Gaius Julius Cäsar

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Gaius Iulius Caesar (deutsch: Gaius Julius Cäsar; Lebensrune.png 13. Juli 100 vor der Zeitrechnung in Rom, Todesrune.png 15. März 44 vor der Zeitrechnung ebenda) war ein römischer Staatsmann, Feldherr und Schriftsteller. Als Parteigänger der Popularen durchlief er die klassische römische Ämterlaufbahn, ehe er 60 v. d. Z. das erste Triumvirat mit Pompeius und Crassus bildete, wodurch er das Konsulat und schließlich das Prokonsulat in Illyrien und Gallien einnahm, von wo aus er den Gallischen Krieg begann, der in der Eroberung ganz Galliens endete. Er hat dabei einen historisch dokumentierten systematischen Genozid (Völkermord) verübt, denn sein Eroberungsfeldzug, der auf erbitterten Widerstand stieß, ging praktisch mit der Auslöschung der Germanen in Gallien einher. Im darauffolgenden Bürgerkrieg setzte Cäsar sich in den Jahren 49 bis 45 v. d. Z. gegen Pompeius und die Republikaner durch. Als unbestrittener Alleinherrscher aus den Auseinandersetzungen hervorgegangen, wurde er Konsul und Diktator auf Lebenszeit und beendete damit endgültig das Zeitalter der Republik.

Am 15. März 44 v. d. Z. fiel er infolgedessen einer senatorischen Verschwörung zum Opfer. Als Vorkämpfer der römischen Monarchie und damit als Vater aller Kaiser – bis heute – ging er in die Geschichte ein.

Büste Gaius Julius Cäsars. Wie viele römische Herrscher, verließ sich auch Cäsar auf seine germanische Leibwache, die als „blonde Löwen“ bezeichnet wurden.

Der Aufstieg Cäsars

Cäsars Karriere verlief zunächst keineswegs außergewöhnlich, sie bewegte sich im normalen Rahmen aristokratischer Lebensbahnen. In den ersten vier Lebensjahrzehnten blieb er vielmehr eine Randfigur der allgemeinen Öffentlichkeit, erst die Bildung des Triumvirats sollte die Wende bedeuten.

Herkunft und Jugend

Gaius Julius Cäsar stammte aus einer altadligen Familie, die vor ihm keine größere politische Bedeutung innegehabt hatte. Er führte jedoch ihren Stammbaum bis auf Äneas und Venus zurück. Im Jahre 84 v. d. Z. heiratete er Cornelia, die Tochter des einflußreichen Marianers Cinna. Nach dem Sieg des Optimaten Sulla und dessen Machtergreifung als Diktator wurde er gezwungen, die Ehe aufzulösen, was Cäsar jedoch verweigerte. Infolgedessen mußte er Rom verlassen. Darauf wurde er Offizier in der Provinz Asia, hielt sich am Hofe des Königs Nikomedes IV. von Bithynien auf erhielt wegen Tapferkeit im Kampf die corona civica, die „Bürgerkrone“.

Zurück in Rom trat er vor allem als öffentlicher Ankläger auf, unter anderem erregte er mit einer Anklage gegen den Sullaner Dolabella allgemeines Aufsehen. Kurz darauf verließ Cäsar erneut Rom, um eine Studienreise nach Rhodos zu unternehmen, wurde aber von Piraten gefangengenommen. Diese forderten 20 Talente Lösegeld, Cäsar erhöhte die Summe noch auf 50, nachdem die Summe dann aber tatsächlich gezahlt worden war, kehrte er mit einer privaten Flotte zurück und ließ die Piraten kreuzigen.

Politischer Aufstieg

Im Jahre 73 v .d. Z. wurde Cäsar in das Priesterkollegium der pontifices gewählt, 69/68 bekleidete er die Quästur in Spanien und wurde in den Senat aufgenommen. 65 v. d. Z. dann wurde er kurulischer Ädil und nutzte dies, um prachtvolle Spiele zu veranstalten, die ihm große Beliebtheit einbrachten, ihn allerdings auch hoch verschuldeten. Kurz darauf, im Jahre 63 v. d. Z., wurde er dann zum pontifex maximus gewählt. Zur gleichen Zeit fand die Verschwörung des Catilina statt, bei der er sich gegen eine Hinrichtung der zum Tode verurteilten Verschwörer aussprach. In der berühmten Senatssitzung vom 5. Dezember 63 v. d. Z. trug zunächst der amtierende Konsul Marcus Tullius Cicero seine Sicht der Dinge vor und plädierte für eine Hinrichtung der Angeklagten ohne ordentlichen Prozeß und erntete dafür die Zustimmung einer breiten Mehrheit der Senatoren. Dann aber war Cäsar an der Reihe, und in einer eindrucksvollen Rede – zugleich sich nichtsdestoweniger von den Catilinariern deutlich distanzierend – widerlegte er die Argumentation Ciceros mit dem Verweis darauf, daß eine solche Hinrichtung auf Dauer Unruhen hervorrufen und einer radikalen Agitation Vorschub leisten könnte. Es sei aber wesentliche Stärke römischer Staatskunst, daß sie sich an der Vernunft orientiere und nicht Leidenschaften freien Lauf lasse. Von daher sei es geboten, die bei einem verfassungsgemäßen Vorgehen höchstmögliche Strafe, die lebenslange Haft, zu verhängen. Sie sei zudem eine weitaus schwerere Strafe als der Tod, da dieser gleichbedeutend mit Ruhe von den Zwängen des Lebens sei. Die Stimmung unter den Senatoren schwenkte nun komplett um zugunsten von Cäsars Darlegungen. Jedoch hielt als nächster der eifrige Optimat Marcus Porcius Cato eine Rede, in der er gegen Cäsar hetzte und der staatsfeindlichen Umtriebe bezichtigte. Wiederum schwenkte nun die Stimmung im Senat um und Ciceros Antrag wurde schließlich ohne Abmilderungen angenommen. Cäsar dagegen war nach Catos Rede in einen Tumult geraten und wurde von den Rittern, die die Senatssitzung bewachten, bedroht. Nur unter dem Schutz des Konsuls konnte er diese unbeschadet verlassen. Cato jedoch war von jenem Tage an sein erbittertster Feind, da er in ihm den Zerstörer der Republik erkannt hatte.

Im nächsten Jahr übernahm Cäsar die Prätur, wurde aber wegen rigorosen Vorgehens gegen eine tribunizische Interzession zur Obstruktion einer Volksabstimmung seines Amtes enthoben. Doch nur zwei Tage später wurde er erneut in dieses eingesetzt, da eine Volksmenge stürmisch seine Wiedereinsetzung forderte. Wichtig war zudem die Bekleidung der Statthalterschaft in Spanien, im Verlaufe derer er erste militärische Erfolge verzeichnen und sein Feldherrngeschick unter Beweis stellen konnte. Ferner wurden seine zerrütteten Finanzen dadurch wenigstens teilweise saniert. Für das Jahr 59 v. d. Z. bewarb er sich zum Konsulat, stieß aber auf heftigen Widerstand republikanischer Senatoren. Um diesen zu brechen, bildete er mit dem reichen Crassus und dem mächtigen General Pompeius das erste Triumvirat. Jeder der drei hoffte, aus dieser Allianz Nutzen ziehen zu können. Am Ende sollte es jedoch vor allem einer sein, der von diesem Bündnis profitierte: Cäsar.

