Merks, Hans-Joachim

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Hans-Joachim Merks (auch: Hans Joachim ohne Bindestrich; Lebensrune.png 2. Februar 1917 in Kiel; Todesrune.png 21. Juni 1961 in Bremen) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Kapitänleutnant der Kriegsmarine und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Ob er mit Wilhelm Merks verwandt ist, Korvettenkapitän a. D. (im Zweiten Weltkrieg u. a. Leiter des Marinekurheims Weilerbach), Zollinspektor a. D., Familienvater und Ende der 1940er Jahre Vorsitzender der Garmischer Ortsgruppe des „Freien Wirtschaftsbundes“, ließ sich nicht ermitteln.

Werdegang

Merks wurde im Februar 1917 inmitten des Ersten Weltkrieges in Kiel geboren. Nach dem Abitur im März 1937 trat er als Offizieranwärter am 3. April 1937 (Crew 1937a) in die II. Schiffsstammabteilung der Ostsee ein, wo er seine praktische Bordausbildung auf der „Gorch Fock“ und auf dem Kadettenschulschiff „Schleswig-Holstein“ erlebte . Nach verschiedenen Lehrgängen kam er 1941 zu den Räumbooten und wurde Kommandant von „R 33“ und „R 34“. Nach einer Verwundung wurde er 1944 Kommandant des Minensuchbootes „M 104“, ab Januar 1945, nach der Neuaufstellung in der Ostsee, dann Chef der 2. Räumboots-Flottille.

„Das Räumboot / R-Boot war ein kleines, wendiges Boot zum Räumen von Minenfeldern im Küstenvorfeld, in Flussmündungen und in flachen Gewässern. Die Entwicklung dieses Bootstyps begann in den 1920er Jahren im Wesentlichen auf der Werft Abeking & Rasmussen in Lemwerder. Gefordert war ein Fahrzeug, das möglichst amagnetisch, wendig und nicht zu groß war, um in küstennahen Gewässern operieren zu können. In den Jahren 1929 - 1934 wurden die ersten Boote (R 1 - R 8) von Lürssen und A&P (R 9 - 16) gebaut. Die gebauten Boote waren überwiegend aus Holz gebaut, sehr wendig und vor dem Räumgeschirr sehr zugstark. Einige der Boote (R 8, R 17 - R 24) waren mit dem neuartigen Voith-Schneider-Antrieb ausgerüstet. Die Forderung nach amagnetischen Materialien bei den Motoren usw konnte nicht erfüllt werden, die Boote verfügten aber über eine MES-Anlage, welche das Magnetfeld der Boote stark verringerte. Die ersten Boote hatten eine Verdrängung von 60 t. R 17 - R 24 hatten bereits eine Verdrängung von 115 t und R 25 - R 40 von 110 t. Bis Kriegsende wurden insgesamt 424 Räumboote gebaut, alle im Wesentlichen auf dem gleichen Vorgängertyp basierend. Ein Großteil der Boote wurde wegen rüstungsbedingten Materialmangels mit konventionellen Propellern ausgerüstet, R 41 – 150 erhielten jedoch VS-Propeller. Bauwerften waren A&R Lemwerder, die Burmester Werften in Bremen-Burg und in Swinemünde und die Schlichting-Werft in Travemünde. Die R-Boote erwiesen sich als äußerst robust und vielseitig einsetzbar. Wegen des zunehmenden Mangels an kampfkräftigen Schiffen bei der Kriegsmarine versahen die Räumboote im Laufe des Krieges oft Aufgaben, für die sie nie gedacht waren. So wurden sie vielfach zur Konvoisicherung, als Vorposten, zu Patrouillen oder zur Seerettung eingesetzt. Die 16 erstgebauten kleinen Vorkriegsboote wurden im Laufe des Krieges auf Binnenwasserstraßen und über Land in das Mittelmeer verlegt. Keines der Boote überlebte den Krieg.“[1]

Unter ständiger und intensiver Feindeinwirkung konnte Merks zahlreiche Geleitsicherungen in vorgeschobenen Seegebieten durchführen, dabei blieb er auf den Feindfahrten stets ruhig und kühn und wurde mit dem Deutschen Kreuz in Gold (Große Verleihungsurkunde unterzeichnet von Großadmiral Raeder) und für seine Tapferkeitstaten am Seebrückenkopf von Kurland mit dem Ritterkreuz geehrt, wobei die Ritterkreuz-Besitzurkunde am 28. Mai 1945, fünf Tage nach Absetzung der Regierung Dönitz, in Glücksburg vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral Walter Warzecha ausgestellt wurde. Friedrich Ruge, der Ende Mai 1945 aus Glücksburg kommend die 2. Räumboots-Flottille südlich von Kappeln an der Ostsee (wo am 4. Mai 1945 Hans-Georg von Friedeburg im Auftrag des letzten Reichspräsidenten Karl Dönitz die Kapitulation aller deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark unterschrieb) besuchte, ließ er sich es nicht nehmen, Merks persönlich das Ritterkreuz zu überreichen. Da kein Exemplar vorhanden war, legte Oberleutnant zur See Gerd-Dietrich Schneider, der zugegen war, seines ab, überreichte es Admiral z. b. V. Ruge, der dieses dann Merks für die Verleihungszeremonie umlegte (später erhielt Merks dann ein eigenes Exemplar aus Reservebestände des Herstellers C.E. Juncker). Die 2. Räumboots-Flottille wurde seit Kriegsende von den Besatzern zur Minenräumung zwangsverpflichtet. Nach kurzer britischer Kriegsgefangenschaft, und als Dank für den Minenräumdienst, wurde der verheiratete Familienvater Merks am 29. November 1945 (wahrscheinlicher ist 1946 oder 1947) entlassen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten