
  • Mohammed, 1952
  • Der Kondottiere Gottes, 1956

Erzählungen

  • Die mächtigste Frau, 1922
  • Die Tropfenlegende,1923
  • Das Hasenmaul, 1930
  • Die Wallfahrt nach Paris, 1933
  • Geschichten aus der Rhön, 1935
  • Das große Vaterunser, 1935
  • Elisabeth, 1939
  • Echnaton und Nofretete, 1940
  • Der langsame Hochzeiter (ca. 1943)
  • Das goldene Jahr (1943)
  • Der rote Ball (ca. 1944)
  • Drei Legenden, 1949
  • Der schwarze Räuber von Haiti, 1951
  • Die schöne junge Lilofee, 1953

Dramen

  • Das Gewitter, 1926
  • Die Versuchung des Rabanus Maurus (ca. 1950)
  • Johannes der Täufer, 1952
  • Das Rosenwunder, 1954
  • Das Fuldaer Bonifaziusspiel, 1954
  • Saul und David, 1954
  • Die aber ausharren bis zum Ende, 1956
  • Das goldene Kalb, 1961
  • Abt Sturmius von Fulda, 1967
  • Als wir Rekruten waren, 2. Auflage 1941

Biographien

  • Struensee. Die Schicksale des Grafen Struensee und der Königin Karoline Mathilde. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1924 (Die 2. Protagonistin ist Caroline Mathilde von Großbritannien, Irland und Hannover)
  • Schlageter, 1934
  • Hindenburg, 1936
  • Hebbel, 1938

Vorträge und weitere Schriften

  • Langemarck-Rede am 10. Juli 1932
  • Hymne an Deutschland, Telefunken Matrizenliste, Tonaufnahme vom 17. Oktober 1934
  • Deutscher Geist in der Welt, in: „Arbeiter – Bauern – Soldaten“, Reichsamt Deutsches Volksbildungswerk, 1940

Fußnoten

  1. Kurt Ziesel (Hg.): Krieg und Dichtung, Adolf Luser Verlag, Leipzig 1940
  2. Die Musik, Monatszeitschrift, XXVII. Jahrgang, Amtliches Organ der NS-Kulturgemeinde, Amtliches Mitteilungsblatt der Reichsjugendführung, Abt. S., Erster Halbjahrsband (Oktober 1934 bis März 1935)
  3. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, 1998, ISBN 3924309396