Geßner, Harald

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Harald Geßner (Lebensrune.png 28. Januar 1921 in Schwetzingen, Volksstaat Württemberg; Todesrune.png gefallen 18. März 1944 in München) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Harald Geßner II.jpg

Zweiter Weltkrieg

Grenadier-Regiment 61

Das Grenadier-Regiment 61 entstand am 15. Oktober 1942 aus dem Münchener Infanterie-Regiment 61 und wurde der 7. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment lag seit dem Winter 1941/42 in der Gshatsk-Stellung.

Ostfront 1943

Am 3. März 1943 begann für das Grenadier-Regiment 61 der Rückzug in die Büffelstellung, die sogenannte „Büffel-Bewegung“. Die neuen Stellungen wurden am 22. März erreicht. Durch die Frontverkürzung wurde die 7. Infanterie-Division aus der Front genommen und in Jelnja auf die Züge nach Orel verladen. Nachdem es im neuen Eisatzraum bei der 25. Panzer-Division zu einem russischen Einbruch gekommen war, wurden die ankommenden Teile des Regiments sofort nach dem Ausladen an die Hauptkampflinie der Kriegsfront geworfen. Nachdem die russischen Angriffe in diesem Gebiet abgewiesen werden konnten, wurde die 7. Infanterie-Division aus der Front genommen und zum Einsatz gegen Partisanenverbände im Raum der Brjansker Wälder (Unternehmen „Zigeunerbaron“) im Raum nördlich von Lokot bereitgestellt.

Während der schweren Kämpfe gegen die mordenden Banden wurden vom Regiment mehrere Waldlager ausgehoben. Zum Abschluß des Unternehmens wurde am 4. Juni 1943 die Desna erreicht und diese am 5. Juni überschritten. Im Anschluß verlegte die Division in den Raum Kromy, um sich dort auf die deutsche Sommeroffensive auf Kursk (Unternehmen „Zitadelle“) vorzubereiten. Am 5. Juli 1943 begann der Angriff der 7. Infanterie-Division von Norden her auf Kursk. Nachdem die Grenadiere von Geßners Regiment bei Angriffsbeginn noch in Reserve gehalten worden waren, wurden sie bereits am Mittag an die Front vorgezogen. Es kam zu schweren Nahkämpfen in den gut ausgebauten russischen Stellungen. Bis zum Abend konnte das Regiment Tureika nehmen.

Nach einigen weiteren Erfolgen konnte das Regiment am 10. Juli den Ort Degtjarnij nehmen, ab dem 11. Juli ging das Regiment hier zur Verteidigung über. In der Nacht vom 16. zum 17. löste sich das Regiment aus der Front und ging langsam auf die Ausgangsstellungen zurück, die es vor Beginn des Unternehmens „Zitadelle“ besetzt hatte. Diese Stellungen wurden am 18. Juli erreicht. Für den weiteren Rückzug wurde das Regiment kurzfristig der 102. Infanterie-Division unterstellt. Mit dieser Division machte das Regiment den Rückzug auf die Hagen-Stellung mit.

Nach dem Erreichen der Hagen-Stellung stieß das Regiment wieder zur 7. Infanterie-Division. Diese wurde an 9. August aus der Front genommen und bis zum 14. August in den Raum Lokot verlegt, um hier zu Rasten. Am 22. August wurde das Regiment wieder alarmiert und marschierte in den Raum Ssewsk hinter der Front.

Als am 26. August 1943 der russische Großangriff losbrach, wurde das Regiment zur 251. Infanterie-Division abkommandiert. Über Nowgorod und Kolmy zog sich das Regiment bis zum 25. September zum Dnjepr zurück, der bei Lojew überschritten wurde, wurde wieder der 7. Infanterie-Division unterstellt und bezog neue Verteidigungsstellungen.

Grabstätte der Familie Geßner in Schwetzingen

Tod

Der bei einer Auktion angebotene und inzwischen verkaufte Nachlaß Geßners

Statt Heldentod Opfer des Bombenterrors

Geßner befand sich im März 1944 in München, wo sowohl das Regiment als auch die 7. Infanterie-Division Garnison und Hauptquartier hatte. Es war am 18. März 1944, einem Samstag, als der erste Tages-Luftangriff der 8. Luftflotte der USAAF (stationiert in Ostengland) München angriff (Missionsnummer: 264). 221 B-17 mit ihren Terrorfliegerbesatzungen bombardierten die Innenstadt der bayerischen Hauptstadt, weitere 290 B-17 der feindlichen Luftflotte griffen Oberpfaffenhofen, Lechfeld und Landsberg an, 227 B-24 griffen Friedrichshafen an. Für den Jagdschutz verantwortlich waren 113 P-38, P-47 und P-51. Die Deutsche Luftwaffe und Flak konnten an diesem Tag im Süden des Reiches 13 feindliche Jäger und 43 Bomber abschießen.

Überall brannte es, erneut litt die Zivilbevölkerung am meisten, Leichen über Leichen, wie der zuständige Luftschutz protokollierte, Männer verloren ihre Frauen und umgekehrt, Kinder ihre Mütter, und schon wieder unzählige Obdachlose. Zu den Gefallenen in München gehörte auch Oberleutnant Harald Geßner, der nur Wochen zuvor 23 Jahre alt wurde.

Ruhestätte

Geßners Leichnam konnte geborgen und in die Heimat nach Schwetzingen überführt werden, wo er in einem Gemeinschaftsgrab mit Eltern und Bruder ruht.

Familie

Harald Geßner war der Sohn des Oberingenieurs Robert Geßner und seiner Gemahlin Leny, geb. Braeutigam. Sein älterer Bruder Robert „Robbi“ Geßner, war, wie es später auch Harald tun sollte, nach dem Abitur der Wehrmacht beigetreten, wurde aktiver Offizier und Flugzeugführer der Luftwaffe. Er fiel am 27. Juli 1940 als Leutnant im Luftkampf mit der Royal Air Force an der Westfront am Kanal.

Mitgliedschaften

Auszeichnungen (Auszug)