Gandenberger von Moisy, Ludwig
Wilhelm Valentin Ludwig Gandenberger von Moisy ( 2. November 1868 in Gießen; 16. Oktober 1946) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, der Kaiserlichen Marine und des Deutschen Heeres. Er wird in der Nachkriegszeit als Oberst a. D. geführt, so daß davon auszugehen ist, daß er noch im letzten Kriegsjahr 1918 zum Oberstleutnant befördert und bei der Vorläufigen Reichswehr mit dem Charakter als Oberst verabschiedet wurde. Er ruht in Freiburg im Breisgau, ob das auch der Sterbeort war, ist unbekannt.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- Besuch der Kadettenanstalt in Oranienstein und Groß-Lichterfelde
- 22.3.1887 Sekonde-Lieutenant
- aus dem Kadettenkorps kommend dem Infanterie-Regiment „Markgraf Ludwig Wilhelm“ (3. Badisches) Nr. 111 überwiesen
- 1.10.1890 bis 1.3.1891 Zur Militär-Turnanstalt kommandiert
- Rückkehr ins Stammregiment, Dienst in der 12. Kompanie
- 1.10.1891 bis 31.3.1892 Erzieher der Kadettenschule Potsdam
- 1.4.1892 bis 31.3.1895 Erzieher des Kadettenhauses zu Plön
- 14.5.1894 Premier-Lieutenant
- 22.1.1895 Dienst in der 3. Kompanie/Infanterie-Regiment Nr. 99
- 1.10.1895 bis 21.7.1898 zur Kriegsakademie kommandiert
- 1.10.98 in das I. See-Bataillon (Kiel) der Kaiserlichen Marine versetzt; Kompanieoffizier in der 4. Kompanie
- 2. Juli 1900 Auslaufen des Passagier-Dampfers „Wittekind“ mit den ersten Verstärkungen der Marineinfanterie Richtung Ostasien; Teilnahme an der Abwehr des Boxeraufstandes in China.
- 23.3.1901 Hauptmann
- Chef der 4. Kompanie/I. See-Bataillon
- 15.10.1901 Rückkehr in das Infanterie-Regiment „Markgraf Ludwig Wilhelm“ (3. Badisches) Nr. 111
- 1.10.1902 à la suite dem III. See-Bataillon in Tsingtau
- als Adjutant dem Gouvernement Kiautschou mit der Uniform der III. See-Bataillon zugeteilt
- 20.8.1907 nach Rückkehr in die Heimat Chef der 8. Kompanie/2. Badisches Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110
- 10.10.1912 Major
- im Stab des 2. Badischen Grenadier-Regiments „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110
Erster Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg war Gandenberger von Moisy u. a. Kommandeur des III. Bataillons/Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 40 (Mannheim) und (laut Rangliste 1917 und 1918) Kommandeur des III. Bataillons/2. Badisches Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110. Laut der Ehrenrangliste war er zuletzt Kommandeur des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 110.
Auszeichnungen (Auszug)
- Zentenarmedaille
- Roter Adlerorden, IV. Klasse mit Schwertern
- Verdienstorden Philipps des Großmütigen, Ritterkreuz I. Klasse mit Schwertern (GHVP3a⚔/HP3a⚔)
- China-Denkmünze mit zwei Gefechtsspangen
- Orden vom Doppelten Drachen, III. Klasse, 1. Stufe bzw. Dritter Grad, I. Klasse (CD3a/CDIII.1)
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
- Regierungs-Jubiläums-Medaille von 1902 (Baden)
- Sankt-Annen-Orden, III. Klasse (RA3)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Orden vom Zähringer Löwen, Ritter I. Klasse mit Schwertern am 6. Oktober 1914
- Militär-Karl-Friedrich-Verdienstorden, Ritterkreuz am 27. Dezember 1915
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Schriften (Auswahl)
- Tagebuch-Blätter aus China 1900–1912
- Eine Reise mit dem Gouverneur in das Innere von Schantung, Vortrag vom 21. November 1911