Der Stern von Valencia
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Der Stern von Valencia |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1933 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Universum-Film AG |
Stab | |
Regie: | Alfred Zeisler |
Drehbuch: | Fritz Zeckendorf, Axel Rudolf |
Musik: | Richard Stauch |
Ton: | Ludwig Ruhe |
Kamera: | Werner Brandes, Karl Puth |
Kameraassistenz: | Erich Rudolf Schmidtke, Karl Drömmer |
Standfotos: | Otto Schulz |
Bauten: | Otto Hunte |
Aufnahmeleitung: | Günther Grau |
Herstellungsleitung: | Alfred Zeisler |
Schnitt: | Ludwig Ruhe |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Paul Westermeier | Sergeant Savedra |
Liane Haid | Marion, seine Frau |
Ossi Oswalda | Rita |
Peter Erkelenz | Kapitän Mendoza |
Eduard Wesener | Leutnant Diaz |
Hans Deppe | Sergeant José |
Fritz Odemar | Kapitän Rustan |
Friedrich Gnaß | Diego |
Willi Schur | Beppo, Matrose |
Oskar Sima | Patesco, Wirt des „Paradies“ |
Hertha Ruß | Elinor |
Friedrich Ettel | |
Hugo Werner-Kahle | |
Rudolf Platte | |
Arthur Reinhardt | |
Wolfgang von Schwindt |
Der Stern von Valencia ist ein deutscher Spielfilm von 1933. Die Dreharbeiten fanden auf Palma de Mallorca und Valencia statt.
Die Uraufführung war am 5. Juli 1933 statt.
Wissenswertes
Das Drehbuch zum „Der Stern von Valencia“ sah zuerst Käthe von Nagy und Wolf Albach-Retty vor, dann wurde Hermann Speelmanns als Partner Käthes genannt.[1]
Handlung
An Bord des eleganten Dampfers „Stern von Valencia" herrscht eine gewisse Erregung. Das Fernglas des Kapitäns ist auf einen kleinen Dampfer gerichtet, der mit verdächtiger Eile immer näher kommt. Wer kann das sein, hier im Mittelmeer, so nahe der spanischen Küste? Das sieht verdammt nach Polizei aus, und mit der hat Kapitän Rustan von der ‚Valencia' nicht gern etwas zu tun. Er hat seine Gründe für diese Scheu. — — Immer näher kommt das Boot, — richtig, es ist der „Leone", das Polizeiboot unter Kapitän Mendozza. Das Signal „Abstoppen! Halten!" fliegt am Signalmast hoch, und angesichts des schußbereiten Geschützes und der Maschinengewehre an Deck des „Leone" dreht die „Valencia" gehorsam bei. Leutnant Diaz mit zwei Linieroffizieren kommt an Bord. Vorsichtig und lauernd gibt Kapitän Rustan Auskunft über sein Schiff, es ist ein harmloses schwimmendes Restaurant, das die Mittelmeerhäfen abklappert.
Manchmal bleiben die Gäste auch während der Nacht an Bord, daher die eleganten Luxuskabinen und verschwiegene Salons. — — Während der Kontrolle stehen die beiden Unteroffiziere an Deck, Sergeant Sevedra und sein Freund, der kleine Jos. Beppo, ein Matrose der „Valencia", begrüßt Senvedra, aber der Gegengruß des Sergeanten besteht in einer schallenden Ohrfeige. „Der Kerl hat mich durch sein Gerede mit meiner Frau auseinander gebracht", sagt Savedra, „und dabei war alles gelogen. Ich habe Marion unrecht getan!" Leutnant Diaz hat die Szene beobachtet, rüffelt den Sergeanten und will ihn zur Bestrafung melden. Verbissen hört Savedra zu und ergibt sich brummend in sein Schicksal, als er eine Stunde später im Hafen eine Strafwache erhält und daher nicht von Bord darf. — Auf dem Kai, an dem der „Leone" festgemacht hat, herrscht reges Leben. Die Matrosen verlassen kreuz vergnügt in Erwartung der Freuden des Hafens das Schiff. Ein paar Stunden Alkohol, Musik und Tanz nimmt jeder gern mit, den Weg wird man schon finden. Eine wandelnde Reklame kündigt an: „Das Paradies" und dessen Königin, die schöne, Marion. Marion! Savedra wird aufmerksam und er kennt das Bild seiner Frau. Er muß sie wiedersehen, wenn ihm auch schwere Strafe droht wegen Verlassens der Wache.
