Zwischentag

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Vortrag und Diskussion beim zwischentag 2012

Der zwischentag ist eine im Jahre 2012 gegründete Veranstaltung, die der Präsentation von (im weiteren Sinne) konservativen Medien – und dem verbesserten Austausch intellektueller Energien innerhalb dieses gesellschaftlichen und kulturellen Spektrums – dienen soll. Der zwischentag – die „Freie Messe Berlin“ – fand am Samstag, dem 6. Oktober 2012, zum ersten Mal statt. Trotz der Absage des hochbetagten Ehrengastes Ernst Nolte wird die Veranstaltung im allgemeinen als Erfolg bewertet, da es erstmalig gelang, die sehr verschiedenen metapolitischen Schulen und Einzelne jeder Generation zusammenzuführen.

Explizite Distanzierung vom Dritten Reich

2012 traten auf der Messe Veranstalter und Aussteller auf, die ihre Weltanschauung im wesentlichen durch eine negative Sicht auf das Dritte Reich definierten. Sie vermarkteten z. B. Devotionalien für Claus Schenk Graf von Stauffenberg,[1] den Anführer des Mordanschlages auf Adolf Hitler, und die Flagge des sog. Vierten Reiches. Über einen Aussteller hieß es: „Man sucht in diesem Verlag das dicke Geschäft mit dem III. Reich vergebens.“[2] Angesichts der vielen Lügen über den Nationalsozialismus und die zentrale Bedeutung, die der Zweite Weltkrieg und die Geschichte der Juden in dieser Zeit im heutigen politischen Leben immer noch haben, war das Auslassen dieses Themas eine Unterlassung für jeden, der mit aufklärerischem Anspruch antritt.

Diese Aussteller bedienten sich zum Teil auch der „progressiven“ Kleinschreibung und benutzen Anglizismen – wie „Mainstream“ und „Think Tank“[2] – und Latinismen und drückten so ihre geistige Nähe zu linken Sprachverderbern aus.[3]

Das Selbstverständnis der Veranstalter

Signet der Veranstaltung zwischentag

Auf ihrem eigenen Weltnetzportal beschrieben die Veranstalter ihr Vorhaben wie folgt:

„Die von der Zeitschrift Sezession getragene Freie Messe Berlin trägt den Namen zwischentag. Sie findet am Samstag, den 6. Oktober 2012 in Berlin statt, öffnet um 10 und schließt um 18 Uhr. Rund 30 Aussteller zeigen Ihre Neuerscheinungen, präsentieren ihre Ideen und werben für ihre Projekte. Über den gesamten Zeitraum läuft ein Begleitprogramm mit Lesungen und Podiumsdiskussionen.
Der zwischentag ist gleichzeitig eine Jubiläumsveranstaltung: An diesem Tag erscheint im 10. Jahrgang ihres Bestehens die 50. Ausgabe der Sezession. (300 Besucher können ab 18 Uhr mit einer Jubiläumskarte an dieser zusätzlichen Veranstaltung teilnehmen.)“[4]

Über die Initiatoren der Veranstaltung wurde dort vermerkt:

„Die Initiative zum Berliner zwischentag kommt von Götz Kubitschek. Er ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Sezession und Inhaber des Verlags Antaios. Mitorganisator des zwischentags ist Felix Menzel, Gründer und Motor des Weltnetz-Projekts Blaue Narzisse.“[5]

Über die Aussteller hieß es im Portal:

„Rund 30 Verlage, Zeitschriften, Initiativen, Bünde und Einzelaussteller präsentieren sich auf dem 1. zwischentag in Berlin.“[2]

Zu diesen Ausstellern gehörten die Zeitschrift Sezession, das Institut für Staatspolitik (IfS), das Schüler- und Studentenportal Blaue Narzisse, die Wochenzeitung Junge Freiheit, deren Verlag Edition JF, der Ares-Verlag (Graz), überraschenderweise das Compact-Magazin (Berlin), ebenfalls die Berliner Bibliothek des Konservatismus (eine Einrichtung, die seit dem 18. November 2011 besteht). Der Verlag Antaios erwartete zum 1. zwischentag den Historiker Ernst Nolte als einen Gast seiner Präsentation, der jedoch absagte.

