Hindenburg, Paul von
Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg ( 2. Oktober 1847 in Posen; 2. August 1934 auf Gut Neudeck, Westpreußen) war ein deutscher Offizier der Preußischen sowie der Kaiserlichen Armee und als Generalfeldmarschall und zuletzt Chef der Obersten Heeresleitung einer der führenden deutschen Militärs während des Ersten Weltkriegs. Der siegreiche Feldherr war der zweite und einzige vom deutschen Volk gewählte Reichspräsident der Weimarer Republik sowie Gutsherr von Neudeck und Herr auf Langenau.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Familie
Am 2. Oktober 1847 wurde Paul von Beneckendorff und von Hindenburg als Sohn des preußischen Offiziers und Gutsbesitzers Robert von Beneckendorff und von Hindenburg und der Arzttochter Louise Schwickart in Posen geboren. Die Posener Zeitung vom 4. Oktober 1847 enthält folgende Anzeige:
- „Die heute Nachmittag 3 Uhr erfolgte glückliche Entbindung meiner geliebten Frau Louise, geb. Schwickart, von einem muntern und kräftigen Söhnchen, beehrt sich ergebenst anzuzeigen Beneckendorff v. Hindenburg, Leutnant und Adjutant.“ Posen, den 2. Oktober 1847.
Am 24. September 1879 heiratete Paul von Hindenburg Gertrud von Sperling ( 1860), die am 14. Mai 1921 starb. Aus dieser Ehe gingen der Sohn Oskar von Hindenburg und zwei Töchter hervor.
Militärlaufbahn
Als Sohn eines preußischen Offiziers schlug Hindenburg ebenfalls die militärische Laufbahn ein. Von 1859 bis 1866 besuchte Hindenburg kurzzeitig das Gymnasium, wechselte aber dann zur Kadettenanstalt in Wahlstatt und später nach Berlin.
Am 7. April 1866 wurde er als Leutnant in ein Garde-Regiment (3. Garde-Regiment zu Fuß) aufgenommen.
Er nahm an der Schlacht von Königgrätz teil, zeichnete sich bei der Eroberung einer Batterie besonders aus, wurde leicht verwundet und Ritter des Roten Adlerordens I. Klasse.
1870/71 nahm er an den Kämpfen um St. Prevat, Sedan und Paris teil und wohnte am 18. Januar 1871 als Abgesandter seines Garderegiments der Kaiserproklamation im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles bei.
Von 1873 bis 1876 war er zur Kriegsakademie kommandiert, 1877 kam er als Hauptmann in den Großen Generalstab. Er kam dann zum Stabe des II. Armeekorps in Stettin, 1880 zum Stabe der I. Division in Königsberg. 1884 wurde er Kompaniechef im Infanterie-Regiment 58.
Im Jahre darauf kehrte er in den Großen Generalstab zurück, wurde 1888 als Major zum Stabe des III. Armeekorps versetzt und gleichzeitig Lehrer an der Kriegsakademie für angewandte Taktik.
1888 wurde ihm die Ehre zuteil, zu jenen Offizieren zu gehören, die den Verstorbenen Kaiser Wilhelm I. als Totenwache flankierten.
1889 wurde er in das Preußische Kriegsministerium kommandiert als kommissarischer Leiter der Abteilung für Fußtruppen. 1891 wurde er Oberstleutnant, 1893 Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments 91, dann Chef des Stabes des VIII. Armeekorps in Koblenz bis zum Jahre 1900.
General
Von Hindenburg wurde zum Generalmajor und dann zum Generalleutnant befördert und Kommandeur der 28. Division in Karlsruhe. 1903 übernahm er die Führung des IV. Armeekorps in Magdeburg. 1905 wurde er General der Infanterie.
