Willing, Gerhard
Gerhard Willing ( 28. November 1910 in Bautzen; gefallen 29. Oktober 1943 im Raum Kriwoj Rog/Rußland) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant (posthum) der Panzertruppe und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Beförderungen und Dienststellen
- Eintritt in die Reichswehr am 1. April 1930
- 1.4.1930 bis 30.4.1930 13. Kompanie/Infanterie-Regiment 12
- 1.5.1930 bis 30.9.1932 16. Kompanie/Infanterie-Regiment 10
- 1. Juli 1931 Fahnenjunker
- 1. August 1932 Fähnrich
- 1. Juni 1933 Oberfähnrich
- 1. August 1933 Leutnant
- 1. Oktober 1935 Oberleutnant mit RDA vom 1.10.1935
- Vom 24. September/8. Oktober 1936 bis 14. September 1937 Chef der 2. Panzer-Kompanie der Gruppe „Drohne“ bei der Panzertruppe der Legion Condor (Gruppe „Imker“) unter Wilhelm von Thoma im Spanischen Bürgerkrieg
- 15. September 1937 bis 31.1.1938 Aufklärungs-Abteilung 4 (A.A.4) Sondershausen
- 1.2.1938 bis 19. Juni 1940 Schießlehrgänge/Panzertruppenschule Wünsdorf
- 1. Dezember 1938 Hauptmann mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. Oktober 1938
- 20. März 1940 Kriegstrauung
- 20. Juni 1940: Adjutant der 5. Panzer-Brigade
- 10. September 1940: Führer Panzer-Beutestab 2 (Beschlagnahmung von Beutepanzern nach dem Westfeldzug 1940)
- 15. Oktober 1940: Panzer-Regiment 35
- Juni 1941: Kompaniechef im Panzer-Regiment 3
- 21. November 1941 bis 12. Januar 1942 Führer der II. Abteilung/Panzer-Regiment 3
- 26. Januar 1942: Kommandeur der I. Abteilung/Panzer-Regiment 3
- 1. März 1942 Major mit RDA vom 1.3.1942
- Am 10. Mai 1942 mußte die I. Abteilung als III. Abteilung an das Panzer-Regiment 33 abgegeben werden. Somit wurde Willing Kommandeur der III. Abteilung/Panzer-Regiment 33.
- die III. Abteilung wurde am 8. Mai 1943 ohne die 10. Kompanie zur schweren Panzer-Abteilung 506
- Kommandeur der schweren Panzer-Abteilung 506
- die Abteilung wurde am 8. Mai 1943 in St. Pölten, Wehrkreis XVII, aufgestellt und wurde als schwere Tiger-Abteilung der Heerestruppe mit drei Kompanien aus der III. Abteilung des Panzer-Regiments 33 der 9. Panzer-Division aufgestellt. Zwischen dem 16. und 27. August 1944 empfing die Abteilung 45 „Tiger I“. Zwischen dem 9. und 12. September 1943 wurde die Abteilung in den Osten verladen. Zwischen dem 17. und dem 20. September 1943 erreichte die Abteilung Zaporozhe und wurde dem XVII. Armeekorps unterstellt. Am 20. Oktober 1943, nach schwersten Kämpfen im Verband mit dem XXXX. Panzerkorps im Brückenkopf von Saporoshje, waren nur noch 7 von 36 Tigern einsatzbereit, aber der Feind rannte immer wieder gegen die deutsche Linie. Die verbliebenen „Tiger“ konnten erst am 25. Dezember 1943 nach Kirowgrad verladen werden, die Verluste der Abteilung waren sehr groß. Wer nicht gefallen war, war zumeist verwundet.
- Am 10. Mai 1942 mußte die I. Abteilung als III. Abteilung an das Panzer-Regiment 33 abgegeben werden. Somit wurde Willing Kommandeur der III. Abteilung/Panzer-Regiment 33.
- 29. Oktober 1943 gefallen bzw. an den Kriegsverwundungen verstorben; Willing hinterließ seine schwangere Frau
- Posthum zum Oberstleutnant befördert (mit Wirkung vom 1. Oktober 1943)
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Spanisches Kriegskreuz
- Spanische Feldzugsmedaille
- Panzertruppenabzeichen der Legion Condor
- Spanienkreuz in Gold mit Schwertern am 6. Juni 1939
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 15. Oktober 1941
- 1. Klasse am 30. November 1941
- Panzerkampfabzeichen in Silber am 12. November 1941
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 1. August 1942
- Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres am 5. Oktober 1942
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. Juni 1942 als Major und Kommandeur der I. Abteilung/Panzer-Regiment 3/2. Panzer-Division
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 7. März 1943 als Major und Kommandeur der III. Abteilung/Panzer-Regiment 33/9. Panzer-Division
Bildergalerie
Drei gefallene Ritterkreuzträger des Panzer-Regimentes 33: Feldwebel Alois Eckert (Zugführer/9. Kompanie), Major Gerhard Willing (Kommandeur/III. Abteilung) und Unteroffizier Heinrich Hendricks (Panzerfahrer/9. Kompanie)
Kriegsgrab; Gerhard Willing ist namentlich auf der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichteten Kriegsgräberstätte in Kirowograd auf einer Natursteinstele verzeichnet, sein von den Sowjets eingeebnetes Grab oder seine Überreste wurden nie gefunden.