Digitales Zentralbankgeld

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Digitales Zentralbankgeld (engl.: Central Bank Digital Currency, CBDC) ist programmierbares elektronisches Geld, das, von einer Zentralbank geschaffen, direkt auf Konten bei der Zentralbank liegt. Grundsätzlich könnte jeder Private, jedes Unternehmen und jede Institution ein Konto bei der Zentralbank führen.

Mit Stand März 2025 erforschen die meisten Staaten der Welt ein solches monetäres Werkzeug bzw. lassen eine entsprechende Struktur entwickeln, experimentieren damit oder haben das Zentralbankgeld schon eingeführt, wie Nigeria, die Bahamas, Jamaika, Zimbabwe und teilweise die Volksrepublik China. Die Russische Föderation unter Putin treibt die Einführung der russischen CBDC-Version energisch voran.[1] Andere Staaten haben die Arbeit an dem Vorhaben wieder aufgegeben (Dänemark, Finnland, Ecuador, Singapur, Philippinen, Haiti, Curacao, Fiji).

USA

Der Kandidat der Republikanischen Partei für die US-Präsidentschaftswahl 2024 Donald Trump versprach mehrfach öffentlich, unter seiner Regierung werde es keine CBDC geben. Gleichzeitig brach er eine Lanze für Bitcoin und Kryptowerte und ihr Aufblühen in den USA. Am 24. Januar 2025, kurz nach Amtsübernahme, untersagte er die Einführung von CBDC für das Land. Kenner nehmen an, dass dies ein Umweg ist, um über sogenannte Stablecoins, die de facto US-Dollars repräsentieren, zum gleichen Ziel zu kommen wie etwa die EZB.

Europa

Die Europäische Zentralbank hat im März 2025 angekündigt, bis zum Oktober 2025 einen digitalen Euro herauszubringen. Bargeld soll es weiterhin geben.

Besorgnisse

Digitales Zentralbankgeld stellte den Zentralbanken und damit den Staaten diktatorische Werkzeuge zur Verfügung, mit denen die finanzielle Freiheit der Konteninhaber in nie gekanntem Ausmaß ausgehöhlt und ihre wirtschaftliche Existenz „auf Knopfdruck“ vernichtet werden könnte. Als erstes würden die Reste von Privatsphäre und Datenschutz der Konteninhaber beseitigt.

Skeptiker wenden gegen das elektronische Geld ein, dass CBDCs in der Inflation das gleiche Schicksal wie die traditionelle Form des Fiatgeldes haben würden, sie könnten das währungsmäßige und monetäre Endspiel allenfalls kurzzeitig verlängern.

CBDCs sind keine Kryptowährungen

CBDCs sind keine Kryptowährungen. Die CBDCs sind in digitaler Form, werden in einem (von einer Zentralbank oder einem Finanzministerium geführten) Hauptbuch erfasst und der Nachrichtenverkehr ist verschlüsselt. Doch damit endet die Ähnlichkeit mit Kryptowährungen.

Die CBDC-Ledger verwenden keine Blockchain, und CBDCs entsprechen definitiv nicht dem dezentralisierten Emissionsmodell, das Kryptoanhänger befürworten und unterstützen. CBDCs werden stark zentralisiert sein und von den Zentralbanken streng kontrolliert werden.

Siehe auch

Literatur

  • ExpressZeitung: Digitales Gefängnis – China als Versuchslabor für den Westen, Ausgabe 51 (Dezember 2022)
  • Brett Scott: Cloudmoney: Cash, Karte oder Krypto: Warum die Abschaffung des Bargelds unsere Freiheit gefährdet, Penguin Verlag, 2022, ISBN‎ 978-3328601272
  • Saifedean Ammous: Der Fiat-Standard: Das Schuldknechtschaftssystem als Alternative zur menschlichen Zivilisation, Aprycot Media, 2022, ISBN‎ 978-3949098116
  • Verein Monetäre Modernisierung (Hg.): Die Vollgeld-Reform. Wie Staatsschulden abgebaut und Finanzkrisen verhindert werden können. Mit Beiträgen von Hans Christoph Binswanger, Joseph Huber und Philippe Mastronardi. Edition Zeitpunkt, Solothurn ³2013, ISBN 978-3-9523955-0-9
Englischsprachig
  • Michael Fitzgerald: The Monero Standard: We're Not Here For The Income, We're Here For The Outcome. Cypherpunk ed. Edition, 2023, ISBN‎ 978-0645845112, Buchvorstellung und Direktbezugsnachweis
  • Derrick Broze: How to Opt-Out of the Technocratic State, TCR Books, 2nd Edition, 2022, ISBN‎ 9798218109936

Verweise

Englischsprachig

Filmbeiträge

Fußnoten