Er nahm 1911 im Alter von 64 Jahren als Kommandierender General seinen Abschied vom aktiven Militärdienst. Als echte Soldatennatur führte Generalfeldmarschall von Hindenburg während seiner Abschiedszeremonie an die Armee aus:
- „Ich habe mich seiner Zeit der Regierung gegenüber dahin ausgesprochen, daß ich als Soldat den ehrenvollen Untergang einem Schmählichen vorziehen muß“, und nach dem Gedenken an die hingebende Treue und das Vertrauen der Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften sagt er weiter: „Wie der Einzelne bei sich über die Ereignisse der letzten Tage denkt, ist seine Sache. Für seine Handlungen aber darf es nur eine Richtschnur geben: das Wohl des Vaterlandes [...] Nur durch einmütige Arbeit kann es mit Gottes Hilfe gelingen, unser armes deutsches Vaterland aus tiefster Erniedrigung wieder besseren Zeiten entgegenzuführen. Lebt wohl, ich werde euch nie vergessen!“
Als General der Infanterie à la suite (seit 24. Juli 1908) des 3. Garde-Regimentes zu Fuß ließ er sich in Hannover nieder und beschäftigte sich vornehmlich mit Fragen der Strategie und Taktik.
Erster Weltkrieg
1914 stellte er sich bei Kriegsausbruch des Ersten Weltkrieges sofort der Heeresleitung zur Verfügung. Drei Wochen nach Kriegsbeginn am 22.August 1914 wurde er (nach der Abberufung von Maximilian von Prittwitz und Gaffron) als General der Infanterie zum Oberbefehlshaber der 8. Armee in Ostpreußen mit Generalmajor Erich Ludendorff (ab dem 23. August) als Chef des Generalstabes ernannt.
Tannenberg
Unter seinem Kommando gelang es vom 26. bis 28. August, eine nach Ostpreußen eingedrungenen russische Armee (Narew-Armee), die allein zahlenmäßig so stark wie alle zur Verfügung stehenden deutschen Truppen war, in der Schlacht bei Tannenberg einzukesseln und völlig auszulöschen.
Masurische Seen
Vom 6. bis zum 15. September 1914 schlug er in der Schlacht an den Masurischen Seen die zweite russische Armee (Neman-Armee) unter General der Kavallerie Paul von Rennenkampff vernichtend und befreite ganz Ostpreußen von den russischen Invasoren.
Ostfront
Der Dank war seine Beförderung zum Generaloberst und die Verleihung des Ordens Pour le Mérite. Großen Anteil am Erfolg hatte sein Stabschef Ludendorff. Aufgrund seiner militärischen Erfolge wurde Hindenburg von Wilhelm II. am 1. November 1914 zum Oberbefehlshaber über die gesamte Ostfront ernannt. Nach der Novemberschlacht in Polen wurde er am 27. November 1914 zum Generalfeldmarschall befördert. Die Oberschlesische Industriestadt Zabrze nahm zu seinen Ehren den Namen Hindenburg an. Ferner wurde er Inhaber des Österreich-Ungarischen Infanterie-Regiments 69 und Chef des Masurischen Infanterie-Regiments 147.
Westfront
Nach dem Eintritt Rumäniens in den Ersten Weltkrieg am 27. August 1916 wurde Hindenburg als Nachfolger des Generals der Infanterie Erich von Falkenhayn der Chef des Generalstabes.
Vermochte er im Osten das deutsche Schicksal zu wenden und die deutschen Heere zu grandiosen Siegen zu führen, so mußte sein Bestreben im Westen in erster Linie darauf hinauslaufen, die im Stellungskampf erstarrten Fronten zu halten und in den Materialschlachten Siege zu erzwingen. Dafür beschloß er das sogenannte Hindenburg-Programm.