Ferner wurde bereits im Vorfeld der Freien Messe Berlin die Initiative einer redaktionell betreuten Vernetzung unter der Bezeichnung zwischenort eröffnet. Dazu erklärte das Weltnetzportal der Veranstalter folgendes:

„In vielen Städten gibt es Kreise, Projekte und Initiativen, in denen Gleichgesinnte über die Zukunft Deutschlands nachdenken und jenseits von Politik und Medien freie Räume eröffnen. Diese Orte der freien Rede begreifen wir als zwischenort. Sie sind Anlaufpunkte für diejenigen, die sich nicht mehr von Parteien und den großen zivilgesellschaftlichen Organisationen repräsentiert fühlen. Ein zwischenort entsteht, wo Stammtischen in einzelnen Städten oder dauerhafte Institutionen des konservativen Spektrums Platz gegriffen haben, wo einmal oder regelmäßig Veranstaltungen stattfinden, wo deutsche Orte zu konservativen Treffpunkten werden oder wo Lesungen, Ausstellungen, Theaterstücke das Potential haben, Gleichgesinnte zu versammeln. […] Kennen Sie solche zwischenorte? Oder sind Sie selbst der Initiator und auf der Suche nach Gleichgesinnten und Mitstreitern?“

Die Veranstalter haben eine Vernetzungskartei (mit strengen Datenschutzvorkehrungen) eingerichtet, als „eine notwendige Ergänzung zum Suchportal“, die von Felix Menzel betreut wird.

Die Stürzenberger/Weißmann-Kontroverse auf dem 1. Zwischentag (2012)

Den größten Publikumsandrang löste das für den Nachmittag angekündigte Streitgespräch zum Thema „Ist der Islam der Feind?“ aus. Der Große Saal im Berliner Logenhaus (Emser Straße) platzte gleichsam aus allen Nähten, über 300 Zuschauer fanden sich ein. Nach einleitenden Worten der beiden Kontrahenten wurde eine Abstimmung zu der Frage „Soll der Mohammed-Film[6] auf dieser Veranstaltung gezeigt werden?“, die von einer klaren Mehrheit abschlägig beschieden wurde, durchgeführt. Es gab ganz offenbar keinen merklichen Bedarf daran, die wertvolle Zeit an ein billiges Machwerk (das die „arabische Straße“ gegenwärtig so heftig erregt) zu vergeuden. Ohne Moderator, auf Disziplin und Höflichkeit vertrauend, traten die Kontrahenten sodann in den eigentlichen Disput ein. Linkerhand der spiritus rector des Instituts für Staatspolitik (IfS), Karlheinz Weißmann, promovierter Historiker und Gymnasiallehrer, rechterhand der weithin bekannte PI-News-Netztagebuchautor, Redner und Aktivist Michael Stürzenberger. Es stellte sich rasch heraus, daß beide von komplett unterschiedlichen Weltauffassungen und Herangehensweisen ausgehen.

Stürzenberger agitierte, nannte den Islam eine „faschistische Religion“ und verglich den Koran mit Hitlers „Mein Kampf“. Die Mohammedaner („Moslems“) in aller Welt müßten von dieser Ideologie befreit werden, forderte Stürzenberger. Für Stürzenberger zählten allein Grundgesetz, Demokratie und Menschenrechte, wie er hervorhob. Alle Moslems in der BRD hätten eine Erklärung zu unterzeichnen, in der sie sich von einschlägigen Koran-Suren distanzieren. Widrigenfalls müsse der Staat sämtliche islamische Vereine und Gemeinden kurzerhand verbieten. Stürzenberger erhielt Applaus, aber eben nicht den aufbrandenden, den euphorisch-krachenden Applaus, den er von seinen anderen Veranstaltungen seit langem gewohnt ist. Ein junger, entnervter Zuhörer im Publikum warf vielmehr ein: „Aber wenn, wie Sie uns erzählen, es Moslems erlaubt ist, zur Täuschung der Ungläubigen zu lügen, was würde so eine Erklärung dann bringen?“, und erntete Gelächter. Stürzenberger erwiderte, daß die schriftliche Verleumdung Allahs Moslems eben nicht erlaubt sei.

Anfangs schien das Publikum noch in zwei Lager geteilt: Die intellektuellen, metapolitischen Konservativen einerseits, und die eher liberal eingestellten Anhänger des proamerikanischen Blogs PI-News andererseits. Während Stürzenberger („Der Koran ist das gefährlichste Buch der Welt!“) anfangs wohl noch glaubte, nach und nach in die Nähe einer 95%igen Zustimmung gelangen zu können, zeigte der Debattenverlauf dagegen, daß eine zunächst zurückhaltende, dann klarer und klarer dominierende Mehrheit dem Zugang Stürzenbergers entschieden nicht folgen mochte.

