Heidenreich, Fritz (1916)

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Fritz Heidenreich (1916–1944)

Friedrich „Fritz“ Heidenreich (Lebensrune.png 29. Juni 1916 in Bielefeld; Todesrune.png gefallen 30. Mai 1944 über der Nordsee) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Heidenreich-Besatzung (Ju 88), Januar 1941 in Norwegen
Ritterkreuzträger Oberleutnant Fritz Heidenreich beim Empfang in der Heimat, wobei er sich nach einer weile nur schwer auf den Beinen halten konnte, die Verwundung war noch nicht ausgeheilt.

Am 10. April 1934 meldete sich Heidenreich freiwillig zur Reichswehr und kam zur Infanterie. Am 1. Juli 1935 wechselte er zur enttarnten Luftwaffe und gehörte bis 30. September 1935 der Luftnachrichten-Lehr- und Versuchsabteilung in Jüterbog an. Von dort führte der Weg des baldigen Unteroffiziers für die nächsten drei Jahre zur 2. Kompanie/Aufklärungsgruppe 12. Vom 1. Dezember 1938 bis 31. Mai 1939 absolvierte er einen Hilfsbeobachter-Lehrgang an der Aufklärungsfliegerschule Hildesheim. Am 1. Juni 1939 erfolgte seine Versetzung in die 1. (Fern-)Staffel der Aufklärungs-Gruppe 120.

Zweiter Weltkrieg

Nach dem Polenfeldzug besuchte Feldwebel Heidenreich vom 15. November 1939 bis 31. Januar 1940 den 2. Lehrgang für Kriegsoffizier-Nachwuchs in Berlin-Gatow. Er kehrte anschließend zur 1.(F)/120 zurück. Nun fand das Unternehmen „Weserübung“ (Aufklärung für das X. Fliegerkorps) statt. Am 1. Mai 1940, nur wenige Tage vor Begin des Westfeldzugs, wurde er zum Leutnant befördert.

Von Mitte Mai bis 1. Juni 1940 war er auch kurzzeitig an der Flugzeugführerschule (FFS) in Dresden-Klotsche tätig, dann ging es rechtzeitig für das Unternehmen „Adlerangriff“ zurück zur Aufklärungsgruppe. Oberleutnant Heidenreich wurde ca. August 1940 zum Kapitän der 1. (Fern-)Staffel/Aufklärungs-Gruppe 120 ernannt. Die Gruppe, die 1941 von der Do 17 auf die Ju 88 umrüstete, wurde zur Aufklärung über Nordengland, der Nordsee und dem Nordatlantik von Norwegen aus eingesetzt. Auch der bewaffnete Aufklärungseinsatz war möglich, so griffen die Aufklärer bei ihren Feindflügen strategische Ziele an der Küste sowie Schiffe, meist Einzelfahrer, mit Bordwaffen und Bomben an.

Am 29. April 1941 wurde Heidenreichs Ju 88 A-5/F (Werknummer: 0391) im Luftkampf (die Quellen sind sich nicht sicher, ob feindliche Flak oder Angriff durch Supermarine Spitfire) schwer beschädigt, aber sein Flugzeugführer, Feldwebel Wach, vermochte es, die Maschine auf dem Fliegerhorst Stavanger-Sola ohne Fahrgestell auf dem Bauch zu landen. Heidenreich (am Bein), Wach und Bordfunker Fritz Freitag wurden verwundet, die Maschine galt als 95–%–Bruch.

Später wurde er dem Stab des Fliegerführers Lofoten zugeteilt. Am 1. Juni 1943 wurde er mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. Januar 1943 zum Hauptmann befördert. Im Februar 1944 wurde er erneut zum Kapitän der 1. (Fern-)Staffel/Aufklärungs-Gruppe 120.

Fliegertod

Beobachter und Kommandant Hauptmann Heidenreich stieg am 30. Mai 1944 mit einer Ju 188 F-1 zu einem Aufklärungsflug mit Luftbildauftrag über Scapa Flow auf. Es ist anzunehmen, daß die Maschine mit der gesamten Besatzung von der Royal Air Force über der Nordsee angegriffen und abgeschossen wurde. Im August 1944 noch als vermißt gemeldet, wurden die Flieger später als „gefallen“ geführt.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Hptm. Friedrich Heidenreich 1.(F)/120, in: „Luftwaffe im Focus“, Heft No. 1, 2002

Verweise