Hindenburgstern
- „Mein lieber Feldmarschall! In wohl der größten Schlacht der Weltgeschichte ist in diesen drei Tagen ein großer Teil des englischen Heeres aus seinen Stellungen geworfen und von unseren heldenmütigen Truppen geschlagen worden. Ihre hohe Feldherrnkunst hat sich hierbei wieder auf das Glänzendste bewährt. Für den Sieg bei Belle-Alliance erhielt der Feldmarschall Fürst Blücher das besonders für ihn gestiftete Eiserne Kreuz mit goldenen Strahlen. Dieses nur einmal bisher verliehene höchste Ordenszeichen Ihnen zu verleihen, ist mir eine besondere Herzensfreude. Mit dem gesamten Vaterlande weiß ich mich eins, daß diese hohe Auszeichnung niemandem mehr gebührt als Ihnen, dem auch heute wieder alle deutschen Herzen in Dankbarkeit, Verehrung und Vertrauen entgegenschlagen.“ — Kaiser Wilhelm II. am 24. März 1918 in einem Telegramm an Generalfeldmarschall von Hindenburg
Waffenstillstand
Der Zusammenbruch der Heimat machte alle Bemühungen vergeblich. Nachdem sich durch das Scheitern der Frühjahrsoffensive 1918 der militärische Zusammenbruch immer mehr abzuzeichnen begann, riet von Hindenburg Wilhelm II. das Land zu verlassen.
Er stellte sich der provisorischen Regierung des Rats der Volksbeauftragten zur Verfügung, um die revolutionären, kommunistischen Unruhen zu bekämpfen und die Fronttruppen in die Heimat zurückzuführen.
Mit Abschluß des sogenannten Versailler Vertrages im Juli 1919 ermöglichte Reichspräsident Ebert von Hindenburg auf dessen Wunsch den Abschied. Daraufhin zog sich von Hindenburg nach Hannover in den Ruhestand zurück.
Am 18. November 1919 mußte er sich, zur Beschämung des ganzen deutschen Volkes, vor einem „parlamentarischen Untersuchungsausschuß über die Friedensmöglichkeiten“ verantworten.
Reichspräsidentschaft
1921 befand sich von Hindenburg in Hannover im Ruhestand, dennoch wurde er Vorsitzender der Deutschenhilfe und Ehrenbursch des Corps Montania Freiberg. Als Adjutant arbeitete in diesen Jahren der Oberstleutnant a. D. Wilhelm von Kügelgen (Enkel des Malers Wilhelm von Kügelgen) für Hindenburg.
1923 nahm von Hindenburg als General-Feldmarschall à la suite des 3. Garde-Regiments zu Fuß an der Einweihung des Denkmals „Löwe von Döberitz“ teil.
Als in der Reichspräsidentenwahl im März 1925 keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht hatte, drängten die Rechtsparteien den parteilosen Hindenburg zur Kandidatur, der dieser nach anfänglichem Zögern zustimmte. Karl Jarres der im ersten Wahlgang die meisten Stimmen bekommen hatte, zog seine Kandidatur zurück.
Am 26. April 1925 wurde Hindenburg im zweiten Wahlgang im Alter von 77 Jahren als Nachfolger Friedrich Eberts zum Reichspräsidenten gewählt. Die Befürchtung, daß die Franzosen wieder einmarschieren wie 1923 bei der Ruhrbesetzung bestätigte sich nicht.
Trotz seines Bekenntnisses zur Monarchie leistete er den Eid auf die Weimarer Verfassung und wurde ein von den damaligen demokratischen Parteien weitgehend anerkannter Präsident.
Am 18. Juli 1927 wandte sich Hindenburg in einer feierlichen Kundgebung zusammen mit der Reichsregierung gegen die Kriegsschuldlüge als Wurzel allen Übels. Sein 80. Geburtstag wurde zu einem Fest des ganzen Volkes.
Nachdem die Weimarer Demokratie im Frühjahr 1930 de facto gescheitert war, ernannte Hindenburg, ohne das Parlament einzuschalten, Heinrich von Brüning zum neuen Reichskanzler. Mit dieser Ernennung begann die Zeit der Präsidialkabinette.
1932 wurde Hindenburg für weitere sieben Jahre in seinem Amt bestätigt.
