Wegner, Nils

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Nils Wegner (Lebensrune.png 1987 bei Bremen) ist ein deutscher Autor und Übersetzer. Er arbeitete von 2015 bis 2018[1] als Lektor im Verlag Antaios und ist zuvor vor allem von 2009 bis 2014 als Netz-Kolumnist[2] und Print-Autor der „Jungen Freiheit[3] sowie ab 2010 als Autor der „Sezession[4] hervorgetreten.

Laufbahn

Studium

Laut eigenen Angaben[5] machte Wegner 2007 das Abitur und kam im Anschluß der damaligen Wehrpflicht nach (neunmonatiger Grundwehrdienst).

Im Anschluß an seine Zeit bei der Bundeswehr nahm Wegner 2008 an der Justus-Liebig-Universität Gießen das Studium der Humanmedizin auf, das er jedoch bereits im Folgejahr wieder beendete. In der Folge absolvierte er von 2009 bis 2012 ebenfalls in Gießen den Bachelor-Studiengang der „Geschichts- und Kulturwissenschaften“. Seine Abschlußarbeit „Die deutsche Geschichte geht weiter...“ Die Brüder Marcel und Robert Hepp und ihr politischer Weg in den 1950er und 1960er Jahren wurde im März[6] 2015 von der Berliner Bibliothek des Konservatismus als zweiter Band ihrer Schriftenreihe „Erträge“ veröffentlicht.

Wegner setzte seine Studienzeit in Hamburg fort und erlangte an der dortigen Universität 2014 mit einer Arbeit über Die reichsnationalistische Monatszeitschrift Staatsbriefe 1990–2001 den akademischen Grad des Masters der Geschichtswissenschaft.

Wirken

Zusammenarbeit mit der amerikanischen Alternativen Rechten

Wegner übersetzt bereits seit Anfang 2014 Texte aus dem Umfeld der amerikanischen Alternativen Rechten für eine deutschsprachige Leserschaft, etwa von Alex Kurtagić,[7][8] Colin Liddell (Alternative Right),[9] Aedon Cassiel[10] sowie F. Roger Devlin.[11] Die sozial- und kulturwissenschaftliche Studie „Sexual Utopia in Power“ von Devlin übersetzte Wegner in der Folge für den Verlag Antaios ins Deutsche – erschienen als „Sex, Macht, Utopie“, Schnellroda 2017 – und führte darüber ein nachträgliches Interview mit dem Autor.[12] Neben der Zusammenstellung mehrerer Überblicksdarstellungen zur Alternativen Rechten[13][14] wies Wegner auch öfters auf beachtenswerte Details in ihrem Umfeld hin, so etwa das Entstehen alternativer Netzdienstleister,[15] die heillose Flucht der Antifa im kalifornischen Berkeley im Frühjahr 2017[16] oder die seinerzeit gerade aufkommenden, im deutschsprachigen Raum noch kaum beachteten Praktiken des unbemerkten „Verschwindenlassens“ von oppositionellen Stimmen in sozialen Netzwerken.[17]

Umgekehrt wurden einzelne englischsprachige Beiträge Wegners in der Alternativen Rechten zugerechneten Netzpublikationen veröffentlicht, so bei The Occidental Observer[18] und Alternative Right.[19]

Für die Juli-Ausgabe 2018 von „Compact“ führte Wegner mit dem VS-amerikanischen Publizisten und politischen Aktivisten Richard Spencer dessen erstes ausführliches Interview für ein deutsches Medium[20], das aber erst 2021 ungekürzt (in Buchform) veröffentlicht wurde[21]. Spencer hatte zuvor ein Vorwort zur von Wegner für den Jungeuropa Verlag erstellten deutschsprachigen Übersetzung des Romans „Sea Changes“ beigetragen.[22] Wegner seinerseits hatte bereits 2015 an einem englischsprachigen Schreibwettbewerb von Spencers Netzportal Radix Journal teilgenommen und den zweiten Platz belegt.[23]

Wegner hat außerdem an mehreren englischsprachigen politischen Netzsendungen teilgenommen, die meist über die Videoplattform YouTube abrufbar sind, unter anderem im Rahmen der Gesprächsreihe „Interregnum“ des Arktos-Verlags.[24]

Filmbeiträge

Gespräch zwischen Wegner, Richard Spencer und Craig Ainsley über das „Massaker von Christchurch“, Andrew Yang und Wunschvorstellungen einer rechten „Unterwanderung“ der Republikaner in der Netz-Gesprächsreihe „The McSpencer Group“ am 17. März 2019 (englischsprachig, ca. 2h 21:46 min).
Diskussion über das Buch „Politische Theologie“ von Carl Schmitt in der Netz-Gesprächsreihe „Euro Bureau of Literaturo“ am 2. Februar 2020 (englischsprachig, ca. 1h 41:21 min).

Zitate

  • „Die Ereignisse rund um die aktuelleren Bürgerproteste zeigen ganz offen den Charakter einer längst unterschwellig bestehenden innerstaatlichen Feinderklärung, in der die Linksextremisten nicht viel mehr als Reisige sind: Während sich die Bevölkerung untereinander die Schädel einschlägt (bzw. dies ziemlich ausnahmslos in eine Richtung passiert), geht das Ränkeschmieden anderswo ungestört weiter.“[25]
  • „Es kann gut sein, daß eine klare Freund-Feind-Bestimmung (so not sie auch ist; Gessenharter wird sich freuen) unangenehme Resultate zeitigt. Wer sagt denn, daß die Abgrenzung des ‚Wir‘ vom ‚die Anderen‘ nicht ergibt, daß ‚wir‘ (wer auch immer das im konkreten Fall sein mag) noch deutlich weniger an der Zahl sind, als selbst pessimistische Schätzungen im Vorfeld erahnen ließen? Und sicher kann und wird dem entgegengehalten werden, daß man eben nicht so rigoros sein dürfe und ‚anschlußfähig‘ bleiben müsse – auch so etwas, das es im halbpolitischen Miasma um die AfD so oft gab und letztlich zu gar nichts, zumindest nichts Produktivem, geführt hat. Wer an alles und jeden ‚anschließen‘, alles und jeden ‚erreichen‘ und da ‚abholen‘ will, wo es/er steht, betreibt nichts anderes als der paternalistische Umarmungsstaat. Kurzum: Wer sich nicht definiert, verschmiert.“[26]
  • „Die sicherheitspolitische Großlage, die seit langem herrscht, aber zum Jahreswechsel schlagartig und mit Breitenwirkung hervorgetreten ist, markiert ganz sicher nicht den Anfang vom Ende einer völlig delegitimierten Überfremdungslobby in den Parlamenten. Wohl aber wirkt ‚#koelnhbf‘, wie es bei Twitter so schön heißt, als Katalysator für eine Art gesellschaftlicher Fällungsreaktion und damit eine deutliche Scheidung. Wenn es uns um einen klaren Blick auf die Verhältnisse innerhalb unseres Volkes zu tun ist – und das sollte es, viel mehr als pietätloses gegenseitiges »Wir haben es ja gewußt«-Schulterklopfen oder vor dem Bildschirm in Rücktritts- oder Aufstandsphantasien zu schwelgen –, so bedarf dieser bereits in Gang gekommene Prozeß der Prüfung auf seine mögliche Verwertbarkeit. Das Silvesterfanal von Köln [...] stellt [...] nichts anderes als eine Achsenverschiebung in der gesellschaftlichen Atmosphäre dar. Damit ereignet sich gleichsam eine Plattenverschiebung; Risse schließen sich, neue tun sich auf.“[27]
  • „Wohin soll ein Weg führen, den man streng an allen vorhandenen Paragraphen entlang geht und der einen doch nur wieder und wieder in irgendwelche Hinterhalte führt?“[28]