Der Weg zur Alleinherrschaft

Die Schlacht zwischen Germanen und Römern am Rhein, ein Gemälde von Friedrich Tüshaus aus dem Jahre 1876. Hier zeigt der deutsche Künstler König Ariovist (mit Flügelhelm) und seine Krieger auf der Wahlstatt bei der letzten Schlacht des Freiheitskampfes am großen deutschen Fluß.

Vom Jahre 59 v. d. Z., seinem ersten Konsulat, an sollte Cäsar in ungeheurer Dynamik die Republik in Atem halten. Lange war dabei unklar, wohin dieser konsequent und rücksichtslos beschrittene Weg führen sollte, erst in den letzten Jahren seines Lebens sollte sich dann allmählich die Geschlossenheit seines Handelns und Strebens zeigen.

Das erste Konsulat

Cäsar trat das Konsulat gemeinsam mit dem fanatischen Republikaner Bibulus an, der jedoch alsbald entmachtet wurde und sich daraufhin wie viele andere konservative Senatoren für den Rest des Jahres in sein Haus zurückzog. So konnte das Triumvirat erst recht frei von Störungen agieren und Cäsar erließ eine Reihe von Gesetzen zugunsten seiner Bündnispartner, bestätigte die pompeianische Neuordnung des Ostens, regelte die Ansiedlung der Veteranen des Pompeius und entwickelte Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbeutung der Provinzen durch die jeweiligen Statthalter. Für die Zeit nach dem Konsulat ließ er sich das Prokonsulat in Illyrien und Gallien auf fünf Jahre beschaffen.

Der Gallische Krieg

Vercingetorix legt seine Waffen Caesar zu Füßen, Historiengemälde aus dem Jahr 1899 von Lionel-Noël Royer (1852–1926)

Die unruhigen Gebiete nördlich der römischen Grenze stellten laut römischen Quellen eine ständige Bedrohung dar. Als vier Stämme der Helvetier (darunter wohl auch ein germanischer Stamm) im Norden beschlossen, die Grenzregion nach Rom zu verlassen und weiter westwärts nach Gallien zu ziehen, erbaten sie bei Cäsar den Durchzug durch ein von Römern annektiertes Tal. Cäsar verneinte die Bitte und ließ ihnen mit einer Mauer den Weg versperren. Als die Helvetier das Tal umgehen wollten, verfolgte er sie. Er schlug diese bei Bibracte. Anschließend wendete er sich den Germanen zu, die von den Arvernern (dem Stamm des Vercingitorix) gerufen, 17 Jahre zuvor die Haeduer bei Avallon 75 v. d. Z. geschlagen hatten. Laut der römischen Geschichtsschreibung drängte Cäsar die Germanen unter ihrem König Ariovist hinter den Rhein zurück. Diese verharmlosende Darstellung dürfte kaum der Realität entsprechen, denn unter Ariovist siedelten mehrere germanische Stämme in Gallien.

Das war im Jahr 58 v. d. Z. Im nächsten Jahr ging Cäsar an die Unterwerfung der tapferen Belger, die nach erbitterten Kämpfen dann auch gelang. 56 v. d. Z. wurde ein Aufstand in der Bretagne niedergeschlagen, wodurch Gallien größtenteils unter Cäsars Kontrolle gebracht war. Mit der Verlängerung des Prokonsulats auf zehn Jahre (58–49 v. d. Z.) 55 v. d. Z. war dann auch Cäsars weitere Stellung gesichert.

Nachdem er Ariovist geschlagen hatte, ließ Cäsar die germanischen Stammesführer zu angeblichen Friedensverhandlungen einladen und die geladenen Stammesführer hinrichten. Dann befahl er seinem Heer, die nun führerlosen Stämme anzugreifen und vollständig zu vernichten. Cäsar rühmte sich, dabei mindestens 450.000 Tenkerer, Usipeter und Ubrier getötet zu haben. Reste dieser Stämme flohen über den Rhein. Dieser Genozid löste selbst im römischen Senat Empörung aus und führte dazu, daß beantragt wurde, Cäsar an die Germanen auszuliefern. Aufgrund politischer Intrigen blieb das jedoch ohne Folgen für Cäsar. Um den Angriff der sich rächen wollenden Germanen zu vereiteln, führte er eine als Strafexpedition bezeichnete Armee in rechtsrheinische Gebiete.

In diesem Jahr setzte Cäsar überdies seine Eroberungspolitik nach Britannien fort, da dieses zum Zufluchtsort verschiedener feindlicher Stämme von Galliern und Belgiern geworden war. Er zog sich aber, da seine Flotte durch Stürme zerstört wurde, alsbald wieder zurück. Im darauffolgenden Jahr schritt er dann jedoch mit aller Ernsthaftigkeit zur Tat, drang auch bis zur Themse vor, verzichtete aber auf eine dauerhafte Unterwerfung Britanniens. Außerdem unternahm er 53 v. d. Z. eine Expedition in die rechtsrheinischen Gebiete, die Cäsar damit dem römischen Horizont erschloß. Eine dauerhafte Unterwerfung gelang ihm jedoch nicht. Nichtsdestotrotz hinterließen diese Expeditionen, die nur mit den Entdeckungsfahrten im 15. und 16. Jahrhundert verglichen werden können, tiefen Eindruck im römischen Bewußtsein. Gebiete, die weit außerhalb der römischen Vorstellung lagen, wurden damit einer breiten Masse bekannt. In der von ihm verfaßten Propagandawerk bello Gallico schildert er die Germanen als grundsätzlich barbarisches Volk, das es darauf abgesehen habe, Gallien zu erobern. Dabei stellte er sich als Retter der Haeduer dar, die ihn gegen Ariovist zu Hilfe gerufen hätten, obwohl sie bereits 17 Jahre zuvor von Ariovist geschlagen worden waren. Er rechtfertigte damit die Ermordung von Hunderttausenden von friedlichen Germanen, Belgern und Galliern.

Währenddessen wurde die Lage in Gallien allerdings schwieriger, zahlreiche Aufstände brachen aus, die zunächst niedergeworfen werden konnten. Zu dieser Zeit übernahm der junge Vercingetorix, dessen Vater gegen Cäsar gefallen war, die Führung der Averner und versuchte die gallischen Stämme zu vereinen, um Cäsar und seine Römer zu schlagen. In ihm fanden die zerstrittenen Gallier erstmals eine Führungsfigur, hinter der sich viele der verbliebenen aufständischen Stämme Galliens sammelten. Bei Gergovia 52 v. d. Z. konnte er Cäsar eine empfindliche Niederlage zufügen; nach einigen weniger glücklich verlaufenen Gefechten zog er sich in die Festung Alesia zurück. Vermutlich waren die Gallier bereits stärker geschwächt als angenommen und versuchten sich in Alesia neu zu formieren, um sich mit einem Entsatzheer zu vereinen.

Cäsar erkannte seine Chance, führte die Legionen im Gewaltmarsch nach Alesia und schloß die Gallier mittels eines 35 km langen Walles ein und schnitt so der gallischen Verstärkung den Weg in die Stadt ab. Als das gallische Entsatzheer bei Alesia ankam, stand es einer römischen Verteidigungsanlage gegenüber, die Vercingitorix in Alesia einschloß und sein Ersatzheer ausschloß. Mehrere Versuche, die Stellungen Cäsars zu durchbrechen, mißlangen.

Cäsar verteidigte die Stellung und hungerte zugleich die ganze Stadt aus, die nun verzweifelt ihre eigenen Frauen, Kinder und Alten der Gnade der Römer preisgaben und sie vor den Toren der Stadt aussetzten. Schließlich zog das Ersatzheer ergebnislos ab.

Vercingetorix kapitulierte, und der Aufstand brach zusammen. Gallien war damit praktisch unterworfen. Einige kleinere Aufstände im darauffolgenden Jahre blieben erfolglos und wurden rasch im Keime erstickt. Im Bello Gallico sollte Cäsar dann eine umfassende und detaillierte Beschreibung des Gallischen Krieges abgeben. Es ist das erste Werk, das demonstriert, wie Geschichte von Siegern geschrieben wurde und verharmlost geradezu die unglaubliche Brutalität, mit der Cäsar vorging. Gallien verlor dabei einen erheblichen Teil seiner Bevölkerung.

Vor allem die Beschreibung von Landschaften und Völkern sollte für nachfolgende Generationen von hohem Erkenntniswert sein und den Ausdruck Germanen für die rechtsrheinischen Völker prägen, deren Ausdehnung nach Osten und Norden den Römern erst klar wurde, als sie mit zehn Legionen – die damals größte je aufgestellte Streitmacht – gegen den Markomannen Marbod ziehen wollten, was durch den Ausbruch der großen pannonische Rebellion im Jahre 6 n. d. Z. und der völligen Vernichtung der pannonischen und dakischen Stämme vereitelt wurde.[1]

Der Bürgerkrieg

Die Lage in Rom hatte sich in dieser Zeit dramatisch verändert. Crassus war schon 53 v. d. Z. auf einem Feldzug gegen die Parther ums Leben gekommen, so daß aus dem Triumvirat ein Duovirat geworden war. Weiterhin war Pompeius' Ehefrau Julia, die Tochter Cäsars, die eine Art einigendes Band zwischen den beiden dargestellt hatte, mittlerweile verstorben und Pompeius begann, sich dem Senat wieder anzunähern. Da Cäsars zehnjähriges Prokonsulat, das um ein Jahr verkürzt worden war, darüber hinaus ablief, sah man nun die Möglichkeit gekommen, mit dem Emporkömmling abzurechnen. Man verweigerte ihm ein zweites Konsulat direkt im Anschluß an die Statthalterschaft und forderte ihn ferner zur Entlassung seiner zehn Legionen auf. Cäsar zeigte sich hierzu bereit, allerdings nur unter der Bedingung, daß Pompeius das Gleiche tue. Dem stimmte der Senat mit 370 zu 22 Stimmen zu, was bewies, daß die Mehrheit trotz allem ein friedliche Beilegung des Konfliktes wünschte. Doch seine erbittertsten Gegner wollten sich damit nicht abfinden und trieben die Entwicklung weiterhin auf eine Eskalation zu. Cäsar ließ dementsprechend verbreiten, der Staat werde von einer kleinen Gruppe („factio paucorum“) in der Gewalt gehalten, die die freie Meinungsäußerung von Senat und Volksversammlung verhindere. In einem neuerlichen Angebot forderte er, daß man ihn entweder sein Amt entsprechend dem Volksbeschluß bis zu dem Zeitpunkt behalten ließe, an dem die Konsulwahlen abgehalten worden seien oder Pompeius gemeinsam mit ihm den Befehl ablegen müsse. Die Vorlesung dieses Angebotes konnte nur mit Mühe erzwungen werden, doch der Konsul Lentulus ignorierte es schlichtweg und brüllte kritische Stimmen im Senat nieder. Alle Versuche, zu einer friedlichen Lösung der Problematik zu gelangen, waren somit gescheitert. Der Waffengang war unausweichlich geworden.

Münze Cäsars, etwa 49 v. d. Z. geprägt, die einen Elefanten zeigt, der eine Schlange zertritt.

Am 10. Januar 49 v. d. Z. überschritt Cäsar den Rubikon, wobei er wohl die berühmten Worte alea iacta est aussprach. Der Senat stellte sich unter den Schutz des Pompeius, dem es allerdings trotz vorheriger Bekundungen nicht gelang, genügend Truppen auszuheben, so daß er gegen den erklärten Willen vieler Senatoren den Entschluß faßte, Rom zu räumen und nach Griechenland überzusetzen. Cäsar konnte also ohne größere Widerstände ganz Italien einnehmen. Zunächst wandte er sich daraufhin nach Westen, um die dortigen pompeianischen Streitkräfte zu besiegen – Pompeius hatte hier wegen seines Einsatzes gegen die Erhebung des Sertorius immer noch viele Sympathisanten. In relativ kurzer Zeit konnte Cäsar hier die fast vollständige Vernichtung des Gegners verzeichnen. Weniger erfolgreich waren zur gleichen Zeit Unternehmungen, die von seinen Untergebenen geführt wurden, bis auf Decimus Brutus konnte sich hier niemand in besonderer Weise hervortun.

48 v. d. Z. ging der Bürgerkrieg schließlich in seine entscheidende Phase. Cäsar, in seinem zweiten Konsulat, war nun entschlossen, Pompeius in Griechenland selbst anzugreifen und zu besiegen. In einem waghalsigen Unternehmen gelang die ungeschützte Überfahrt mit 15.000 Mann. Allerdings endete das erste Zusammentreffen, die Schlacht bei Dyrrhachium, katastrophal und Cäsar mußte sich vorerst zurückziehen. Pompeius, nun klar im Vorteil, wurde aber alsbald von der ihn umgebenden Senatorenschaft dazu gedrängt, endlich die Defensivtaktik aufzugeben und die Cäsarianer ein für allemal niederzuzwingen. Am 9. August kam es zur Schlacht bei Pharsalus, in der Pompeius doppelt so viele Truppen aufbieten konnte wie Cäsar. Pompeius spielte gleich zu Beginn seine beste Karte, die fünfmal überlegene Kavallerie aus, und tatsächlich mußte die Reiterei Cäsars trotz erbittertem Widerstand zurückweichen. Cäsar aber hatte eine weitere Infanterielinie bis jetzt verdeckt gehalten, die er nun vorstürmen und mit ihren Lanzen in die Pferde und Reiter stechen ließ. In wilder Panik ergriff die pompeianische Reiterei nun die Flucht. Obwohl nach wie vor überlegen, nahm Pompeius nicht mehr das Heft in die Hand und ergab sich seinem Schicksal. Das Schicksal seiner und der Sache seiner Anhänger war damit besiegelt. Das Heer wurde vollständig vernichtet und Cäsar errang einen der ungeheuerlichsten Siege seines Lebens.