Drittes Reich
Am 30. Januar 1933 ernannte von Hindenburg schließlich den Vorsitzenden der NSDAP Adolf Hitler zum neuen Reichskanzler und leitete somit die folgende Nationale Erhebung mit ein. Bei Eröffnung des neu gewählten Reichstages in der Garnisonskirche von Potsdam wurde durch eine symbolische Verneigung Hitlers vor dem greisen Reichspräsidenten eine symbolträchtige Kontinuität zwischen der Kaiserzeit und dem Dritten Reich hergestellt.
Hindenburg gewann im Dritten Reich immer mehr Vertrauen in Hitler, da er seine Erfolge sah. Er hieß auch die blutige Niederschlagung des Röhm-Putsches am 30. Juni 1934 gut (bei der auch der von ihm selbst vor Hitler ernannte Reichskanzler Kurt von Schleicher getötet wurde) und gratulierte Hitler dazu.
Tod
Am 2. August 1934, dem „Tag des deutschen Soldaten“, verstarb von Hindenburg nach längerer Krankheit auf Gut Neudeck in Westpreußen. Die Aufbahrung des Generalfeldmarschalls fand in seinem Arbeitszimmer auf Schloß Neudeck statt. Die Ehrenwache stand viele Stunden an der Bahre des Reichspräsidenten, der in den schwarzseidenen, mit einem großen weißen Kreuz geschmückten Mantel des Johanniterordens gehüllt war. Um kurz nach 9.00 Uhr vormittags senkte sich die blauweiße Fahne am Schloß herab und an dem Mast ging das gelbe Standartentuch auf Halbmast. In Freystadt setzte das Postamt die Trauerfahnen, auf den Straßen nehmen die Leute ihre Kopfbedeckungen ab. Goebbels teilte über alle Sender im Rundfunk mit: „Reichspräsident Generalfeldmarschall von Hindenburg ist in die Ewigkeit eingegangen.“ Noch in der Nacht fand eine Trauerparade vor dem Gut statt. Auf der Freitreppe nahmen hohe Offiziere Aufstellung, die auf Kissen den Marschallstab und die Orden des Feldherrn trugen. Auf dem Balkon standen Angehörige der Familie. Während die Truppe präsentierte, erklang die feierliche Weise des Chorals: „Wenn ich einmal soll scheiden“.
Beisetzung
Wenige Tage darauf machte sich der Trauerzug auf der nächtlichen Fahrt über die fackelerhellten Straßen Ostpreußens zur Tannenberg-Weihestätte, abertausende Deutsche reihten sich am Straßenrand auf, um von Hindenburg die letzte Ehre zu erweisen. Überall, wo in den Städten und Dörfern der Trauerzug vorbeischritt, grüßte die Bevölkerung. Der Sarg wechselte wieder auf die Lafette der Feldartillerie, der Begleitzug bildete sich neu. Um 5.00 Uhr morgens meldeten die Wächter auf den acht Wehrtürmen des Tannenbergdenkmals mit ihren Hörnern, daß der tote Held herannahe.
Die Glocken von Hohenstein begannen zu läuten, die Kavalleriespitze ritt ein. Wieder schlugen die Trommeln, schmetterten die Trompeten zur Trauerparade. Fünfzig alte Regimentsfahnen aus dem Königsberger Schloß wurden vor der Hohensteiner Ordenskirche eingeholt, drinnen auf dem Altar lag die Bibel mit Hindenburgs Namenszug aufgeschlagen, die er der zerstörten Stadt zum Wiederaufbau geschenkt hatte. Von Neudeck durch den Preußenwald über die Felder von Deutsch-Eylau langte nun der Trauerzug am 7. August 1934 früh morgens am Tannenbergdenkmal an. Die Lüfte bauschen die riesigen schwarzen Fahnen, die von den Türmen herniederhingen. Der gewaltige Turm, der dem Eingangstor gegenüberliegt, war ganz mit schwarzem Tuch bespannt, auf dem ein Kreuz aus Eichenlaub haftete.
