Yvette. Die Tochter einer Kurtisane
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Yvette. Die Tochter einer Kurtisane |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1938 |
Laufzeit: | 98 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Meteor-Film GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Wolfgang Liebeneiner |
Regieassistenz: | Kurt Hoffmann |
Drehbuch: | Bernd Hofmann |
Produktionsleitung: | Heinrich Jonen |
Ton: | Hansom Milde-Meißner |
Kamera: | Franz Weihmayr |
Standfotos: | Richard Wesel |
Bauten: | Erich Zander, Karl Weber |
Kostüm: | Ruth Wagner |
Aufnahmeleitung: | Wilhelm Sperber |
Schnitt: | Walter von Bonhorst |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Käthe Dorsch | Oktavia Obardi |
Ruth Hellberg | Yvette Obardi |
Albert Matterstock | Jean Servigny |
Johannes Riemann | Aristide de Saval |
Hans Adalbert Schlettow | Fürst Kravalow |
Karl Fochler | Chevalier Valreali |
Albert Florath | Pfarrer von Bougival |
Paul Bildt | Apotheker von Bougival |
Gustav Waldau | Marquis von Bougival |
Franz Weber | Kriegsinvalide Martinez |
Leopold von Ledebur | Haushofmeister |
Ellen Bang | Fürstin |
Pamela Wedekind | Schwester Euphoria |
Werner von Wulfing | Herr von Belvigne |
Alsa Andrä-Beyer | Hausmädchen Suzanne |
Gerda Maria Terno | Baronin |
Margot Erbst | Marquise |
Lucie Polzin | Nichette |
Peter Busse | Baron |
Curt Ackermann | Marquis von Roqueville |
Kurt Mikulski | Ober in Pariser Café |
Yvette. Die Tochter einer Kurtisane ist ein deutscher Spielfilm von 1938. Die Uraufführung fand am 25. März 1938 statt.
Handlung
Oktavia Bardin hat eine Tochter, Yvette. Um ihr alles zu ersparen, was sie als ledige Mutter durchmachten mußte, bemüht sie sich, Erfolg und Reichtum zu erringen. Sie wird Gräfin Obardi und Yvette wird im Sacre Coeur erzogen, von wo sie ausgeschlossen wird und zu ihrer Mutter zurückkehrt.
Yvette paßt sich der neuen Welt vollkommen an. Bankier Saval kann gar nicht an ihre Unschuld glauben. Savals junger Freund Servigny wird von ihm in das Haus der Gräfin eingeführt, damit er durch eine Freundschaft mit Yvette vor dummen streichen bewahrt werde. Servigny verliebt sich in sie. In Bougival, in einem Landhaus der Gräfin, wird das Gefühl Servignys zu Yvette immer stärker.
Yvette glaubt an die Vornehmheit ihrer Mutter, bis sie Saval die Mutter küssen sieht. Sie begreift und begreift doch nicht. Saval beschwört Servigny, Yvette nicht zu heiraten. Die Gräfin sagt ihrer Tochter, daß sie arm sei. Da bittet Yvette Servigny um Geld und sein Glaube an das junge Mädchen bricht zusammen. Nun begreift Yvette die Welt, in der sie lebt. Sie empört sich gegen diese Entdeckung, verschafft sich Chloroform, um sich zu töten; während eines Festes führt sie das Tuch an den Mund und sie gleitet in die Dämmerung zwischen Liebe und Tod.
Servigny dringt über den Balkon in das verschlossene Zimmer ein; sieht das betäubte junge Mädchen, liest den kindlichen Abschiedsbrief und begreift endlich, wie rein Yvette ist. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als daß sie bald die Augen aufschlagen möge, damit er ihr seine Liebe gestehen kann.
Anmerkungen
Der Film spielt 1883 in Paris.
Nach dem Krieg 1870/71 bildete sich die Pariser Gesellschaft um. Daher gab es in Paris zu jener Zeit besonders viel Sinn für Abenteuer; an zweifelhaften Gestalten war kein Mangel. Es gab keine Salons mehr, wie sie im 18. Jahrhundert tonangebend waren und der einst herrschende Einfluß der Frau, man denke nur an Madame Recamier, an Madame de Sevigne usw., wurde durch politische Männerwirtschaft zurückgedrängt.
Die Geschlechter waren gesellschaftlich scharf getrennt. Diese neue Schicht des „tout Paris“ bildete sozusagen den Urstoff, aus dem sich das spätere Frankreich gesellschaftlich entwickelte.