Braemer, Walter

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Walter Braemer

Walter Braemer (Lebensrune.png 7. Januar 1883 in Königsberg; Todesrune.png 13. Juni 1955 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr, der Allgemeinen SS und der Wehrmacht, zuletzt General der Kavallerie z. V. und SS-Gruppenführer im Zweiten Weltkrieg. Während des Nürnberger Tribunals wurde Braemer im Frühjahr 1948 (18., 22. und 25. März und 8. April) vom OCCWC (Office, Chief of Counsel for War Crimes) vernommen. Die VS-Amerikaner stellten fest, daß alle von Braemer erlassenen Befehle 1939 bis 1945 mit dem Kriegsrecht vereinbar waren.

Werdegang

Generalmajor Braemer als Korück 580 bei der Bandenbekämpfung in Bromberg
General der Kavallerie z. V. and SS-Gruppenführer Walter Braemer (Mitte)
Heinrich Himmler, Walter Braemer (Mitte) und Friedrich Jeckeln (rechts)
„Walter Braemer trat am 2. März 1901 als Fähnrich in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 2. Hannoversches Dragoner-Regiment Nr. 16. Am 27. Januar 1902 wurde er in diesem zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 22. Juni 1900 datiert. Am 1. Oktober 1906 wurde er für zwei Jahre an die Militär-Reitschule kommandiert. Am 1. Oktober 1908 wurde er für mehrere Jahre an die Kriegsakademie kommandiert. Dort wurde er am 27. Januar 1910 zum Oberleutnant befördert. Am 1. April 1912 wurde er dann zur Ausbildung als Generalstabsoffizier in den Großen Generalstab kommandiert. Dort wurde er am 17. Februar 1914 zum Rittmeister befördert. Am 22. März 1914 wurde er dann auch offiziell in den Großen Generalstab versetzt. Bei Kriegsausbruch erfolgte seine Versetzung in den Stab der 9. Kavallerie-Division, wo er dann die nächsten zwei Jahre eingesetzt. Am 9. September 1916 wurde er in den Stab der 75. Reserve-Division versetzt, einen Monat später erfolgte seine Kommandierung zum Stab der 6. Kavallerie-Division. Wieder einen Monat später wurde er in den Stab der 7. Kavallerie-Division versetzt. Am 18. April 1917 erfolgte seine Kommandierung in den Stab des k.u.k.-Österreich-Ungarischen XII. Armee-Korps. Im November 1917 wurde er in den Stab des Oberquartiermeisters des AOK 10 versetzt. Am 28. März 1918 wurde er in den Stab der 234. Infanterie-Division versetzt, einen Monat später in den Generalstab des XXVI. Reserve-Korps. Nach dem Krieg in das Reichsheer übernommen. Er wurde dann in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Nachdem er am 1. Januar 1922 zum Major befördert wurde, wurde er am 1. April 1922 zum Eskadronchef im 2. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. Am 1. Oktober 1923 wurde er in den Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. Dort wurde er am 1. April 1926 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. Februar 1927 zum Kommandeur vom 6. (Preuß.) Reiter-Regiment in Pasewalk ernannt. Seine Beförderung zum Oberst folgte am 1. Oktober 1929. Am 1. Januar 1931 wurde er zum Kommandant von Insterburg ernannt. Am 1. Oktober 1932 zum Generalmajor befördert, wurde er am 30. November 1932 in den Ruhestand verabschiedet.
Am 1. Oktober 1935 trat er in die SS ein, seine SS-Nummer war 223,910. Als SS-Standartenführer wurde er im Stab des SS-Oberabschnitt ‚Nord‘ eingesetzt, am 15. April 1936 erfolgte der Wechsel zum SS-Oberabschnitt ‚Nordwest‘ [Anm.: Ia von SS-Oberführer Günther Pancke]. Am 15. Mai 1936 wurde er in den Stab des SS-Oberabschnitts ‚Nordsee‘ versetzt und am 13. September 1936 zum SS-Oberführer befördert. Walter Braemer wurde Mitglied der ‚Lebensborn-Gesellschaft‘ […] Am 20. Juni 1938 wurde er zum SS-Brigadeführer befördert. Am 1. Juli 1938 wurde er als Generalmajor wieder von der Wehrmacht übernommen. Bei der Mobilmachung wurde er dann zum Kommandant des Rückwärtigen Armeegebiet 580 (Korück 580) ernannt. Am 20. Mai 1941 in die Führerreserve des OKW versetzt. Dort wurde er am 1. Juli 1941 zum Generalleutnant z. V. befördert. Als solcher wurde er dann zum Wehrmachtbefehlshaber Ostland ernannt. Am 30. Januar 1942 gehörte er auch wieder zum Stab des SS-Oberabschnitts ‚Nordsee‘. Am 1. September 1942 wurde er zum General der Kavallerie z. V. befördert. Am 20. April 1944 wurde er zum SS-Gruppenführer befördert. An diesem Tag gab er sein Kommando als Wehrmachtbefehlshaber Ostland ab [Anm.: an Werner Kempf, der am 1. Mai 1944 übernahm] und wurde in die Führerreserve versetzt. Im Januar 1945 wurde er dann zum Kommandierenden General vom Stellvertretenden Generalkommando II. Armeekorps ernannt. Damit wurde er gleichzeitig auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis II ernannt. Bereits am 1. Februar 1945 gab er das Kommando wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 10. Februar 1945 wurde er zum Kommandant des rückwärtigen Armeegebietes der 11. Armee ernannt. Am 4. März 1945 wieder in die Führer-Reserve versetzt, geriet er am 2. Mai 1945 in britische Gefangenschaft, die er im Spezial-Camp XI[1] in Bridgend in Süd-Wales absaß. Im Oktober 1947 wurde er entlassen [Anm.: aus dem Internierungslager Neuengamme, wohin er am 6. Oktober 1947 verlegt wurde].“[2]

