Preußisch Stargard
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Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Westpreußen |
Landkreis: | Preußisch Stargard |
Provinz: | Westpreußen |
Einwohner (2010): | 48.185 |
Bevölkerungsdichte: | 1.927 Ew. p. km² |
Fläche: | 25 km² |
Höhe: | 70 m ü. NN |
Koordinaten: | 53° 58′ N, 18° 32′ O |
Preußisch Stargard befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Preußisch Stargard ist eine deutsche Stadt im Kreis Preußisch Stargard in Westpreußen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Preußisch Stargard liegt 50 km südlich von Danzig.
Geschichte
Vom 8. bis zum 12. Jahrhundert existierte eine Burg an der Stelle der heutigen Stadt. Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle des heutigen Stargard stammt vom 11. November 1198. Die Urkunde erwähnte die Schenkung der Siedlung und ihrer Umgebung vom pommerschen Herzog Grimslau an einen Ritterorden. 1269 wurde der Ort als Stargarde erwähnt. 1305 eroberte der Deutsche Orden den Ort. Um 1338 begannen die Einwohner mit dem Bau einer Befestigungsanlage für die Siedlung, ein Jahr später erhielt der Ort sein eigenes Wappen. Das Stadtrecht nach Kulmer Recht erhielt Starogard 1348 vom Hochmeister Heinrich Dusemer.
1465 wurde die Stadt von der polnischen Armee belagert, und 1466 wurde Starogard Teil Polens. Ein großes Feuer vernichtete 1484 die Hälfte der Stadt. Von 1525 stammen die ersten Zeichen von Lutheranern. 1566 wurde die Stadt erstmalig Starogard genannt. Während des Schwedisch-Polnischen Krieges wurde die Stadt von den Schweden zwei Jahre lang besetzt. Während der Ersten Teilung Polens wurde Starogard Teil Preußens. 1792 wüteten mehrere Feuer in der Stadt und zerstörten sie nahezu vollständig.
Der Beginn des 19. Jahrhunderts bedeutete für den Ort eine zunehmende Industrialisierung, und die Stadt, die seit 1818 Kreissitz des Landkreises Preußisch Stargard war, wurde zu einem wichtigen Zentrum für die Getreide-, Tabak- und Lederproduktion. 1862 erhielt der Ort als einer der ersten in Ostdeutschland eine Feuerwehr, und zwei Jahre später wurde die Wodka-Fabrik Winkelhausen eröffnet.[1] 1871 erfolgte der Anschluß an das Schienennetz, und 1900 wurde ein Wasser- und Gasnetz in der Stadt errichtet.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Stargard ab 1920 von Polen annektiert.
Bekannte, in Preußisch Stargard geborene Personen
- Reinhold Böhmke (1911–2001), Oberfeldwebel der Reserve und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Johann Eduard Jacobsthal (1839–1902), Architekt und Hochschullehrer
- Bruno Heinze (1882–?), Major und Gauarbeitsführer in Oberschlesien
- Henryk Jankowski (1936–2010), Priester
- Werner Lutze (1902–1981), Oberst und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Theo Mackeben (1897–1953), Filmkomponist
- Albert Matthai (1853–1924), Schriftsteller
- Ferdinand Noeldechen (1895–1951), Generalleutnant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Hans-Gotthard Pestke (1914–2001), Major im Generalstab und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Bernhard Stadié (1833–1895), evangelischer Pfarrer, Lokalhistoriker von Preußisch Stargard und Westpreußen
Fußnoten
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