Heiland, Karl

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Hauptmann der Reserve Karl Heiland

Karl Friedrich Heiland (Lebensrune.png 24. Februar 1916 in Erlangen; Todesrune.png gefallen 30. September 1943 an der Ostfront) war ein deutscher Jurist und Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Reserve (posthum) des Heeres und Ritterkreuzträger (posthum) des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Heilands Wehrpaß
Beförderung zum Major d. R.
  • Ostern 1934 Abitur am Humanistischen Gymnasium Erlangen
  • April bis September 1934 Reichsarbeitsdienst (Arbeitsgau Franken)
  • 1. Oktober 1934 bis 12. Oktober 1935 Einjährig-Freiwilliger der Reichswehr
    • 3. November 1934 Vereidigung
    • Dienst in der 5. Kompanie des Infanterie-Regiments „Nürnberg“, das am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 21 umbenannt wurde.
  • 12. Oktober 1935 entlassen als Gefreiter der Reserve
  • 22. April 1936 für ein Jahr ausgemustert
  • 25. April 1937 Unteroffizier der Reserve
    • 15. März bis 25. April 1937 Reserveübung 2. Kompanie/I. Bataillon/Infanterie-Regiment 21 (Lager Hammelburg)
    • 29. Juli bis 26. August 1938 Reserveübung 2. Kompanie/I. Bataillon/Infanterie-Regiment 21
  • 26. August 1938 Feldwebel der Reserve
    • 24. Juli bis 12. August 1939 Reserveübung 11. Kompanie/III. Bataillon/Infanterie-Regiment 21
  • 26. August 1939 zum Kriegsdienst in der 10. Kompanie/Infanterie-Regiment 21 reaktiviert; Teilnahme am Polenfeldzug
  • 1. Dezember 1939 Leutnant der Reserve
  • 11. Januar 1940 als Zugführer in die 2. Kompanie/Infanterie-Regiment 21 versetzt
  • 8. Februar 1940 in das II. Bataillon/Infanterie-Regiment 55 versetzt
    • später diente er auch im I. und im III. Bataillon
  • 27. März bis 14. April 1949 Teilnahme am 4. Kompanieführerlehrgang in Koblenz
  • 9. Juni 1940 im Westfeldzug verwundet (Hand und Gesicht)
  • Im Ostfeldzug wurde das Infanterie-Regiment 55 beim Angriff auf Rußland bei Kaluga eingesetzt und im Juni 1942 nach Westen (Bretagne) verlegt2, wo es am 15. Oktober 1942 zum Grenadier-Regiment 55 umbenannt wurde.
  • 1. Januar 1942 als Zugführer in der 10. Kompanie/Infanterie-Regiment 55 schwer verwundet (Gewehrschuß Brust und Rücken)
    • 2. Januar bis 19. Mai 1942 im Lazarett in Erlangen
  • 1. Februar 1942 Oberleutnant der Reserve
  • 20. Mai bis 8. Juli 1942 im Infanterie-Ersatz-Bataillon 55
  • 9. Juli bis 31. Oktober 1942 Führer der 5. Kompanie/Infanterie-Regiment 55
    • 12. September 1942 Einladung vom Eichenlaubträger Korvettenkapitän Viktor Schütze in die Offiziersmesse der 2. und 10. U-Boots-Flottille in Lorient, im Herzen in der südlichen Bretagne, wo sich Regiment und Division befand
    • 18. Oktober 1942 Heiland hatte eine Beurlaubung für den Winter 1942/43 beantragt, um am Nürnberger Gerichtshof eine Zusatzausbildung zum Notar zu absolvieren. Das Gericht hatte schon zugestimmt und ihm angeboten, jederzeit antreten zu können. Nun wurde Heiland ein Bataillon angeboten, und er wußte, das Regiment braucht ihn. Er zog seinen Antrag schriftlich zurück.
  • 1. November 1942 bis 30. September 1943 Führer des II. Bataillons/Grenadier-Regiment 55
  • 1. März 1943 Hauptmann der Reserve
    • mit der Beförderung nun Kommandeur des II. Bataillons/Grenadier-Regiment 55; sein Bruder war zu dieser Zeit Oberleutnant at Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 173
  • 8. Januar 1944 Major der Reserve mit Wirkung und Rangdienstalter vom 1. September 1943 gemäß Verfügung OKH (Führerhauptquartier)

Tod

Karl Friedrich Heiland VI.JPG

Karl Heiland galt seit dem 30. September 1943 an der Mius-Front, als im Mitte September 1943 der allgemeine Rückzug der Heeresgruppe Süd zum Dnepr einsetzte. Auch die 17. Infanterie-Division schloß sich Rückzugsbewegungen bis nach Nikopol an. Das kampferprobte Grenadier-Regiment 55 mußte das Absetzen der Division schützen. Bataillonskommandeur Heiland galt seit dem 30. September 1943 am Oktoberfeld (Brückenkopf Nikopol) bei Stalino als vermißt.

Am 10. März 1944 wurde die in Pappenheim wohnhafte Ehefrau Ilse Heiland, geb. Thaller, vom Wehrbezirkskommando Fürth angeschrieben. Sie erhielt den Wehrpaß ihres Mannes, der am 12. Januar 1944 ordnungsgemäß abgeschlossen worden war. Zuvor hatte sie zahlreiche Beileidsbriefe und -besuche erhalten, darunter vom Regimentskommandeur Oberst Georg Haus (der noch die Hoffnung äußerte, das Heiland ggf. verwundet in Gefangenschaft geraten war, da sein Leichnam nicht aufzufinden war), von Kameraden und Offizieren, vom Gaustudentenführer in Nürnberg, von der NSDAP-Gauleitung Franken u.v.m.

Erst nach dem Kriege erfuhr die Familie, was wirklich geschah. Der Kriegsgefangene Kurt Leske kehrte in die Heimat zurück, am 6. November 1951 berichtete er dem DRK über seine Erlebnisse, auch über Karl Heiland. Der Bataillonskommandeur schlug mit seinem II. Bataillon den Feind zurück, die Kämpfe waren erbittert und blutig. Die deutschen Grenadiere hatten Unterstützung durch Sturmgeschütze. Auf einem solchen saß Heiland, um bessere Führungssicht zu haben, aber das Gefährt erhielt einen feindlichen Volltreffer. Es ist anzunehmen, daß die zerfetzten Überreste nicht zu identifizieren oder zuzuordnen waren. Am 22. Juni 1952 schrieb Kurt Leske der Witwe und schilderte den letzten Kampf ihres Mannes. Auch die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt) bestätigte mit einem Schreiben vom 29. März 1962 der Familie den Augenzeugenbericht und daß Heiland als „am 30. September 1943 gefallen“ gilt.

Auszeichnungen (Auszug)

Karl Friedrich Heiland II.jpg

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