Karlheinz Weißmann gewann mit seiner Analyse die Sympathien: Er bemühte sich um den Nachweis, daß die Agitation Stürzenbergers unhistorisch sei. Auch der amerikanischen Moralattitüde wollte er sich nicht anschließen: „Ich habe nicht das Bedürfnis, Menschen von bestimmten Kulturen zu befreien“, erklärte der Gymnasiallehrer Weißmann. Viel eher sei die individualistisch-hedonistisch-westliche Agenda, die Stürzenberger so euphorisch auf den Schild hebe, Ursache unserer eigenen Misere. „Der Islam hindert uns doch nicht daran, Kinder zu kriegen!“, warf ein weiterer Zwischenrufer ein. Der Autor Martin Lichtmesz[7] spitzte in einer längeren – unverstellt schroffen – Gegenrede zu: „Warum können wir uns denn nicht wehren? Warum ist das so?“ und: „Das Gedankengut der Menschen im Westen ist doch das Problem!“

An diesem Punkt der – hitzig gewordenen – Debatte verkürzte Stürzenberger seine immer lauter werdenden Beiträge auf bereits Gesagtes. Recht pauschal warf er den Anwesenden vor, die Gefahr des Islam zu unterschätzen. Karlheinz Weißmann wies darauf hin, daß Stürzenbergers Israel-Bekenntnis realistischerweise nicht ohne den von den Amerikanern gestifteten Pakt mit der wahhabitischen Monarchie in Saudi-Arabien denkbar sei. Und daß sein Bekenntnis völlig unkalkulierbare Verwerfungen zeitigen müsse, wenn es als radikale Islam-Feindschaft praktiziert werde. Weißmann charakterisierte Stürzenbergers politische Vorschläge deshalb auch als „utopisch“ und wies nachdrücklich darauf hin, daß hierzulande die „westlichen“ Wertsetzungen – außerhalb bestimmter Konsumentscheidungen – wenig tief verankert seien und daß sie ferner (auch schon in sich) keine geistig-klare Orientierung bieten könnten. Das eigentliche Problem sei vielmehr ethnischer Natur und liege darin, daß Deutsche außerhalb des Saales „ethnische Nichtsolidarität“ lebten, die im „Volksaustausch“ gegen die Schwungmasse nachkommender Träger islamischen Glaubens demographisch den Kürzeren zögen.

In seinem eigenen Vortrag nach dieser Kontroverse bezeichnete Dieter Stein das soeben stattgefundene Streitgespräch als „historisch“. Die Formulierung wirkte keineswegs überzogen oder aufgesetzt. Tatsächlich waren ja tiefe Differenzen hier exemplarisch sichtbar geworden zwischen denen, die – auf der Linie von Politically Incorrect – in mehr Amerikanisierung, mehr Modernisierung und mehr westlicher Missionsbereitschaft die Lösungen sehen und andererseits denen, die moderneskeptisch eingestellt sind. Sie – diese Anderen – setzen ihrerseits den Fokus auf die Frage: „Welche Natur hat die unbestreitbare Immunschwäche unseres modernisierten Kulturkreises?“ Und: „Was behindert die Abwehrreflexe, ja tötet sie ab?“ Denn zweifellos hat ja nicht der Mohammedanismus unseren Traditionsverlust verursacht, und der Mohammedanismus hat auch nicht den an Universitäten und in den konformistischen Medien herrschenden modernistischen Traditionshaß ausgelöst.

Es ist erkennbar, daß die vielen lebhaften Diskussionen in kleinen Kreisen, die sich an die große Kontroverse anschlossen, wohl auf Jahre hin kennzeichnend für politische Konflikte innerhalb des Spektrums rechts der Mitte bleiben werden. Deshalb könnte die zitierte Bemerkung von Dieter Stein sich noch als prophetisch erweisen. Ganz fraglos aber ist es ein bedeutender Erfolg des Organisationstalents um Götz Kubitschek, daß ein solcher gleichsam experimenteller Austausch – bei so konzentriertem und innerlich berührtem Publikum – als geistiges Ereignis 2012 möglich geworden ist.