Werke

(gemäß Darstellung im „Sezession“-Autorenprofil)[4]

Eigenveröffentlichungen
  • Vom Symposion in die Geschichtswissenschaft – Die Theognissammlung als Quelle zur Aristokratie des archaischen Griechenlands, GRIN Verlag, München 2012, ISBN 978-3-656100-20-1
  • Roman, Erzählung und Gedächtnis – Uwe Johnsons „Jahrestage“ vor dem Hintergrund der Poetologie Johnsons und Walter Benjamins, GRIN Verlag, München 2012, ISBN 978-3-656099-26-0
  • Schwarze Abwehr“? – Das Wirken der „Organisation Consul“ im paramilitärischen Umfeld der Zwischenkriegszeit, GRIN Verlag, München 2013, ISBN 978-3-656553-17-5
  • „Die deutsche Geschichte geht weiter...“ – Die Brüder Marcel und Robert Hepp und ihr politischer Weg in den 1950er und 1960er Jahren, Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung, Berlin 2015, ISBN 978-3-981431-02-5
  • »So funktioniert Geschichte nicht!« – Richard Spencer im Gespräch über Politik, Kultur und eine alternative Rechte, Selbstverlag, 2021, ISBN 979-8-483277-04-0
Übersetzungen
  • Daniel Friberg: Die Rückkehr der echten Rechten – Handbuch für die wahre Opposition, Arktos, London, 1. Auflage 2015, ISBN 978-1-910524-56-5
  • F. Roger Devlin: Sex, Macht, Utopie, Verlag Antaios, Schnellroda 2017, ISBN 978-3-944422-99-2
  • Jack Donovan: Nur Barbaren können sich verteidigen, Verlag Antaios, Schnellroda 2017, ISBN 978-3-944422-22-0
  • Derek Turner: Sea Changes – Roman, Jungeuropa Verlag, Dresden 2018, ISBN 978-3-981782-81-3
  • Camille Paglia: Frauen bleiben, Männer werden – Sex, Gender, Feminismus, Verlag Antaios, Schnellroda 2018, S. 82–273, ISBN 978-3-944422-87-9[29]
  • Martin van Creveld (Jude): Hitler in Hell – Was er noch zu sagen hätte..., Ares Verlag, Graz 2018, ISBN 978-3-990810-00-2 – „ironische“ Hitler-Schmähung[30]
  • Jack Donovan: Ein ganzerer Mann, Verlag Antaios, Schnellroda 2020, ISBN 978-3-944422-80-0
  • Yoram Hazony: Nationalismus als Tugend, Ares Verlag, Graz 2020, ISBN 978-3-990810-25-5
Beiträge in
  • Troy Southgate (Hg.): Black Metal – European Roots & Musical Extremities, Black Front Press, London, 2. Auflage 2014, ISBN 978-0-957324-52-7
  • Ellen Kositza / Götz Kubitschek (Hg.): Tristesse Droite – Die Abende von Schnellroda, Verlag Antaios, Schnellroda 2015, ISBN 978-3-944422-21-3
  • Erik Lehnert (Hg.): Staatspolitisches Handbuch – Deutsche Daten, Band 5, Verlag Antaios, Schnellroda 2017, ISBN 978-3-935063-58-6
  • Thor v. Waldstein: Die entfesselte Freiheit – Vorträge und Aufsätze wider die liberalistische Lagevergessenheit, Verlag Antaios, Schnellroda 2017, ISBN 978-3-944422-93-0

