Bomst
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Wartheland |
Landkreis: | Bomst |
Provinz: | Posen |
Einwohner (1939): | 2.191 |
Koordinaten: | 52° 9′ N, 15° 50′ O |
Bomst befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Bomst ist eine deutsche Kleinstadt in der Provinz Posen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Bomst liegt im äußersten Westen der Provinz im Dreiländereck Posen - Brandenburg - Schlesien, wenige Kilometer nördlich von Züllichau und etwa 20 km nordwestlich von Grünberg.
Geschichte
Ältere Zeit
Bomst entstand vermutlich um 1000 an einer Furt durch die Faule Obra als Siedlung um eine Befestigungsanlage. Von 1257 bis 1307 gehörte der Ort, der auf einer Flußinsel angelegt war, dem Zisterzienserkloster Obra, das die umgebenden Weinberge versorgte. Vor 1397 wurde Bomst durch Ladislaus II. Jagello nach Magdeburger Recht zur Stadt erhoben.
Im Jahre 1319 kam die Stadt zu Brandenburg, sie gelangte aber bald wieder an das Herzogtum Schlesien-Glogau. 1335 kam Bomst an Polen und wurde Immediatstadt. 1530 erneuerte Sigismund der Alte die Stadtrechte nach dem Vorbild der Stadt Posen. Neben der regelmäßigen Altstadt wurde 1652 durch schlesische Glaubensflüchtlinge die Neustadt gegründet, die schnell zum größten Stadtteil anwuchs. 1656 im Krieg mit Schweden wurde die Ortschaft ausgeraubt und zerstört. Die Schweden verbrannten den Pfarrer und den Vikar auf einem Scheiterhaufen.
Neuere Zeit
Im 18. Jahrhundert wurde die Synagoge wieder errichtet. 1762 wurde Jan Gladis, ein bekannter Maler, in Bomst geboren. 1782 wurde die erste protestantische Kirche errichtet. Im Jahre 1793 kam Bomst zu Preußen. 1871 lebten 2.272 Menschen im Ort. Davon waren 1.042 katholisch, meist Polen, 1.070 evangelisch, meist Deutsche, und 160 jüdisch. Die Einwohner lebten von der Tuch- und Schuhmacherei und vor allem vom Hopfen- und Weinanbau. Zwischen 1818 und 1938 war Bomst mit Unterbrechungen Sitz des Landkreises Bomst. 1939 lebten 1.950 Menschen im Ort,
1945 war der Ort zu 35 Prozent zerstört.
Unter polnischer Annexion
Die rechtmäßigen deutschen Einwohner flohen vor der Roten Armee, wurden zum Teil vor und unmittelbar nach der Eroberung getötet oder wurden später gewaltsam vertrieben. Später wurden Polen aus den zuvor durch Polen annektierten Gebieten der Ukraine und Weißrutheniens hier angesiedelt, zum Teil kamen die Neusiedler aber auch aus Zentralpolen und dem westlichen Großpolen.
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