Mit dem Sieg von Pharsalus war der gesamte Osten des römischen Reiches mit einem Schlage an Cäsar gefallen, derweil floh Pompeius in das römische Vasallenkönigtum Ägypten, wurde aber auf Geheiß des Königs ermordet. Cäsar drückte deutlich sein Mißfallen über diesen Schritt aus und ließ die sterblichen Überreste des Rivalen ehrenvoll überführen. In Ägypten wurde er dann auch in den dort tobenden Thronstreit involviert, bei dem die Geschwister Kleopatra und ihr Bruder Ptolemaios um die Macht stritten. Cäsar entschied sich zu Kleopatras Gunsten, zudem entstand eine berühmt gewordene Liebesbeziehung zwischen den beiden.

Durch den von Ptolemaios angeführten Aufstand der Ägypter gegen die Besatzer wurde Cäsar nun in Alexandria eingeschlossen, und es dauerte fast ein Dreivierteljahr bis die Revolte niedergeschlagen und Kleopatra in die Macht eingesetzt war. Ptolemaios ertrank auf der Flucht im Nil. Direkt danach (47 v. d. Z.) wandte er sich gen Kleinasien, um den König Pharnakes II. von Pontus, der die dortigen römischen Provinzen plünderte, zu besiegen. In der Schlacht bei Zela fiel die Entscheidung, die er mit seinem bekannten „veni, vidi, vici“ kommentierte.

Jetzt war die Zeit gekommen, um der republikanischen Sache endgültig den Todesstoß zu versetzen. In Afrika hatten sich unter der Führung des radikalen Wortführers Cato die verbliebenen Gegner Cäsars versammelt, gemeinsam mit dem numidischen König Juba hatten sie eine beachtliche Streitmacht aufgestellt, auch Elefanten kamen zum Einsatz. In der Schlacht von Thapsus am 6. April 46 v. d. Z. gelang Cäsar ein vollständiger Sieg. Cato beging in seiner Festung Utica Selbstmord, das Königreich Numidien wurde aufgelöst und das Gebiet römische Provinz. Im darauffolgenden Jahr unternahm Cäsar noch weitere Züge gegen die Söhne Pompeius', die in der Schlacht bei Munda eine entscheidende Niederlage erlitten. Alle republikanischen Kräfte waren damit faktisch ausgeschaltet. Cäsar war nun alleiniger Herr des Imperiums.

Cäsar als Alleinherrscher

Forum Iulium, Grundriß, oben der Tempel der Venus Genetrix

Im Verlaufe seiner kurzen, aber ungeheuer wirkungsmächtigen Regierungszeit veränderte Cäsar die Struktur des Reiches tiefgreifend. Er sorgte für die gewaltige Zäsur, den „Ruck“, der die Republik zerstören und den Grund für Neues freilegen sollte. Brutal und rücksichtslos schuf er vollendete Tatsachen.

Reformen und Ehrungen

Bereits im Dezember 49 v. d. Z. hatte Cäsar erstmals die Diktatur inne, erließ mit Hilfe dieser ein Gesetz zur Schuldenregulierung, verlieh den Provinzen Gallia cisalpina und der spanischen Stadt Gades das römische Bürgerrecht. 48 sowie 46 v. d. Z. wurde er dann für ein ganzes Jahr zum Diktator ernannt, hatte 48, 46, 45 und 44 sein zweites, drittes, viertes und fünftes Konsulat inne. Im Jahre 46 v. d. Z. wurde ihm die Diktatur auf zehn Jahre verliehen, er begann die Veteranenversorgung in Italien und siedelte stadtrömische Besitzlose in außeritalischen Kolonien an, beschränkte die Zahl der städtischen Getreideempfänger auf 150.000, regelte die Gerichtspraxis neu, erweiterte den Senat bis zum Jahre 44 auf 900 Mitglieder und führte den julianischen Kalender auf Grundlage des Sonnenjahres ein, der bis zum Jahr 1582 Gültigkeit besitzen sollte.

Der Senat überhäufte Cäsar mit Ehrungen, er war seit 44 v. d. Z. Diktator auf Lebenszeit (dictator perpetuus), führte einen erblichen Imperatorentitel, durfte für die Hälfte der Magistrate bindende Wahlvorschläge machen und Patrizier ernennen, hatte tribunizische Ehrenrechte, erhielt den Titel pater patriae und als divus Iulius wurde ihm göttliche Verehrung zuteil. Sein Geburtstag wurde gefeiert und der Monat Quintilis in Iulius umbenannt.

Tausende begannen vom neuen System zu profitieren. Die Vorbereitungen für einen gewaltigen Partherfeldzug, mit dem der gefährliche Nachbar im Osten ein für allemal unschädlich gemacht werden sollte, liefen, der Staat Cäsars nahm Formen an. Über seine tatsächlichen Ziele gehen die Ansichten bis heute weit auseinander, die einen sprechen ihm jede weitergehende Konzeption ab, die anderen dagegen sehen in ihm den Visionär, den Vorkämpfer einer römisch-hellenistischen Weltmonarchie, der die Geschichte in Bahnen lenkte, in die sie immer wieder zurückkehrte.

Baupolitik

Insbesondere in der Zeit seiner Alleinherrschaft entfaltete Cäsar eine umfangreiche Bautätigkeit, vieles blieb jedoch aufgrund der Kürze seiner Regierung unvollendet oder in den Planungen stecken. Am bedeutsamsten ist hier das Forum Iulium, das ein etwa 160 x 75 Meter großes Gelände umfaßte. Es enthielt unter anderem den Tempel der Venus Genetrix, Cäsars persönlicher Schutzgöttin, die als Ahnherrin der Julier galt. In der Mitte des Forums stand eine Reiterstatue Cäsars, ferner war dieses mit der Curia Iulia, dem neuen Sitzungsgebäude des Senats verbunden. Das Forum wurde 46 v. d. Z. eingeweiht, aber erst durch Augustus vollständig fertiggestellt. Ein weiteres Feld für Cäsars Bauprojekte war vor allem das Marsfeld, wo er einen repräsentativen Rahmen für die Volksversammlungen gestaltete, außerdem ein Amtsgebäude für die Zensoren errichten ließ. In augusteischer Zeit vollendet wurde die Basilica Iulia am Forum Romanum, außerdem von Agrippa die Saepta Iulia, eine große Wahlhalle für die plebs, errichtet, wie sie schon Cäsar geplant hatte. Nicht mehr in Angriff genommen werden konnten Planungen zur Regulierung des Tibers, zur Schaffung eines neuen künstlichen Hafens an der Tibermündung. Die Stadt Rom, bei der Infrastruktur wie äußeres Erscheinungsbild aufgrund des ungehemmten baulichen Wildwuchses und einer praktisch nicht vorhandenen stadtplanerischen Konzeption in der Zeit der späten Republik zu wünschen übrigließen, wollte er durch eine geordnete und ausgereifte Umgestaltung nach hellenistischem Muster erneuern. Insgesamt läßt sich konstatieren, daß seine Baupolitik nicht von Größenwahn, sondern von klar rationalen Prinzipien geleitet war.

