Geißler, Erich
Erich Geißler ( 11. Dezember 1895 in Büdingen; 2. Mai 1967 in Oldenburg) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Erster Weltkrieg
Nach dem Notabitur trat Geißler am 10. August 1914 als Kriegsfreiwilliger und Fahnenjunker dem Ersatz-Bataillon des 5. Großherzoglich Hessischen Infanterie-Regiments Nr. 168 bei, am 22. September 1914 ging es mit dem Regiment ins Feld, am 5. Januar 1915 wurde er schwer verwundet, die Genesung dauerte bis 19. Dezember 1915, erst dann konnte er in das Ersatz-Bataillon seines Regiments zurückkehren. Am 31. Dezember 1915, inzwischen Fahnenjunker, wurde er in das Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments „von Lützow“ (1. Rheinisches) Nr. 25 versetzt, am 3. Februar 1916 ging es erneut in Feld. Von 28. Oktober 1916 bis 14. April 1917 war er Ordonnanzoffizier im Rheinischen Regiment Nr. 25 und ab 14. April 1917 Adjutant im III. Bataillon des Regiments. Am 28. April 1917 wurde er erneut verwundet, er kehrte am 14. Mai 1917 zum Regiment zurück.
Freikorps
Nach der Demobilisierung war er bis zu seiner Verabschiedung am 15. Mai 1920 Zugführer in der 8. Kompanie des Freikorps „Lützow“.
Reaktivierung
Nach einem Studium wurde Geißler als Leutnant der Reichswehr am 1. Juni 1924 reaktiviert. Nach Kompaniedienst, Kurse an der Infanterieschule Dresden, eine Zeit als Regimentsadjutant im Stab des 15. Infanterie-Regiments der Reichswehr in Gießen und den Dienst als Chef der 4. (MG) Kompanie des Regiments war er vom 12. Oktober 1937 bis 26. August 1939 Taktiklehrer an der Kriegsschule in München.
Zweiter Weltkrieg
- Kommandeur III. Bataillon/Infanterie-Regiment 87 (26. Aug 1939 bis 13. Jan 1940)
- Kommandeur II. Bataillon/Infanterie-Regiment 382 (13. Jan 1940 bis 21. Aug 1941)
- Führer-Reserve OKH (21. Aug 1941 bis 10. Sep 1941)
- Kommandeur Regimentsstab z. b. V. 200[1] (10 Sep 1941-01 Apr 1942)
- Kommandeur Infanterie-Regiment (mot.) 200 (1. Apr 1942 bis 25. Jul 1942)
- Kommandeur Panzer-Grenadier-Regiment 200 (25. Jul 1942 bis 22. Dez 1942)
- Führer-Reserve OKH (22. Dez 1942 bis 1. Mai 1943)
- Heerespersonalamt, OKH (5. Jan 1943 bis 7. Jan 1943)
- OKH/Org.E/Tr. (20. Jan 1943 bis 1. Mai 1943)
- Abteilungschef im OKH/Org.E/Tr. (1. Mai 1943 bis 30. Apr 1945)
- Stellvertretender Kommandeur 78. Volkssturm-Division (1. Mai 1945 bis 8. Mai 1945)
Kriegsgefangenschaft
Vom 8. Mai 1945 bis 6. Oktober 1955 war er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, der Spätheimkehrer gehörte zu den letzten Deutschen, die wieder lebend in die Heimat gelangten.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- Kriegsfreiwilliger (10. August 1914)
- Gefreiter (8. Januar 1915)
- Fahnenjunker-Unteroffizier (13. März 1916)
- Fähnrich (14. April 1916)
- Leutnant (21. Juni 1916)
- 15. Mai 1920 aus dem Militärdienst ausgeschieden
- Charakter als Oberleutnant (14. September 1921)
- Leutnant (1. Juni 1924)
- Oberleutnant (31. Juli 1925)
- Hauptmann (1. Juli 1933)
- Major (1. April 1937)
- Oberstleutnant (1. März 1940)
- Oberst (1. April 1942)
- Generalmajor (1. März 1945)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- II. Klasse am 18.6.1916
- I. Klasse am 5.10.1917
- Großherzoglich Hessische Tapferkeitsmedaille am 1. Januar 1915
- Großherzoglich Hessisches Kriegsehrenzeichen in Eisen[2] am 27. September 1917
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz am 25. Juni 1918
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 1. März 1935
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse
- II. Klasse am 2.10.1936
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 am 17. März 1939
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Spange zum EK II am 15.4.1941
- Spange zum EK I am 24.12.1941
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. Klasse mit Schwertern am 10. Oktober 1940
- Panzerkampfabzeichen in Bronze am 30. März 1942
- Ärmelband „Afrika“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 29. Juli 1942 als Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments 200 (mot)
Fußnoten
- Geboren 1895
- Gestorben 1967
- Deutscher Generalmajor
- Generalmajor (Heer der Wehrmacht)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Leutnant (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Freikorps-Mitglied
- Hauptmann (Reichswehr)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Kriegsgefangener