Göbel, Siegfried

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Oberleutnant Göbel während des Afrika- bzw. Tunesienfeldzuges

Siegfried Göbel (auch: Goebel; Lebensrune.png 6. Mai 1916 in Zwickau; Todesrune.png 19. Mai 1988 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As zerstörte oder beschädigte auf 700 Feindflügen über 50.000 BRT feindlichen Schiffraumes im Mittelmeerraum, darunter am 18. Mai 1941 (kurz vor dem Unternehmen „Merkur“) einen leichten Kreuzer der Royal Navy, die HMS „Coventry“.[1]

Werdegang

Ritterkreuz für Siegfried Goebel.jpg

Zweiter Weltkrieg

Siegfried Göbel[2] flog anfänglich in der 4. (Jagd-)Staffel der Trägergruppe 186 (in Kiel-Holtenau mit Bf 109 B), soll dann in der 5. Staffel/II. Gruppe/Zerstörergeschwader 76 als Feldwebel die Bf 110 geflogen sein, wurde Ende August 1940 während des Unternehmens „Adlerangriff“ (er soll bis Ende 1941 sechs Luftsiege errungen haben, darunter gegen zwei Supermarine Spitfire; nicht belegbar, hierbei könnte es sich um den späteren Oberfeldwebel und Jagdflieger Göbel handeln) und wechselte zur Sturzkampfwaffe.

Am 17. Februar 1942 wurde er in der 9. Staffel/Sturzkampfgeschwader 3 zum ersten Mal verwundet, als seine Ju 87 D-1 bei El Alamein von einer „Hurricane“ der Royal Air Force angegriffen und schwer beschädigt wurde. Er schaffte es dennoch zurück zum Flugplatz und überlebte die Bruchlandung. Am 29. August 1942, als Oberleutnant in der III./St.G. 3, wurde er erneut verwundet, als seine Ju 87 D-1/Trop. von Schiffsflak 20 km Nordwestlich von El Daba getroffen wurde. Er mußte notwassern und wurde (gemeinsam mit seinem ebenfalls verwundeten Bordfunker Oberfeldwebel Richard Stark), je nach Quelle, entweder von der 1. Wüstennotstaffel oder von einem Torpedoboot der italienischen Marine gerettet.

Die Ritterkreuzverleihungszeremonie fand am 28. Februar 1943 im Feld in Nordafrika statt, geleitet wurde sie von Generalmajor Hans Seidemann, der die Dienststelle „Fliegerführer Afrika“ führte.

Im April 1943 wurde Göbel die Führung der IV. Gruppe (Eränzungsgrppe)/St.G. 3 bis 16. Mai 1943 übertragen. Am 17. Mai 1943 wurde er als Oberleutnant zum Kommandeur der III. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 151 (durch Umbenennung IV./St.G. 3) in Italien ernannt (bis 17. September 1943). Am 1. August 1943 wurde er zum Hauptmann befördert und wurde ab September Kommandeur der I. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 102 (später in Schlachtgeschwader 102 umbenannt).

Endkampf

Ritterkreuz für Siegfried Goebel II.jpg

Von Mai (nach anderen Quellen ab Oktober) 1944 bis März 1945 (nach anderen Quellen nur bis 25. Januar 1945) war Göbel Kommandeur der III. Gruppe/Schlachtgeschwader 3,[3] die nun die Fw 190 F flog. Am 19. März 1945 wurde er kurz nach der Plattenseeoffensive im Raum von der Roten Armee abgeschossen und geriet im Raum Plattensee in Kriegsgefangenschaft.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. In den Mittagsstunden des 14. September 1942, ab 11.40 Uhr, nordnordöstlich von Marsa Matruh wurde die „Coventry“ von 16 Ju 88 der nahe Heraklion (Kreta) stationierten I. Gruppe des Lehrgeschwaders 1 schwer beschädigt, vier 250-Kilogramm-Bomben trafen das feindliche Kriegsschiff. 63 Besatzungsmitglieder fielen. Die überlebende Besatzung wurde geborgen und der Kreuzer gegen 15.15 Uhr von einem der Begleitschiffe mit einem Torpedoschuß selbst versenkt.
  2. Nicht mit dem gleichnamigen Flieger-As Oberfeldwebel Siegfried Göbel vom JG 53 und Kommando „Nowotny“ (Me 262) mit 23 Luftsiegen zu verwechseln.
  3. Am 5. Februar lagen der Stab und die I. Gruppe in Jesau, II. Gruppe in Sprottau und die III. Gruppe in Kurland unter der Luftflotte 1. Im April 1945 befand sich der Stab und die II. Gruppe bei der Luftflotte 6, die I. Gruppe beim Luftwaffen-Kommando „Ostpreußen“ und die III. Gruppe bei der Luftflotte 1.