Gesellschafts- und Sozialpolitik

Zu den wichtigsten und dauerhaftesten Maßnahmen seiner Alleinherrschaft zählt die Kolonisationspolitik, die sowohl für Rom selbst als auch die Entwicklung des Reiches von großer Bedeutung war. Cäsars Beweggründe waren dabei zum einen eine Ansiedlung der Veteranen, zum anderen eine Verringerung des städtischen Proletariats. Etwa 80.000 römische Bürger fanden im Rahmen dieser Politik eine neue Heimat in neugegründeten Kolonien. So konnte die Zahl der Empfänger der unentgeltlichen Getreideversorgung in Rom von 320.000 auf 150.000 verringert werden. Bei der Auswahl dieser 150.000 wurden offenbar kinderreiche Väter bevorzugt. Außerdem verbot Cäsar zur Erhaltung der Ordnung in der Hauptstadt alle politischen Vereine. Um die Italiker stärker an ihre Heimat zu binden, wurde darüber hinaus bestimmt, daß kein Bewohner Italiens länger als drei Jahre in Folge von Italien abwesend sein dürfe, ausgenommen waren hiervon Kriegsdienstleistende. Die Söhne von Senatoren durften Italien gar nur im Staatsdienst verlassen. Den Latifundienbesitzern wurde ferner auferlegt, daß sie ihre Arbeiterschaft zumindest einem Drittel aus Freien rekrutieren sollten. Auch ein Luxusgesetz gegen den ausschweifenden Lebensstil der senatorischen Oberschicht veranlaßte Cäsar, doch dieses gestand er bald selbst als einen Fehlschlag ein. In der Justizpolitik war vor allem bemerkenswert, daß künftig nur noch Senatoren und Ritter zu den Geschworenenstellen zugelassen werden konnte. Dies war bemerkenswert deshalb, weil seit 70 v. d. Z. auch Leute geringeren Standes, die sogenannten Aerartribunen, an der Rechtsprechung beteiligt gewesen waren. Deutlich verschärft wurde unter Cäsar das Strafrecht: Im Falle von Mord wurde das ganze Vermögen eingezogen, bei anderen Verbrechen das halbe.[2]

Weitaus umwälzender waren die Folgen dieser Politik für die Unterworfenen, die die Herrlichkeit und den Reichtum Roms mit der Ausplünderung ihrer Länder, mit Steuern und Sklaverei bezahlten. Deutlich wird dies vor allen Dingen an den ständigen Rebellionen und Aufständen, mit deren Niederschlagung sich die Römische Armee ununterbrochen beschäftigen mußte.

Cäsars Ermordung und die weitere Entwicklung

Die Ermordung Cäsars an den Iden des März

Nicht allen gefiel die neue Ordnung, und vor allem der Senat, der ihn zwar mit Ehrungen überhäufte, aber man nicht ganz weiß, ob diese ehrlich oder eher entlarvend gemeint sein sollten, wurde zur Keimzelle des Widerstandes. Unter der Führung von Brutus und Cassius bildete sich eine republikanische Verschwörergruppe, die etwa 50 bis 60 Personen umfaßte, die Cäsar an den Iden des März 44 v. d. Z., dem 15. Tag des Monats, mit 23 Dolchstichen ermordete.

Seine Bestattung am 20. März fand unter tumultartigen Umständen statt. Den aufgebahrten Diktator erfaßte jetzt ein Hauch seines späteren Ruhmes. Die Cäsarmörder wurden nicht, wie sie erwartet hatten, als Befreier gefeiert, sondern bekamen bald den Unmut der Masse zu spüren. Im Vorfeld der Bestattung wurde auf dem Forum ein verkleinertes Modell des von Cäsar errichteten Tempels der Venus Genetrix aufgestellt, die Cäsar zu seiner persönlichen Göttin erklärt hatte. Es fanden aufwendige Leichenspiele, inklusive aufrüttelnder Tragödien, statt und Marcus Antonius ließ sein Testament verlesen, in dem jedem Bürger 300 Sesterzen vermacht wurden, zudem einen Senatsbeschluß, der Cäsar alle menschlichen und göttlichen Ehren zuerkannte. Antonius zeigte erst jetzt, bei der Bestattungszeremonie, die blutige Toga dem Volk und dieses, ergriffen von einem Sturm der Gefühle, errichtete nun aus Möbeln, Kleidern und Waffen einen gewaltigen Scheiterhaufen, auf den es Cäsars aufgebahrten Leichnam warf, und die Flammen stiegen beeindruckend in die Höhe. Die empörte Masse wollte daraufhin rasend vor Wut gar zum Haus der Cäsarmörder, um diese zu lynchen. Diese zogen sich denn alsbald auch aus Rom zurück.

Cäsar aber, zu dessen Angedenken sein Adoptivsohn Octavian im Juli die ludi Cäsaris veranstaltete, bei denen ein Komet erschien, der als der zum Himmel aufgefahrene Verstorbene angesehen wurde, wurde 42 v. d. Z. auch offiziell divinisiert und damit zum ersten Staatsgott der römischen Geschichte erhoben. Der Tempel des Divus Iulius wurde 29 v. d. Z. auf dem Forum Romanum eingeweiht, die julianische Religion war im gesamten römischen Reich verbreitet und bestand bis zur Einführung des Christentums fort.

Unter dem Schlagwort der „Rache für Cäsar“ gingen die Cäsarianer unter der Führung des Haupterben Octavian, der sich als Divi filius bezeichnete, und des alten Weggefährten Marcus Antonius nun daran, der Republik den Todesstoß zu versetzen. In der Schlacht bei Philippi im Oktober/November 42 v. d. Z. erlitten die Republikaner die entscheidende Niederlage, Brutus und Cassius begingen Selbstmord. Ihre Sache war damit endgültig und unwiederbringlich verloren. Um die alleinige Macht im Reich brach ein neuerlicher Bürgerkrieg aus, an dessen Ende Octavian, den man schließlich Augustus nannte, als Sieger dastand und in Form des Prinzipats die Monarchie errichtete.

Persönlichkeit und Äußeres

Münze mit dem Divus Iulius

Nach Sueton war Cäsar von beachtlicher Statur, schlank, hatte eine weiße Haut und ein volles Gesicht. Er zeichnete sich durch eine gute körperliche Verfassung aus, allerdings wurde er in seinen letzten Jahren des öfteren von Ohnmacht und epileptischen Anfällen heimgesucht. Cäsar legte großen Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild, weswegen er besonders unter seinem in reiferen Jahren schwindenden Haupthaar litt, er versuchte dies zu verdecken, indem er einige Haare von hinten nach vorne kämmte, ferner trug er, so häufig er nur konnte, einen Lorbeerkranz. In seiner Jugend fiel er durch seine extravagante Kleidung auf, er trug eine mit Fransen besetzte Tunika mit breitem Purpurstreifen, er wußte, sich nach der Mode der Zeit zu frisieren und den Bart zu stutzen, ließ sich Beine und Arme rasieren. Außerdem hatte Cäsar durchaus eine Vorliebe für einen ausschweifenden Lebensstil und gab sich gern den Genüssen des Lebens hin. Er pflegte viele verschiedene Frauenaffären, darunter Königinnen wie römische Adelsdamen und einfache Bürgerinnen, er machte diesen auch immer wieder teure Geschenke.

