Roden, Emmo von (1892)

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Generalmajor Emmo von Roden

Emmo Hugo Georg von Roden (Lebensrune.png 30. Dezember 1892 in Sankt Avold, Reichsland Elsaß-Lothringen; Todesrune.png gefallen 3. Mai 1945 in Berlin/Brandenburg) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Rittmeister von Roden, 1928
Generalskartei (Auszug)
Generalmajor von Roden (dritter von links) unweit der Kriegsfront im Gespräch mit einem SS-Hauptsturmführer (vermutlich von der 6. SS-Panzer-Armee)
  • Abitur (ggf. als Kadettenschüler)
  • Eintritt in das Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander II. von Rußland“ (1. Brandenburgisches) Nr. 3, Fürstenwalde
    • nach der Generalskartei trat er am 13. März 1913 bei, nach vereinzelten Quellen jedoch schon im Herbst 1912
  • 20.4.1914 im Westfälischen Ulanen-Regiment Nr. 5, Düsseldorf
  • 18.2.1916 zur 9. Landwehr-Brigade kommandiert
  • 6.2.1917 Maschinengewehr-Offizier (M.G.O.) beim Stab der 14. Kavallerie-Brigade
  • 8.3.1918 Führer des 1. Eskadrons/Westfälisches Ulanen-Regiment Nr. 5
  • 22.12.1918 Adjutant beim Kavallerie-Schützen-Kommando 14
  • 1919 im Kavallerie-Detachement des Freikorps „von Neufville“ innerhalb des Freiwilligen Landesschützenkorps
  • 1.10.1919 stellvertretender Regiments-Adjutant des Reichswehr-Kavallerie-Regiments 4 der Reichswehr-Brigade 4, Magdeburg, der Vorläufigen Reichswehr
  • 19.5.1921 stellvertretender Regiments-Adjutant des Reichswehr-Kavallerie-Regiments 4
  • 1.4.1924 Adjutant des 4. (Preußischen) Reiter-Regiments, Potsdam
  • 1.2.1926 Chef der der Ausbildungs-Eskadron im Reiter-Regiment 14, Ludwigslust, Schleswig und Parchim
  • 1.5.1931 Chef der 4. Eskadron/Reiter-Regiment 15, Paderborn und Münster/Westfalen
  • 1.4.1934 im Stab des Reiter-Regiments 8, Brieg
  • 15.10.1934 im Stab der Festungskommandantur Breslau
  • 12.10.1937 im Stab des Infanterie-Regiments 84, Gleiwitz
  • 10.11.1938 Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 84, Cosel/Oberschlesien
  • 26.8.1939 Aufstellungskommandeur des Infanterie-Regiments 174, Truppenübungsplatz Neuhammer am Queis in der Saganer Heide/Schlesien
  • 1.9.1939 Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regiments 239
  • 1.12.1939 Kommandeur des Infanterie-Regiments 174, Dresden
  • 16.6.1940 Führerreserve
  • 10.12.1940 Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regiments 62, Kolmar/Elsaß
  • 1.8.1941 Kommandeur des Infanterie-Regiments 678
  • 15.10.1942 Kommandeur des Grenadier-Regiments 678 (Umbenennung)
  • 25.7.1943 General z. b. V. bei der Heeresgruppe A, die später in Heeresgruppe Südukraine umbenannt wurde
  • 7.1. bis 24.1.1945 mit der stellvertretenden Führung der 8. Panzer-Division beauftragt
  • Nach vereinzelten Quellen: bis 7. Februar 1945 Kampf-Kommandant von Pirat (Kalóz)
  • 8.2.1945 als neuer Kommandeur den Abschnitt der Gruppe „Papa“ (wohl nach der Stadt Poppa/Pápa in Westungarn so genannt) bei 3. ungarischen Armee (Divisions-Gruppe „von Roden“) der Heeresgruppe Süd übernommen (Stab: Panzer-Division „Feldherrnhalle 1“; die Division mußte nach der Vernichtung im Januar 1945 von Günther Pape im Februar 1945 neu aufgestellt werden)
  • 28.2.1945 Führerreserve OKH
  • 25.3.1945 Führer der Kampfgruppe „Raegener“ bei der Heeresgruppe „Weichsel“
    • aus der Kampfgruppe bzw. Divisionsgruppe wurde im April 1945 die Ausbildungs-Division 286 in Swinemünde; Die Aufstellung dieser Division war im April 1945 bei der 9. Armee geplant. Dazu sollte der Rahmen der zerschlagenen 286. Sicherungs-Division, inklusive Nachrichten-Abteilung aber ohne Divisionsstab, und die bisherige Division „Raegener“ verwendet werden. Die Aufstellung wurde nicht abgeschlossen.
Roden, Emmo von (1892) I.jpg