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Wegner wird auf den Autorenseiten der „Sezession“-Ausgaben 67 (August 2015; S. 17) bis 83 (April 2018; S. 9) als Angestellter des Verlags (und bis einschließlich Ausgabe 72 (Juni 2016; S. 21) zusätzlich als Mitarbeiter des Instituts für Staatspolitik) geführt. Seitdem wird er nur noch als „Autor und Übersetzer“ ohne Verlagsbezug bezeichnet.
  2. Junge Freiheit“: Liste der Netzkolumnen von Nils Wegner auf jungefreiheit.de
  3. Wegner selbst bezeichnet diese Episode mittlerweile als „eine jugendliche Spielerei“.
  4. 4,0 4,1 Sezession“: Wegners Autorenseite bei der „Sezession“, abgerufen am 19. Januar 2022
  5. Angaben zum Lebenslauf auf der Netzpräsenz von Nils Wegner.
  6. Publikationen der Bibliothek des Konservatismus.
  7. Nils Wegner: Gesucht: Eine sittliche Kritik des Egalitarismus – Teil 1, Sezession im Netz, 21. Januar 2014
  8. Nils Wegner: Gesucht: Eine sittliche Kritik des Egalitarismus – Teil 2, Sezession im Netz, 21. Januar 2014
  9. Nils Wegner: Die Notwendigkeit der moralischen Wiederbewaffnung Deutschlands, Sezession im Netz, 27. April 2015
  10. Nils Wegner: In der Todesspirale, Sezession im Netz, 29. Juli 2017
  11. Nils Wegner: Die Ursprünge der deutschen Selbstverbrennung, Sezession im Netz, 9. Oktober 2015
  12. Nils Wegner: F. Roger Devlin im Gespräch, Sezession im Netz, 4. April 2017
  13. Nils Wegner: Den Schmelztiegel entmischen, Sezession 69, S. 42 f.
  14. Nils Wegner: Fällungen, Neuverbindungen: AltRight im Wandel, Sezession 77, S. 44 f.
  15. Nils Wegner: Szene-Kaleidoskop XV: Selber machen, richtig machen!, Sezession im Netz, 24. Juli 2017
  16. Nils Wegner: Szene-Kaleidoskop XII: Kubitschek, Karma und Krawall, Sezession im Netz, 22. April 2017
  17. Nils Wegner: Szene-Kaleidoskop XVI: Lage, Lappen und Lektüre, Sezession im Netz, 4. August 2017
  18. Nils Wegner: Operational Hygiene: Spheres of Activism for the Alt Right, The Occidental Observer, 15. Mai 2018
  19. Nils Wegner: Un-Mixing the Melting Pot: Right-wing Dissidence in the US, Alternative Right, 5. Dezember 2015
  20. Daniell Pföhringer: COMPACT EXKLUSIV: Alt-Right-Ikone Richard Spencer im Interview – erstmals in einem deutschen Medium!, Compact, 21. Juli 2018
  21. „So funktioniert Geschichte nicht!“, Die Tagesstimme, 2. Januar 2022
  22. Derek Turner: Sea Changes – Roman, Jungeuropa Verlag, Dresden 2018, S. 10–16
  23. 2015 Essay Contest Winners, Radix Journal, 8. Oktober 2015
  24. Carl Schmitt and the Nature of Power with Nils Wegner, YouTube, 24. Juli 2018
  25. Nils Wegner: Vom Vorbürgerkrieg zum Bürger(vor)krieg, Sezession im Netz, 2. Februar 2015
  26. Nils Wegner: Heidenau – Das große ostsächsische Schaukeln, Sezession im Netz, 25. August 2015
  27. Nils Wegner: Politische Tektonik, gesellschaftliche Drift, Sezession im Netz, 17. Januar 2016
  28. Nils Wegner: … bringt der Mittelweg den Tod, Sezession im Netz, 18. August 2017
  29. Laut Angabe im Buch wurden von Wegner „die Kapitel 9 bis 35 übersetzt und mit Fußnoten versehen“. Wegner selbst gibt an, noch weitere Texte der englischsprachigen Originalausgabe übersetzt zu haben, die vom Verlag nicht veröffentlicht wurden.
  30. Zur Person van Creveld: „Wir Weicheier“, Morgenwacht, 4. Oktober 2018