Ebenso liebte er prachtvolle und luxuriöse Villen, für deren Anwerbung er sich immer wieder in Unkosten stürzte, gar soll er auf seinen Feldzügen Mosaikfußböden und Marmorfliesen mit sich genommen haben. Doch nichtsdestotrotz war er im Trinken sehr maßvoll und auch an Mahlzeiten stellte er keine großen Ansprüche. So soll er einmal, als er zu einer Mahlzeit geladen war und eingelagertes statt frisches Öl angeboten wurde, als Einziger auch noch nachbestellt haben, um den Gastgeber nicht bloßzustellen. Des weiteren zeichnete er sich wie durch ungeheure Ausgaben auch durch eine bemerkenswerte Großzügigkeit aus, oft half er in Schulden geratenen Senatoren und Rittern finanziell aus, veranstaltete auf seine Kosten gewaltige Spiele und Feste, setzte sein Vermögen aber auch zugunsten von Spenden und Unterstützungsprogrammen für das Volk ein.

Zugleich war Cäsar ein brillanter Redner, Cicero äußerte, es gebe niemanden unter den Berufsrednern, mit dem sich Cäsar nicht messen könne. Seine Sprache, sein Ausdruck und seine Bewegungen galten als geschliffen und elegant. Auch als Schriftsteller bewährte er sich, hier zeichnete er sich vor allem durch die Schlichtheit und Präzision seiner Worte aus, was von Aulus Hirtius folgendermaßen kommentiert wurde:

„Das Urteil aller fällt so anerkennend aus, daß den Schriftstellern ihre Möglichkeiten weggeschnappt und nicht gelassen werden. Und doch ist unsere Bewunderung dafür noch größer als die der übrigen. Denn diese wissen nur, wie gut und mit wie großer Genauigkeit, wir aber auch, wie leicht und wie schnell er sie niedergeschrieben hat.“[3]

Daß Cäsar als Genie bezeichnet werden kann bzw. über geniale Züge verfügte, wird heute nur noch von wenigen Historikern bestritten. Cicero attestierte ihm generell „Genie, Scharfsinn, Erinnerungsvermögen, Bildung, Fürsorglichkeit, Gedankenzucht und Umsicht“.[4]

Nicht zuletzt war Cäsar aber ein großer Feldherr und Soldat, der sich durch Dynamik, Kühnheit und genialen Ideenreichtum auszeichnete. Seine physische Belastbarkeit war außergewöhnlich, er verstand es, ungeheure Märsche und Strapazen zu bewältigen, wenn nötig, war er auch in der Lage, Flüsse zu durchschwimmen und selbst das Meer schreckte ihn nicht. Er warf sich in der Schlacht immer persönlich ins Getümmel und schonte sich nicht, oft entging er nur knapp dem Tod. Für seine Soldaten nahm er große Gefahren auf sich, so zog er einmal, als er gehört hatte, daß ein Militärlager in Germanien in Bedrängnis geraten war, als Gallier verkleidet allein durch die feindlichen Linien. In vielen verzweifelten Situationen sicherten seine schnelle Entschlußkraft und seine Geistesgegenwart den Sieg, und selbst auf neue und schwierigste Herausforderungen wußte Cäsar immer mit neuen Einfällen zu antworten, es gab so gut wie keine Lage, aus der er nicht den rettenden Ausweg gewußt hätte. Sein Vertrauen in sein Können und sein sprichwörtliches Glück waren so groß, daß er die Pferde in hart umkämpften Schlachten, in denen der Sieg unsicher war, wegschickte, beginnend mit seinem eigenen. Fliehende Soldaten packte er bisweilen persönlich und wandte sie wieder dem Feinde zu. Auch, wo andere in Panik gerieten, verlor er nicht die Ruhe. Allerdings war er in späteren Jahren der Meinung, daß man das Glück nicht überstrapazieren solle und wägte seine Schlachtpläne genauer ab, während er sonst oftmals auch aus dem Marsch heraus angegriffen hatte, wenn er seine Gelegenheit gekommen sah. Bei den Soldaten war Cäsar aufgrund seiner Unerschrockenheit, aber auch seines Charismas und seiner bodenständigen Kameradschaftlichkeit äußerst beliebt. Seine Popularität war so groß, daß viele seiner Männer, als Cäsar sie rief, ohne Entlohnung für ihn ins Feld zu ziehen bereit waren. In schwierigen Situationen beteiligten sie sich auch aktiv an der Finanzierung von Feldzügen. Selbst in Gefangenschaft schworen sie ihrem Feldherrn nicht ab, durch alle Wirrnisse der Zeit hinweg bewahrten sie ihm ihre Treue. In seiner Armee hatte Cäsar die verläßlichste und ergebenste Stütze seiner Macht.

Berühmt war Cäsar jedoch vor allem für seine sprichwörtliche clementia, seine Milde, die er oft auch gegen jede politische Rationalität walten ließ. Nur gegen Deserteure und Kriegsverräter wie gegen Verbrechen vor allem in den Reihen der Oberschicht zeigte er sich hart und unnachgiebig und schöpfte das Strafmaß voll aus. Politischen Gegnern jedoch verzieh er schnell und zögerte nicht, sie rechtlich und materiell in ihren Würden zu lassen. Er tolerierte die Freiheit der Rede und ging gegen kritische oder gar beleidigende und herabwürdigende Äußerungen in der Öffentlichkeit nicht weiter vor. Selbst im Falle aufgedeckter Verschwörungen verhängte er meist keine Bestrafungen, sondern ließ nur verbreiten, daß ihm diese bekannt geworden seien. An Freunden hielt Cäsar durch alle Stürme der Zeit fest, und auch wenn diese bisweilen für Enttäuschungen sorgten, nachtragend zeigte er sich nie. Ehemalige Gegner nahm er ohne weiteres in seinen Reihen auf, infolgedessen wurde auch der Großteil der geschlagenen Republikaner nach 48 v. d. Z. begnadigt und konnte nach Rom zurückkehren. Gedankt haben diese es ihm nicht, im Gegenteil, die clementia linderte den Gegensatz, in den die unterschiedlichen Parteien gefallen waren, nicht, sondern verschärfte ihn vielmehr nur. Entsprechend wurde schon zu Lebzeiten Cäsars im Lager seiner Anhänger Kritik an der Politik der „Milde“ laut. Octavian sollte daraus dann seine Schlüsse ziehen und hier einen Bruch vollziehen. Am Ende war es bezeichnenderweise nicht die Milde Cäsars, sondern die kühle Berechnung seines Adoptivsohns, die die Einigung und Versöhnung der gespaltenen Nation herbeiführen sollte.

Nachleben

Cäsar-Büste

Kaum ein Mensch hat seit 2.000 Jahren soviel Haß und soviel Bewunderung zugleich wie Cäsar hervorgerufen. Im europäischen und westlichen Geschichtsbild spielt er bis heute eine außergewöhnliche Rolle, inspirierte Künstler, Feldherren, Politiker, Denker. William Shakespeare schrieb ein Drama, das seinen Namen trug und die Ereignisse rund um seine Ermordung aus seiner Sicht beschrieb. In Dantes „Göttlicher Komödie“ schmoren die Cäsarmörder neben Judas Ischariot in der Hölle, während Cäsar unter den Heiligen im Himmel sitzt.