Von Hindenburg wurde in einem würdigen Staatsbegräbnis im Beisein des Reichskanzlers und der gesamten Reichsregierung mit allen militärischen Ehren im Tannenberg-Denkmal in Ostpreußen beigesetzt. Beim Einmarsch in das Denkmal erwies die Wehrmacht dem großen Feldmarschall die letzte Ehre. Zwölf Offiziere des Heeres und der Marine trugen den Sarg in den Feldherrnturm. In dem abgeschlossenen Burghof fand um 11.00 Uhr, als die Heerscharen der Trauergäste eintrafen, die letzte von Feldbischof Franz Dohrmann geleitete Totenweihe statt. Nachruf des Reichskanzlers Adolf Hitler auf den Feldherrn und Reichspräsidenten:
- „Toter Feldherr, geh' nun ein in Walhall!“
Schon am Tag zuvor, dem 6. August 1934, hatte es eine Trauersitzung des Reichstages in der Krolloper in Berlin gegeben, auf der Adolf Hitler die Gedächtnisrede gehalten und anschließend die Wehrmacht mit den neuen Waffenverbänden vor Hitler als ihrem neuen Oberbefehlshaber paradiert hatte.
Im Januar 1945 wurden die Särge des Generalfeldmarschalls und dessen Frau aus ihrer Gruft entnommen und über Königsberg in ein thüringisches Salzbergwerk vor der heranrückenden Roten Armee in Sicherheit gebracht. Seitdem befinden sich die Särge bis zu ihrer Rückführung nach Ostpreußen in der Nordturmkapelle der Elisabethkirche in Marburg.
Das Lied von Hindenburg!
Max Bewer: Beim Kaiser und Hindenburg im Großen Hauptquartier, 1917
Bildergalerie
Hier als Chef der Dritten Obersten Heeresleitung mit Ludendorff
Reichspräsident und Reichskanzler am Tage von Potsdam
Der Völkische Beobachter zum Tode Hindenburgs
Beförderungen
- 7.4.1866 Sekondeleutnant
- 13.4.1872 Premierleutnant
- 18.4.1878 Hauptmann
- 12.11.1885 Major
- 14.2.1891 Oberstleutnant
- 17.3.1894 Oberst
- 22.3.1897 Generalmajor
- 9.7.1900 Generalleutnant
- 22.6.1905 General der Infanterie
- 26.8.1914 Generaloberst
- 27.11.1914 Generalfeldmarschall
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- Roter Adler-Orden IV. Klasse mit Schwertern (für Königgrätz) am 19. Juni 1866 (ggf. 20. September 1866)
- Erinnerungskreuz für 1866 (für Königgrätz)
- Eisernes Kreuz, II. Klasse, 1870 (für Gravelotte) am 12. September 1870
- Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870–71 (Deutsches Reich)
- Jubiläums-Eichenlaub „25“ zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1870), 1895
- Roter Adler-Orden, III. Klasse mit der Schleife und Schwertern am Ringe am 19. Januar 1896
- Ehrenkreuz II. und I. Klasse zum Fürstlich Schaumburg-Lippischen Haus-Orden
- II. Klasse im März 1896
- Königlich Preußischer Kronen-Orden, II. Klasse am 17. Januar 1897
- Zentenarmedaille, März 1897
- Königlich Preußischer Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe am 10. September 1897
- Großoffizierskreuz vom Königlich Italienischen St. Mauritius- und Lazarus-Orden im Oktober 1897
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
- Kommandeurskreuz I. Klasse des Großherzoglich Badischen Ordens vom Zähringer Löwen
- Großkreuz des Großherzoglich Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, 1900
- Südwestafrika-Denkmünze aus Stahl, 1907
- Königlich Preußischer Schwarzer Adlerorden mit dem Stern und mit der Collane (Ordenskette)
- Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler Nr. 1254 am 13. März 1911
- Investitur am 17. Januar 1912
- Militär-Verdienstorden (Spanien), IV. Klasse
- Ehren-Kommendator des Johanniterordens
- Dechant des Hochstifts Brandenburg
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies
- Wiederholungsspange (1914) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1870)
- Eisernes Kreuz (1914), I. Klasse im August 1914
- Königlich Preußischer Pour le Mérite mit Eichenlaub
- Verdienstorden am 2. September 1914