Tod

Walter Braemer II.jpg
Walter Braemer IV.JPG
„Heute früh entschlief nach langer, schwerer Krankheit, unser geliebter Vater, Schwiegervater und Großvater, mein lieber Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Walter Braemer, General der Kavallerie a. D., Ritter des Hausordens von Hohenzollern und weiterer hoher Orden beider Weltkriege, im 73. Lebensjahre. Im Namen der Hinterbliebenen: Hans-Adam Braemer. Schnede, den 13. Juni 1955, Post Vierhöfen über Winsen-Luhe. Die Beisetzung fand am Freitag, dem 17. Juni 1955, um 14.00 Uhr von der Friedhofskapelle Salzhausen aus statt.“Ostpreußenblatt, Juni 1955 (Folge 26)

Familie

Walter Braemer war der Sohn des Gutsbesitzers (Kelmischkeiten, später Ernstberg) Adam Braemer (1838–1908) und dessen am 29. Mai 1863 in Köslin geehelichte Gemahlin Clara Helene Wilhelmine, geb. von Schwerin (Lebensrune.png 29. Mai 1845 in Meseritz). Er hatte zwei Geschwister, die ältere Irma und der jüngere Egmont.

Ehe

Am 27. Dezember 1915 heiratete Rittmeister Braemer in Potsdam seine Verlobte Erika Erna Elisabeth Eva Freiin von der Goltz (1893–1954) aus Preußisch Stargard. Sie war die Tochter von General der Kavallerie Max Friedrich Gustav Hans Freiherr von der Goltz (1855–1931) und der Elisabeth Natalie Adelheid Eveline, geb. Rohr von Hallerstein (1868-1963). Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen: Ingeborg Braemer (1916-1986; verheiratet 1935 mit Johannes Helbing 1906–1982), Hans Adam Braemer (1921; verheiratet mit Marianne Liedke) und Rosemarie Braemer (1923–1991; verheiratet mit einem aus dem Hause Legahn).

Beförderungen

Allgemeine SS

Auszeichnungen (Auszug)

Drittes Reich

Fußnoten