Im Beststellerroman des Deutschen Mirko Jelusich aus dem Jahre 1929 erscheint Cäsar als ideale Führergestalt. Für Hegel war er ein „weltgeschichtliches Individuum“, für Jacob Burckhardt gar der „Größte aller Sterblichen“. Er ist gewissermaßen der Inbegriff historischer Größe.

So verwundert es nicht, daß die Bewunderung im 20. Jahrhundert einer kritischeren Betrachtungsweise wich. Zu berücksichtigen ist dabei auch hier der Einfluß jüngerer historischer Eindrücke und deren Bewertung. Das sollte man, um zu einer gerechten Sichtweise Cäsars zu gelangen, nicht vergessen. Wenn Cäsar für die Politik nur die Machtfrage gelten ließ (Parallelen zu Personen der neueren Geschichte hier offensichtlich), wenn er in den letzten Jahren mehr und mehr Verachtung für die Dumpfheit der Massen und die Arroganz der Eliten empfand[5], dann stellt sich natürlich die Frage, inwiefern sich das mit dem ideologischen Wertekatalog der Moderne verträgt. Und wenn zum Beispiel die Rede davon ist, ob man nach Hitler von historischer Größe überhaupt noch sprechen könne, so ist das ein Indiz für die Zeitgebundenheit solcher Werturteile.

Überhaupt hängt und hing ja die Sicht Cäsars immer sehr stark von politischen wie charakterlichen Präferenzen ab. Den Republikanern aus 2.000 Jahren war er immer die Personifikation des egoistischen Machtmenschen, des Tyrannen und Gewaltherrschers, den Monarchisten und, der Name verrät es, Cäsaristen dieser Welt dagegen das Ideal eines Staatsmannes. So identifizierte sich beispielsweise Napoleon nahezu vollständig mit dem großen Ahnen, sah in seiner Regierungsweise ein Vorbild für den eigenen Bonapartismus. Nicht von ungefähr wird diese Staatsform auch als plebiszitärer Cäsarismus bezeichnet.

Dennoch, kein Herrscher, sondern Theodor Mommsen, der Vater aller Althistoriker, war es, der die größte und engagierteste aller Lobreden auf Cäsar verfaßte. Im letzten Kapitel seiner berühmten „Römischen Geschichte“ widmet er sich ganz der Beschreibung des Monarchen:

„Menschlich wie geschichtlich steht Cäsar in dem Gleichungspunkt, in welchem die großen Gegensätze des Daseins sich ineinander aufheben. Von gewaltiger Schöpferkraft und doch zugleich vom durchdringendsten Verstande; nicht mehr Jüngling und noch nicht Greis; vom höchsten Wollen und vom höchsten Vollbringen; erfüllt von republikanischen Idealen und zugleich geboren zum König; ein Römer im tiefsten Kern seines Wesens und wieder berufen die römische und die hellenische Entwicklung in sich wie nach außen hin zu versöhnen und zu vermählen, ist Cäsar der ganze und vollständige Mann. [...] Es gehört dies mit zu Cäsars voller Menschlichkeit, daß er im höchsten Grade durch Zeit und Ort bedingt ward; denn eine Menschlichkeit an sich gibt es nicht, sondern der lebendige Mensch kann eben nicht anders als in einer gegebenen Volkseigentümlichkeit und in einem bestimmten Kulturzug stehen. [...] Wie der Künstler alles malen kann, nur nicht die vollendete Schönheit, so kann auch der Geschichtsschreiber, wo ihm alle tausend Jahre einmal das Vollkommene begegnet, nur darüber schweigen. Denn es läßt die Regel wohl sich aussprechen, aber sie gibt uns nur die negative Vorstellung von der Abwesenheit des Mangels; das Geheimnis der Natur, in ihren vollendetesten Offenbarungen Normalität und Individualität miteinander zu verbinden, ist unaussprechlich. Uns bleibt nichts als diejenigen glücklich zu preisen, die dieses Vollkommene schauten, und eine Ahnung desselben aus dem Abglanz zu gewinnen, der auf den von dieser großen Natur geschaffenen Werken unvergänglich ruht.“

Und weiter:

„Der römische Mann selbst stellte seinem jugendlichen griechischen Vorgänger nicht bloß ebenbürtig, sondern überlegen sich an die Seite; aber die Welt war inzwischen alt geworden und ihr Jugendschimmer verblaßt. Cäsars Tätigkeit ist nicht mehr wie die Alexanders ein freudiges Vorwärtsstreben in die ungemessene Weite; er baute auf und aus Ruinen und war zufrieden in den einmal angewiesenen weiten, aber begrenzten Räumen möglichst erträglich und sicher sich einzurichten. Mit Recht hat denn auch der feine Dichtertakt der Völker um den unpoetischen Römer sich nicht bekümmert und dagegen den Sohn des Philippos mit allem Goldglanze der Poesie, mit allen Regenbogenfarben der Sage bekleidet. Aber mit gleichem Recht hat das staatliche Leben der Nationen seit Jahrtausenden wieder und wieder auf die Linien zurückgelenkt, die Cäsar gezogen hat, und wenn die Völker, denen die Welt gehört, noch heute mit seinem Namen die höchsten ihrer Monarchen nennen, so liegt darin eine tiefsinnige, leider auch eine beschämende Mahnung.“

Zitate

Zitate von Cäsar

  • „Der Würfel ist gefallen“ — bei der Überschreitung des Rubikon am 10. Januar 49 v. d. Z., überliefert nach Sueton: Divus Iulius 33

(Lat. „Alea iacta est.“)

  • „Ich kam, sah und siegte.“ — nach dem Sieg über Pharnakes bei Zela 47 v. d. Z.

(Lat. „Veni, vidi, vici.“)

  • „Gerne glauben die Menschen das, was sie wollen.“ — Der Gallische Krieg 3, 18, 6

(Lat. „Libenter homines id quod volunt credunt.“)

  • „Morgen werde ich es lesen.“ — nach dem Erhalt eines Schriftstückes, das ihn vor den Mordplänen der Verschwörer an den Iden des März warnte, überliefert nach Sueton: Divus Iulius 81,4

(Lat. „Cras legam.“)