Heimlich schleicht er sich in die Stadt und dringt vor bis in Marions Garderobe. Voller Freude begrüßen sich die Ehegatten. Marion hat die Stelle in dem elende Hafen-Varietè aus Not angenonmen, aber nun ist sie dem Wirt dem habgierigen Patesco, verschuldet und muß bleiben. Vergeblich sinnt Savedra, wie er die geliebte Frau loskaufen kann. Vielleicht weiß sein Freund Josè Rat. Der hat gerade einen erfolgreichen Fischzug gegen eine Falschspielerbande hinter sich und will Savedra das Geld leihen, aber — o Schreck — seine Brieftasche ist gestohlen. Wütend verfolg Josè die Diebe, und Savedra hat das Nachsehen. Er kehrt in de „Paradies" zurück und hört, da an Bord der „Valencia" dringen ein Monteur gebraucht wird um die Maschine zu reparieren. Savedra, den die ängstliche Marion in einen blauen Arbeitsanzug gesteckt hat, wird von Kapitän Rustan für die Reparatur engagiert und geht an Bord der „Valencia' Von Beppo, der seine Ohrfeige verschmerzt hat, erfährt Savedr näheres über den Betrieb an Bord der „Valencia". Unter dem Vorwand eines Bordfestes sollen die Tänzerinnen des „Paradies"- Varietès an Bord gelockt und verschleppt werden. Mit Mühe gelingt es Savedra, als er die Reparatur ausgeführt hat, von der „Valencia" zu flüchten, den man hat ihn als Polizisten vor „Leone“ erkannt. Wieder am Land, eilt der Sergeant ins „Paraddies", um mit dem verdiente Geld seine Marion auszulösen. Die Damen seien im Restaurant heißt es, mit Gästen. In blinder Eifersucht dringt Savedra ein un steht vor seinem Kapitän, der mit dem Leutnant Diaz zusammen Marion und Rita eingeladen hat. Der Kapitän befiehlt dem Sergeanten, sich sofort umzuziehen und an Bord zu gehen, die Strafe wird folgen. Ritterlich verspricht er Savedra, daß er Marion schützen wird. Savedras Bericht über die „Valencia" und das verdächtige Bordfest veranlassen den Kapitän Mendozza, den Wirt Patesco zu vernehmen. In das Verhör platzt Rustan hinein, in dem Kapitän Mendozza sofort einen alten Verbrecher erkennt. Da zieht Rustan blitzschnell einen Revolver, ein Schuß knallt, Mendozza bricht tot zusammen. Der Schurke Patesco sagt Marion, daß ihr Mann aus Rache und Eifersucht den Kapitän erschossen hätte. Verstört nimmt die Unglückliche nun die Schuld auf sich und erklärt, sie selbst hätte Mendozza getötet. Sie ist nun auch bereit, mit den andern Mädchen an Bord der „Valencia" zu gehen, denn sie muß ja fliehen. — Josè sieht, wie Marion zu den anderen Mädchen in das Auto steigt, das sie zum Pier bringen soll und berichtet es Savedra. Schon sieht man, wie die „Valencia" die Anker lichtet, Dampf aufmacht und den Hafenausgang gewinnt. Jede Minute ist kostbar. Noch die Offiziere nicht an Bord. Da ergreift Sergeant Savedra das Kommando. Der „Leone" fährt ab. Im letzten Moment springt Leutnant Diaz noch an Bord. Die Verfolgung beginnt. Mit äußerster Kraft flieht die „Valencia", um die rettende Zwölfmeilenzone zu erreichen. Aber der „Leone" ist schneller. Ein scharfer Schuß vor den Bug zwingt die „Valencia" zum' Abstoppen. Ein Boot vom „Leone" wird mit Schüssen empfangen, aber Savedra erklettert das Schiff und stürmt zur Kajüte, in der die Mädchen, darunter Marion, eingeschlossen sind. Nach hartem Kampf wird die „Valencia" gestürmt. Der tapfere Sergeant Savedra wird seine verdiente Strafe antreten, aber er hat ein Dutzend Mädels vor einem furchtbaren Schicksal bewahrt und dabei sein Glück wiedergefunden.