- Eichenlaub am 23. Februar 1915
- Großkreuz des Königlich Bayerischen Militär-Max-Joseph-Orden am 30. November 1914
- Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Großkreuz mit Schwerter am und Kette am 14. Dezember 1914
- Kommandeurskreuz I. Klasse des Königlich Sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Ordens am 21. Dezember 1914
- Großkreuz zum Königlich Württembergischen Friedrichs-Orden am 21. Januar 1915
- Militär-Karl-Friedrich-Verdienstorden, 5. September 1915
- Kreuz für treue Dienste (Schaumburg-Lippe) am 17. Februar 1916
- Fürstlich Waldecksches Verdienstkreuz, I. Klasse mit Schwertern am 9. Mai 1916
- Carl-Eduard-Kriegskreuz am 30. September 1916
- Kriegsehrenkreuz für heldenmütige Tat am 11. Oktober 1916
- Fürstlich Hohenzollernscher Hausorden, Ehrenkreuz I. Kl. mit Schwertern am 8. November 1916
- Großkreuz des Eisernen Kreuzes am 9. Dezember 1916
- Großkreuz des Königlich Sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Ordens am 27. Dezember 1916
- Militärverdienstkreuz (Österreich), I. Klasse mit Brillanten
- Militärverdienstkreuz am 22. Januar 1917
- Brillanten am 5. November 1917
- Große Militär-Verdienst-Medaille am Band für Tapferkeit am 5. August 1917
- Kreuz und Sterne der Großkomture des Haus-Ordens von Hohenzollern mit Schwertern am 14. August 1917
- Brillanten zum österr. Militär-Verdienstkreuz I. Klasse mit Kriegsdekoration am 7. November 1917
- Sonderstufe zum Großkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenen Strahlen des Blüchersterns (Hindenburgstern) am 24./25. März 1918
- Großkreuz des österreichischen Militär-Maria-Theresien-Ordens am 26. März 1918
- Hausorden der Rautenkrone am 7. Mai 1918
- Ehrengroßkreuz zum Großherzoglich Oldenburgischen Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, Sonderstufe mit Schwertern und Lorbeer am 29. Oktober 1918 (nur ein einziges Mal verliehen)
- Stern zum Großkreuz mit der Goldenen Krone mit Schwertern und Lorbeer
Weitere
- Hanseatenkreuz Bremen
- Hanseatenkreuz Hamburg
- Hanseatenkreuz Lübeck
- Kreuz für Auszeichnung im Kriege, II. und I. Klasse
- Abzeichen der Königin Thamar, 1922 in „Königlich Georgischer Orden der Königin Thamar“ umbenannt (1. Verleihung)
- Großkreuz zum St. Josephs-Orden (Großherzoglich Toskanisch)
- Haus-Orden (Tunesien); hierbei handelt es sich vermutlich um den Nischan-el-Iftikhar-Orden (Orden des Ruhmes)
- Großkreuz zum St. Maurizius- u. Lazarus-Orden (Königlich Italienisch)
- Großkreuz zum Kgl. Bulgarischen St. Alexander-Orden mit Schwertern und Kette
- Großkreuz des Ungarischen St. Stephan-Ordens
- Großkreuz mit Eichenlaub und Schwertern und mit Schwertern am Ringe zum Königlich Preußischen Roten Adlerorden
- Großkreuz mit Krone vom Herzoglich Anhaltinischen Albrecht des Bären Ordens
- Großkreuz zum Großherzoglich Badischen Orden vom Zähringer Löwen
- Großkreuz zum Königlich Bayerischen Militär-Verdienstorden
- Großkreuz des Königlich Sächsischen Albrechtsordens
- Großkreuz des Großherzoglich Sächsischen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken
Osmanische Ehrenzeichen
- Osmanje-Orden, I. Klasse mit Brillanten
- Orden des Ruhmes, I. Klasse mit Schwertern und Brillanten
- Medschidie-Orden, I. Klasse mit Schwertern und Brillanten
- Goldene Imtiyaz-Medaille
- Eiserner Halbmond
Ehrungen
Hindenburg war Ehrenbürger von 3.824 deutschen Städten und Gemeinden.[1] Darüber hinaus ist er Namensgeber unzähliger Straßen, Plätze, Brücken und öffentlicher Einrichtungen.[2] Außerdem erhielt er zahlreiche Ehrendoktorwürden. Von 1928 bis 1936 gab die Deutsche Reichspost mehrere Sondermarken sowie Freimarkenserien mit dem Porträt Hindenburgs heraus, im September 1934 eine Serie aus sechs Werten mit schwarzem Trauerrand.