  • „Ich liebe den Verrat, aber ich hasse Verräter.“

Zitate über Cäsar

  • Nordische, fälische, mittelländische Formen waren in diesem bezwingenden Antlitz verbunden, das unnahbare Überlegenheit, Ernst, Kälte, dämonische Wucht vereinte; gegensätzliche Blutskräfte trieben ihr Spiel mit allen aus Wissen, Denken und Phantasie genährten Energien.“Wilhelm Weber
  • „Es ist offensichtlich, daß Cäsars Handeln in erster Linie die endgültige Destruktion der Römischen Republik nach sich zog, daß dieses Handeln mit dem ‚entscheidenden Ruck‘ identisch war, der die alten Strukturen zerstörte. Ohne Cäsars Eingriffe wäre der Prinzipat des Augustus ebensowenig denkbar wie die lange Reihe der römischen Kaiser. Man konnte deshalb in Cäsar den Tyrannen sehen, den ‚Volkskönig‘ wie den ‚Staatsmann‘, den Demagogen wie den ‚Außenseiter‘, den Gewaltherrscher wie den Landesvater. In jedem Falle aber bleibt er der letzte und größte Diktator der Römischen Republik.“ — Karl Christ
  • „Den ‚Cäsar‘ schreibend, das entdecke ich jetzt, darf ich keinen Augenblick glauben, daß es so kommen muß, wie es kam.“Bertolt Brecht
  • „Privat war Cäsar sehr kultiviert, befreundet mit den größten Intellektuellen seiner Zeit. In der Öffentlichkeit war er ein großer politischer Führer, der sich auf die Rechtmäßigkeit seiner Anstrengungen im Frieden wie im Kriege verließ, um das Wohlwollen aller Menschen zu gewinnen. Er war ein unbesiegbarer General, der den Mut hatte, das Schlachtfeld persönlich zu betreten, an vorderster Front zu kämpfen. Er wurde nur ermordet, weil er es vorzog, nicht Tag und Nacht bewacht zu werden. Ein großer Mann in der Tat.“ — Luca Canali
  • „Man kann bei Naturen wie Cäsar und Napoleon etwas ahnen von einem ‚interesselosen‘ Arbeiten an seinem Marmor, mag dabei von Menschen geopfert werden, was nur möglich ist. Auf dieser Bahn liegt die Zukunft der höchsten Menschen; die größte Verantwortung tragen und nicht daran zerbrechen.“Friedrich Nietzsche[6]
  • „Vielleicht ist der Aberglaube bei einem Mann wie Cäsar gar kein Aberglaube gewesen, sondern die Erkenntnis dessen, daß das Volk abergläubisch ist.“Adolf Hitler[7]
  • „Klare Köpfe, was man klare Köpfe nennt, gab es wahrscheinlich im ganzen Altertum nur zwei, Themistokles und Cäsar, zwei Politiker. Zweifellos gab es Männer genug, die klare Gedanken über viele Dinge hatten – Philosophen, Mathematiker, Naturwissenschaftler – aber ihre Klarheit war wissenschaftlicher Art, das heißt eine Klarheit über begriffliche Gegenstände. [...] Die Politik ist weit wirklicher als die Wissenschaft, weil sie aus singulären Situationen besteht, in die der Mensch, ob er will oder nicht, plötzlich hineingerissen wird. Sie ist darum der Prüfstein, der uns am besten zwischen klaren und schablonenhaften Köpfen unterscheiden erlaubt. Cäsar ist das größte uns bekannte Beispiel für die Gabe, die durchhaltenden Richtlinien der Realität aufzufinden; er tat es in einem Augenblick beklemmender Ratlosigkeit, in einer der verworrensten Stunden, welche die Menschheit erlebt hat.“José Ortega y Gasset
  • „Wenn einer, so darf Cäsar als Meister der Politik bezeichnet werden. Er war ebenso groß im Erfassen der allgemeinen politischen Tendenzen wie im Leiten derselben. Mit wunderbarer Virtuosität handhabte er den Mechanismus der politischen Kleinarbeit, ohne jemals das große Ziel, entscheidende Macht zu gewinnen, preiszugeben. Er fühlte in sich die Kraft, der erste (princeps) zu sein. [...] Er verkündete kein Programm, war durch und durch Praktiker, der in allen Situationen Aufgaben erkannte und ungestüm an ihre Bewältigung ging. [...] Wir müssen uns davor hüten, ihm Handlungen, Pläne und Beweggründe unterzuschieben, die nicht überliefert sind; jedoch kann sich der redlich forschende Betrachter dem Eindruck nicht entziehen, daß sich die ungemein bunte Reihe von Einzelaktionen zuletzt zu einem großartigen Zusammenhang schließt. Jede seiner Unternehmungen stützte die andere. Er spann keinen Faden, den er nicht zu gegebener Zeit wiederaufnehmen konnte.“ — Matthias Gelzer[8]

Bildergalerie

Filmbeitrag

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Literaturempfehlungen

Werke

  • Commentarii de bello Gallico (Kommentare über den Gallischen Krieg)
  • Commentarii de bello civili (Kommentare über den Bürgerkrieg)

Literatur über Caesar

  • Konrad Fichtel: Roms Kreuzzüge gegen Germanien. 1200 Jahre Grausamkeiten, Ausplünderung und Überfremdung. Grabert-Verlag, Tübingen 2004, ISBN 3878472099
  • Frank Fabian: Die größten Lügen der Geschichte. Mythos & Wahrheit. Wie „historische Wahrheiten“ gefälscht wurden. Verlag „Die Silberschnur“, Güllesheim 2007, ISBN 978-3-89845-176-5, S. 61–121
  • Luciano Canfora: Caesar. Der demokratische Diktator, München 2001
  • Matthias Gelzer: Caesar, der Politiker und Staatsmann, Stuttgart 1921
  • Martin Jehne: Der Staat des Dictators Caesars, Köln/Wien 1987
  • Theodor Mommsen: Römische Geschichte, Berlin 1856
  • Napoleon I.: Précis de Guerres de César, Paris 1836
  • Napoleon III.: Geschichte Julius Cäsars, Paris 1866
  • Plutarch: Das Leben von Julius Caesar
  • William Shakespeare: Julius Caesar
Englischsprachig
  • Arthur Kemp: March of the Titans Volume I: The Rise of Europe. Ostara Publications, 2023 Prometheus Edition – vollständig neu bearbeitet, erweitert und aktualisiert [308 S. m. 581 Farbaufn.], Vorstellung und Bezugsnachweis
  • Maria Wyke: Julius Caesar in Western Culture, Oxford 2006
  • Adrian Goldsworthy: Caesar. Life of a Colossus, New Haven 2006

Verweise

Quellen

Netzartikel

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Siehe auch die kritische Darstellung von Konrad Fichtel: Cäsars „Gallischer Krieg“ oder: die Bekenntnisse eines Kriegsverbrechers, in ders.: Roms Kreuzzüge gegen Germanien. 1200 Jahre Grausamkeiten, Ausplünderung und Überfremdung, Grabert-Verlag, Tübingen 2004
  2. vgl. Matthias Gelzer: Cäsar, der Politiker und Staatsmann, 6., neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden 1983, S. 266f.
  3. Nach Sueton: Divus Iulius 56,3 in der Übersetzung von Hans Martinet.
  4. Karl Christ: Cäsar, in Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Cäsar bis Iustinian, 3. Auflage München 2005, S. 24.
  5. vgl. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit, 5. Auflage München 2005, S. 44f.
  6. Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in fünfzehn Einzelbänden, hg. von Giorgio Colli, Mazzino Montinari, Band 12 (Nachgelassene Fragmente. 1885–1887), 2. Auflage München 1988, Nr. 1 [56], S. 24
  7. In: Monologe im Führerhauptquartier – die Aufzeichnungen Heinrich Heims, herausgegeben von Werner Jochmann, Wilhelm Heyne Verlag, München 1980, ISBN 3-453-01600-9 (Aufzeichnung vom 6. September 1942, Seite 392)
  8. Matthias Gelzer: Cäsar, S. 305 f.


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