Crinius, Wilhelm

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Wilhelm Crinius (1920–1997)

Wilhelm Crinius (Lebensrune.png 1. Dezember 1920 in Hohenhausen; Todesrune.png 26. April 1997 in Stuhr-Fahrenhorst, Niedersachsen) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant, Jagdflieger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Er war einer der wenigen Soldaten der Wehrmacht, die das Ritterkreuz und Eichenlaub an einem Tag verliehen bekamen. Auf seinen etwa 400 Feindflügen hatte das Flieger-As 114 Luftsiege errungen.

Leben

Die Bf 109 G-2 „Gelbe 13“ von Eichenlaubträger Leutnant Wilhelm Crinius in Tunesien, Februar 1943

Wilhelm Crinius wurde am 1. Dezember 1920 in Hohenhausen, Kreis Lippe, als Sohn des Malermeisters Wilhelm Crinius und seiner Frau, geb. Tölle, geboren, besuchte die Volksschule in Hohenhausen, absolvierte eine Bankkaufmannlehre ebenfalls in Hohenhausen und besuchte die Berufsfachschule. Bis November 1938 arbeitete er an der Bank.

Wehrdienst

Anschließend wurde er zu einem Bau-Bataillon eingezogen, wo er zunächst für zwei Monate eingesetzt wurde und für kurze Zeit wieder entlassen wurde.[1]

Adolf Hitler schaut auf Hans Beißwenger und schüttelt die Hand von Wilhelm Crinius bei der Verleihungszeremonie für das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Links neben Beißwenger Oberleutnant Wolfgang Tonne.

Zweiter Weltkrieg

Wilhelm Crinius trat im Januar 1940 der Luftwaffe bei, wo er zum Jagdflieger ausgebildet wurde.

Im Februar 1942 wurde der Jagdflieger zur 3. Staffel des Jagdgeschwader 53 nach Sizilien versetzt. Am 1. April 1942 wurde er zum Unteroffizier befördert. Im Mai 1942 wurde seine Staffel an die Ostfront verlegt. Hier schoß er am 9. Juni 1942 seine ersten beiden Gegner ab. Am 8. Juli 1942 wurde er von der Flak abgeschossen und mußte mit seiner Bf 109 F-4/Trop. zwischen den Linien notlanden. Es gelang ihm, sich zu den eigenen Linien zu retten. Am 1. August 1942 errang er seinen 15. Luftsieg, am 25. August errang er bereits den 25. Luftsieg. Am 27. August 1942 errang er seinen 49. Luftsieg, der gleichzeitig auch den 1.000. der I./Jagdgeschwader 53 darstellte.

Am 1. September 1942 errang er seinen 55. Luftsieg und wurde zum Feldwebel ernannt. Am 22. September 1942 errang er seinen 100. Luftsieg. Hierfür wurde ihm am 23. September 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und gleichzeitig das Eichenlaub verliehen, außerdem wurde er zum Leutnant befördert.

Abgeschossen

Im November 1942 wurde er zur I. Gruppe des JG 53 versetzt, die im Tunesienfeldzug kämpfte. Hier konnte er 14 Luftsiege erringen. Am 13. Januar 1943 wurde er von einer Spitfire über See abgeschossen und verwundet.

Kriegsgefangenschaft

Nach einem Tag im Schlauchboot wurde er gerettet und geriet in britische Kriegsgefangenschaft.[2]

Nachkriegszeit

Nach der Kriegsgefangenschaft arbeitete Crinius in der Privatwirtschaft als Direktor beim deutschen Arm der niederländischen Philips GmbH. Im Jahre 1971 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Ernst Düllmann GmbH und kandidierte am 18. Juni 1989 als Rentner in Hessen für das Europäische Parlament als Vertreter der Deutschen Volksunion (DVU).

Tod

Leutnant a. D. Wilhelm Crinius verstarb am 26. April 1997 in Stuhr-Fahrenhorst in Niedersachsen.[1]

Hauptmann a. D. Prof. em. Dr. Bodo Spranz (links), Oberst a. D. Hans Michaelis (Mitte) und Leutnant a. D. Wilhelm Crinius vor dem Portrait General Gerhard von Scharnhorsts in der gleichnamigen Kaserne der Bundeswehr in der Hansestadt Bremen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten