Griese, Bernhard
Bernhard Griese ( 17. Januar 1897 in Ribnitz, Mecklenburg; 11. Februar 1964 in Kiel) war ein deutscher Freiwilliger des Deutschen Heeres und der Freikorps sowie Offizier der Schutzpolizei und der SS, zuletzt SS-Standartenführer und Oberst der Schupo sowie Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Im Ersten Weltkrieg kämpfte Griese als Freiwilliger an der Front, nach dem Krieg kämpfte er weiter gegen die Bolschewisten im Baltikum. Anschließend trat er der Schutzpolizei bei. Nach Kriegsausbruch 1939 wurde er als aktiver Offizier als Bataillonskommandeur beauftragt.
Kriegsgefangenschaft
Nach der Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 geriet Griese in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Er wurde von den „Befreiern“ völkerrechtswidrig an die Partisanen-Verbrecher Jugoslawiens ausgeliefert, die nun das Land regierten. Vier Jahre verbrachte er in erbärmlichen Verhältnissen in Untersuchungshaft, 1949 wurde er dann von einem Kriegsgericht zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteil, obschon keine persönliche Schuld an sogenannten „Kriegsverbrechen“ vorgewiesen werden konnte.
Im Alter von 66 Jahren wurde Ritterkreuzträger Bernhard Griese 1953 aus dem Gefängnis Mitrowica entlassen und konnte in die Heimat zurückkehren.
Tod
Oberst a. D. Bernhard Griese erholte sich nie wieder von den unmenschlichen Strapazen seiner Kriegsgefangenschaft und verstarb 1964 in Kiel.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), II. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Mecklenburg-Schwerin Militärverdienstkreuz, II. und I. Klasse
- Baltenkreuz
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1914), Januar 1942
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Eisernes Kreuz (1939), 1. Klasse am 15. März 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Danziger Kreuz, I. Klasse
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. und I. Klasse mit Schwertern
- Orden vom Eisernen Dreiblatt, II. Klasse mit Eichenlaub
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 3. Mai 1942 als SS-Sturmbannführer und Major der Schutzpolizei sowie Kommandeur des Polizei-Schützen-Bataillons 323/442. Spezial Kommando (Divisionskommando z. b. V. 442)/4. Armee/Heeresgruppe Mitte an der Ostfront
Bildergalerie
Besuch im Berliner Funkhaus beim, v. l. n. r.: SS-Sturmbannführer Bernhard Griese, Rundfunksprecher und Erfinder der Wunschkonzerte des Großdeutschen Rundfunks Heinz Goedecke, SS-Standartenführer Hermann Fegelein und SS-Sturmbannführer Rudolf Pannier.
SS-Sturmbannführer (ggf. schon SS-Obersturmbannführer) und Oberstleutnant der Schutzpolizei Bernhard Griese und SS-Sturmbannführer und Major der Schutzpolizei Rudolf Pannier, 22. Mai 1942
General der Infanterie Hans-Gustav Felber (links) am 24. Januar 1943 am Güterbahnhof Gare d'Arenc in Marseille. Neben ihm Bernhard Griese (Kommandeur Polizei-Regiment „Griese“) und Carl Oberg (HSSPF Frankreich) in Zivil.