- Ehrenbürger der Stadt Regensburg, 1917
- Ehrenbürger der Universität zu Köln
- Ehrenbürger der Stadt Hannover, September 1918
- Ehrenbürgerrechte Bad Homburgs am 4. April 1933 (gemeinsam mit Jakob Sprenger (1884) und Adolf Hitler)
- Ehrenbürger der Stadt Rostock, 1933
- Ehrenbürger der Stadt Stuttgart, 1933
- Ehrenbürger der Stadt Berlin, 1933[3]
- Ehrendoktor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Ehrendoktor der Universität Graz
- Ehrendoktor der Tierärztlichen Hochschule Hannover
- Ehrendoktor der Albertus-Universität
Hindenburg war Ehrendoktor aller vier Fakultäten der Universität Königsberg, der Rechts- und Staatswissenschaften der Universität Breslau, der juristischen und philosophischen Fakultät der Universität Bonn sowie der juristischen Fakultät der Universität Graz. Gleichzeitig war Hindenburg Dr.-Ing. E. h. aller Technischen Hochschulen der Weimarer Republik und der Freien Stadt Danzig sowie Dr. med. vet. h. c. der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Zudem war er Ehrenbürger der Universitäten Göttingen, Königsberg, Köln und Jena sowie der Technischen Hochschule Stuttgart und der Forstwirtschaftlichen Hochschule Eberswalde.
Zitate
- „Ich habe mich immer bemüht, meine Pflicht zu tun. So bin ich erzogen und so bleibe ich.“
- „Als Mensch habe ich gedacht, gehandelt und geirrt. Maßgebend in meinem Leben und Tun war für mich nicht der Beifall der Welt, sondern die eigene Überzeugung, die Pflicht und das Gewissen.“
- „Nur Gott, dem Vaterlande und meinem Gewissen will ich verantwortlich sein.“
- „Vergeßt nie, daß auch euer Tun einmal Tradition wird.“
- „Treue ist das Mark der Ehre.“ (nach dem Originalspruch Friedrichs des Großen)
- „Nur wer gehorchen gelernt hat, kann später auch befehlen.“
Werke (Auswahl)
- Aus meinem Leben (1920) (PDF-Datei)
Siehe auch
- Freikorps „Feldmarschall von Hindenburg“ (Selbstschutz- oder Sturm-Bataillon „Otto“)
Literatur
- Karl Strecker: Von Hannibal zu Hindenburg. Studien über Hindenburgs Strategie und ihre Vorläufer, mit Skizzen der Schlachten bei Cannä, Kunersdorf, Sedan, Tannenberg, an den masurischen Seen, 1915 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Hindenburg-Denkmal für das deutsche Volk. Eine Ehrengabe zum 75. Geburtstage des Generalfeldmarschalls, 1922 (Bestellmöglichkeit des Nachdrucks)
- J. Baum: Bei Hindenburg – Von seinem Leben und seinem Wirken, 1915 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Bernhard von Hindenburg: Paul von Hindenburg – Ein Lebensbild, 1915 (PDF-Datei Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!; Netzbuch)
- Erwin Belger: Generalfeldmarschall v. Hindenburg. Des Gewaltigen Werden, Sein und Siegen, 1915 (Netzbuch)
- Werner Maser: Hindenburg. Eine politische Biographie. Moewig-Verlag, Rastatt, 2. Auflage, 1990, ISBN 3811811185
- Ernst von Eisenhart-Rothe: Hindenburg, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hrsg.): Die großen Deutschen. Neue deutsche Biographie. Vier Bände, Propyläen-Verlag, Berlin 1936, Vierter Band, S. 607–623
- Friedrich Georg / Thomas Jung: 1918 – Die Tore zur Hölle: Die verheimlichte Wahrheit über den Untergang des deutschen Kaiserreiches, Kopp Verlag, 2019, ISBN 978-3864456244 [237 S.]
Weltnetz
Fußnoten
Amt | Vorgänger | Regierungszeit | Nachfolger |
---|---|---|---|
Deutscher Reichspräsident | Walter Simons | 1925–1934 | Adolf Hitler |
- Geboren 1847
- Gestorben 1934
- Staatsoberhaupt
- Deutscher Generalfeldmarschall
- Deutscher Feldherr
- Deutscher Politiker
- Träger des Pour le Mérite
- Rechtsritter (Johanniterorden)
- Person in der Weimarer Republik
- Oberbefehlshaber einer Armee (Deutsches Kaiserreich)
- Träger des Großkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Großkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens
- Träger des Militär-Maria-Theresien-Ordens (Großkreuz)
- Ritter des Schwarzen Adlerordens
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies
- Träger des Österreichischen Militärverdienstkreuzes I. Klasse
- Ehrenkommendator (Johanniterorden)
- Ehrendoktor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Ehrendoktor der Universität Graz
- Ehrendoktor der Tierärztlichen Hochschule Hannover
- Ehrendoktor der Albertina Königsberg
- Ehrendoktor der Technischen Universität Dresden
- Ehrenbürger von Regensburg
- Ehrenbürger der Universität zu Köln
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Ehrenbürger von Trier
- Ehrenbürger von Dresden
- Ehrenbürger von Göttingen
- Ehrenbürger von Friedrichshafen
- Ehrenbürger von Konstanz
- Ehrenbürger von Münster
- Ehrenbürger von Magdeburg
- Ehrenbürger von Stuttgart
- Ehrenbürger von Potsdam
- Ehrenbürger von Karlsruhe
- Ehrenbürger von Weimar
- Ehrenbürger von Jena
- Ehrenbürger von Passau
- Ehrenbürger von Coburg
- Ehrenbürger von Nürnberg
- Ehrenbürger von Rosenheim
- Ehrenbürger von Lübeck
- Ehrenbürger von Düsseldorf
- Ehrenbürger von Essen
- Ehrenbürger von Bad Reichenhall
- Ehrenbürger von Bad Kissingen
- Ehrenbürger von Koblenz
- Ehrenbürger von Burghausen
- Ehrenbürger von Schwandorf
- Ehrenbürger von Traunstein
- Ehrenbürger von Danzig
- Ehrenbürger von Görlitz
- Ehrenbürger von Offenbach am Main
- Ehrenbürger von Bochum
- Ehrenbürger von Paderborn
- Ehrenbürger von Kulmbach
- Ehrenbürger von Memmingen
- Ehrenbürger von Lüdenscheid
- Ehrenbürger von Breslau
- Ehrenbürger von Stettin
- Ehrenbürger von Plauen
- Ehrenbürger von Duisburg
- Ehrenbürger von Saarbrücken
- Ehrenbürger von Oldenburg (Oldb)
- Ehrenbürger von Detmold
- Ehrenbürger von Mülheim an der Ruhr
- Ehrenbürger von Eggenfelden
- Ehrenbürger von Hannover
- Ehrenbürger von Deggendorf
- Ehrenbürger von Bamberg
- Ehrenbürger von Kiel
- Ehrenbürger von Euskirchen
- Ehrenbürger von Marburg an der Lahn
- Corpsstudent
- Ehrenbürger der Georg-August-Universität Göttingen
- Ehrendoktor der Universität Breslau