3. Zwischentag in Düsseldorf (2014)

Die Veranstaltung wechselte ihren geographischen Standort und kündigte für 2014 Düsseldorf als temporären Veranstaltungsort und den 6. September als Veranstaltungstag an. Der Verantwortliche Felix Menzel gab folgende programmatische Erklärung ab:

„Er [der Zwischentag] wird zeigen, ob sich das liberal-konservative Spektrum dem linksgerichteten Mainstream unterwirft, um wenigstens bei den Fragestellungen des Gegners mitreden zu dürfen, oder ob man endlich begriffen hat, daß es nichts bringt, sich von absurden Vorwürfen zu distanzieren. Bei allen Meinungsunterschieden müssen wir es als unsere gemeinsame Aufgabe begreifen, die Freiheit des Wortes auf Veranstaltungen wie dem zwischentag auszuleben.“[8]

Nach den schlechten gemachten Erfahrungen mit dienstfertigen Distanzierungen könnte es sein, daß der neue Ernst der Lage nun auch beim Zwischentag dazu führt, daß die eigentlichen Probleme des fremdbestimmten Landes, und die tatsächlichen Verursacher dieser Probleme, unerschrocken benannt werden.

4. Zwischentag in Erlangen (2015)

Zwischentag 2015 in Erlangen

Der 4. Zwischentag fand am 4. Juli 2015 in Erlangen im Haus und auf dem Gelände der Burschenschaft „Frankonia“ statt. Aufgrund der in der BRD praktisch nicht möglichen Anmietung passender Räumlichkeiten – potentielle Hoteliers würden umgehend von linksextremen Elementen bedroht, öffentlich verleumdet und geschädigt werden –, wurde die Veranstaltung in Räumlichkeiten durchgeführt, die die Teilnehmerzahl auf 200 beschränkt. Im vergangenen Jahr hatte es sich dabei ebenfalls um eine Studentenverbindung gehandelt.[9]

„In den Räumlichkeiten und im Garten der Burschenschaft erwartete die Teilnehmer ein vielfältiges Programm mit interessanten Vorträgen und Ausstellern. Im großen, stilvoll-historisch gestalteten Saal, sprachen beispielsweise Wilfried Puhl-Schmidt von der Bürgerbewegung Pax Europa (BPE), Nils Altmieks, Leiter der Identitären Bewegung Deutschland (IBD), Peter Feist von der Zeitschrift Compact, der Veranstalter Felix Menzel (Chefredakteur – Blaue Narzisse) und viele mehr. Wilfried Puhl-Schmidt (BPE) erklärte die theologischen Rechtfertigungen islamischer Attentäter anhand von Beispielen aus Koran und Hadithen. Nils Altmieks von den Identitären, informierte die Messegäste auch über kleinere Videoeinspieler von den neusten Aktionen der Bewegung, wie die Demonstration in Wien gegen den „Großen Austausch“ (PI berichtete). Tosenden und anhaltenden Applaus bekam die Bewegung nach dem Einspieler über die erst kürzlich durchgeführte Besetzung der SPD-Parteizentralen in Hamburg und Berlin. Der Zustand in dem sich das Deutsche Volk gegenwärtig in weiten Teilen befindet, wurde durch den Satz ‚Kein Volk mehr, sondern nur noch ein Gefolge‘ von Altmieks eindrücklich beschrieben. Eine seiner Forderungen lautete: ‚Raus aus den Kommentarspalten, raus auf die Straße!“. „Es geht um nichts anderes als um die Zukunft eines ganzen Kontinents!‘, resümierte Nils Altmieks zum Ende seines Vortrags. Peter Feist (Compact), stellte in seinem Vortrag die Frage: ‚Was ist Einwanderungspolitik, was bedeutet Asylpolitik?‘ Er kritisierte, dass bei der Einwanderung und dem rechtlichen Umgang damit ein ‚Zustand der Schwebe‘ herrsche. Dem hielt er entgegen, ‚Es gibt keine Demokratie ohne Recht!‘ Bezüglich der Verfahren mit Asylbewerbern und Einwanderern in Deutschland sagte er: ‚Wenn die Theorie falsch ist, dann ist auch die Praxis falsch‘. Als Beispiel wie Volkes Wille ignoriert wird, führte er an, dass in einer Umfrage 61 % der Deutschen eine Einwanderung von Außerhalb der EU, ablehnen. Er beklagte den ‚offenen Rechtsbruch‘ in Bezug von 80 Prozent nicht anerkannten und trotzdem nicht abgeschobenen Asylbewerbern. Er legte offen, dass die damit einhergehenden Gewinne der ‚Flüchtlingsindustrie‘ mittlerweile profitabler sind, als die Geschäfte im weltweiten Drogenhandel. 14 Aussteller tummelten sich im Garten der Burschenschaft. Nachdem sich die meisten Messegäste im Haus mit Getränken, liebevoll und üppig gerichteten Brötchen gestärkt und erfrischt hatten, wurden die Stände besucht.“[10]

Verweise

Fußnoten