Tod

Generalmajor Emmo von Roden geriet am 2. Mai 1945 an der Iderfront (möglicherweise bei Seelow) bzw. im Bereich Berlin durch die 1. Ukrainische Front in Kriegsgefangenschaft, aus der er am nächsten Tag einen Fluchtversuch mit anderen Offizieren wagt, wobei er erschossen wurde. So hat dies auch das DRK rund fünf Jahre nach Kriegsende an die Witwe und Tochter noch vor der Auswanderung nach Neeseeland geschrieben, wobei er zuvor offiziell als vermißt galt. Nach vereinzelten Quellen ist es auch möglich, daß er nach der Kapitulation der Wehrmacht zuerst in das NKWD-Speziallager Nr. 3 nach Berlin-Hohenschönhausen kam, wo er ermordet wurde.

Familie

Emmo, der fließend Französisch sprach, war der Sohn des gleichnamigen Schlesiers und Offiziers Emmo Maria Max von Roden (1861–1945), Kommandeur der Marine-Brigade „von Roden“ und Generalmajor (10.2.1921 mit Wirkung vom 1.10.1920) und der Elisabeth Cäcilie Pauline Hermine, geb. von Strempel (Lebensrune.png 28. August 1868 in Magdeburg). Der Verlust drei der vier Söhne im Ersten Weltkrieg hat die Familie nie ganz überwunden.

Gebrüder von Roden

Zu Emmos Geschwistern gehörten Leutnant der Reserve Adolf von Roden, der am 24. Februar 1917 gefallen war, Oberleutnant Karl Friedrich Wilhelm von Roden (Lebensrune.png 1891), der als Adjutant des Königs-Ulanen-Regiments Nr. 13 am 29. November 1917 gefallen war und Werner Caspar Adolf Walter von Roden, der erste der Gebrüder von Roden, der auf der Wahlstatt geblieben war.

Werner wurde am 23. Mai 1896 in Walm bei Metz geboren, als sein Vater als Major gerade Kommandeur der Offizier-Reitschule in Paderborn wurde. Am 30. Mai 1896 erfolgte die Taufe. Im Großen Krieg diente Werner (wohnhaft in Berlin-Lichterfelde) als Leutnant in der 4. Kompanie des Garde-Schützen-Bataillons, zusammen mit dem Garde-Jäger-Bataillon bildete es die leichte Infanterie des preußischen Garde-Korps. Sein Vater Emmo war zu diesem Zeitpunkt Oberstleutnant und Kommandeur des Jäger-Regiments zu Pferde Nr. 11 in Tarnowitz (Oberschlesien). Werner fiel am 15. Oktober 1915 beim im Gefecht am Hartmannsweilerkopf (Elsaß), sein Leichnam wurde nach Hannover überführt, wo er mit militärischen Ehren am 21. Oktober 1915 beigesetzt wurde.

Ehe

Major von Roden heiratete am 13. Februar 1936 seine Verlobte Margarete, geb. von Branconi, verwitwete Methner. Margarete brachte das Simmelwitzer Rittergut (bei Namslau/Schlesien) mit in die Ehe. Margarete war die Tochter Majors der Preußischen Armee und Landstallmeisters Franz Gustav von Branconi (1846–1911) und der Margarete, geb. von Unruh (1856–1943), die am 4. Mai 1880 in Wernigerode geheiratet hatten. Ihr Vater war ein Teilnehmer des Deutschen Bruderkrieges und des Deutsch-Französischen Krieges.

Am 6. August 1914 heiratete Margarete den Rittmeister der Reserve Rudolf Methner, Rittergutsbesitzer in Simmelwitz (sein Vater Friedrich hatte das Gut im Dezember 1860 gekauft, es hatte einst, ab 1785, dem Generalmajor Carl Moritz Wenzel von Dobschütz gehört). Methner war nach dem Krieg ein Förderer sowie Ehrenmitglied der Schützengilde Namslau und Stifter des Methner-Wander-Poklas, die Margarete auch nach seinem Tode (vermutlich Anfang der 1930er Jahre) verlieh.

Das kinderlose Ehepaar Emmo und Margarete von Roden adoptierten die am 3. Dezember 1924 geborene Hanne-Lore. Die Witwe und die Tochter Lore von Roden wanderten 1952 nach Neuseeland aus und lebten dort in Otaki nordwestlich von Wellington.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise