Heye, Hellmuth

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Hellmuth Heye)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Vizeadmiral Hellmuth Heye

Hellmuth Guido Alexander Heye (Lebensrune.png 9. August 1895 in Beckingen; Todesrune.png 10. November 1970 in Mittelheim) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg sowie Politiker der CDU und Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages.

Werdegang

Hellmuth Heye (rechts) überreicht dem tapferen Einmanntorpedofahrer Walther Gerhold das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Bewährungs- und Kampfabzeichen der Kleinkampfmittel, 4. Stufe, verliehen nach dem dritten K-Einsatz (Einzelkämpfer- bzw. Kommandounternehmen); der Aufnäher bestand aus marineblauem Wollstoff (runde Tuchscheibe) mit in gelber Kunstseide gesticktem Sägefisch mit Tauwerk und drei sich kreuzenden Schwertern. Hersteller dieses Ende 1944 von Karl Dönitz gestifteten und von Vizeadmiral Heye (Kommandeur der Kleinkampfmittel) zu verleihenden Abzeichens war die Firma Tröltsch & Hanselmann in Berlin.
Vizeadmiral a. D. Hellmuth Heye, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages

ritterkreuztraeger.info

„Hellmuth Heye kam 1914 zur Kaiserlichen Marine [Anm.: Crew 14] und erfuhr eine gediegene Ausbildung. In der Zwischenkriegszeit war er in verschiedenen Dienststellungen tätig und von April 1939 bis September 1940 Kommandant des Schweren Kreuzers ‚Admiral Hipper‘. Für die Führung dieses Schiffes während der Besetzung Norwegens und auf weiteren Fahrten im Nordmeer erhielt Heye am 18. Jänner 1941 das Ritterkreuz verliehen. Nach seinem Bordkommando war Heye in hohen Stabs- und Kommandostellen tätig, u. a. bis November 1942 als Admiral ‚Schwarzes Meer‘ [Anm.: Sein Nachfolger wurde Robert Witthoeft-Emden] und von April 1944 bis Kriegsende als Admiral der Kleinkampfverbände. Im Dezember 1946 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen und wurde bei Gründung der Bundeswehr Wehrbeauftragter der Bundesregierung für die CDU.“[1]

Munzinger

„Hellmuth Heye wurde am 9. Aug. 1895 in Beckingen/Saar als Sohn des einstigen Chefs der Heeresleitung, Generaloberst Wilhelm Heye (gest. 11.3.1947), geboren. Er besuchte humanistische Gymnasien in Glogau, Metz und Berlin. Nach dem Abitur (1914) wurde H. Seeoffizier und war bei Ende des ersten Weltkriegs Kommandant eines Schulschiffs. In der Reichsmarine war H. im Admiralstab (Seekriegsgeschichtliche Abteilung), dem Reichswehrministerium und als Torpedoboots-Halbflottillen- und Flottillenchef tätig. Von 1934-1939 gehörte H. der Operationsabteilung des Oberkommandos der Kriegsmarine (OKM) an[2] und wurde im April 1939 Kommandant des schweren Kreuzers Admiral Hipper, den er auch während des Norwegenfeldzuges befehligte. Von Sept. 1940 bis April 1944 wirkte H. als Chef des Stabes beim Befehlshaber Sicherung West, beim Marinegruppenkommando Süd und Marinegruppenkommando Nord (Ritterkreuz des EK 1941). Im Aug. 1944 wurde H. zum Vizeadmiral befördert und zum Admiral der Kleinkampfverbände ernannt. Als solcher hatte H. neue Kampfmethoden (Einmanntorpedos, Kampfschwimmer usw.) zu entwickeln […]“[3]

Familie

Hellmuth war Sohn des späteren Chefs der Heeresleitung, Generaloberst Wilhelm Heye, und ein Großneffe des Admirals Guido Karcher. Leutnant zur See Heye heiratete am 14. Juni 1919 in Berlin seine Verlobte Luise „Isy“ Eugenie Johanna Charlotte Etienne (1896–1971), aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen:

  • Ingeborg Elisabeth Heye (Mutter von vier Kindern)
  • Friedrich Wilhelm Günther Heye (1921–1988; Vater von sechs Kindern))
  • Bodo Heye (1928–1946)

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Veröffentlichungen

  • Möglichkeiten einer Seekriegsführung gegen England und die sich daraus ergebenden Forderungen für die strategische Zielsetzung und den Aufbau der Kriegsmarine, Marine-Denkschrift, 1938
  • mit Heinrich Dräger und Franz Sackmann, Probleme der Verteidigung der Bundesrepublik - Ihre Betrachtung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und technischer Belange., Mittler-Verlag, 1959
  • mit Heinrich Dräger und Franz Sackmann, Der Grundschutz, Mittler-Verlag, 1962, ISBN B0000BHIXA
  • mit Hans Steinmetz und Julius Poeverlein, Menschenbeurteilung und Menschenbehandlung im öffentlichen Dienst, Lutzeyer-Verlag, 1963, ISBN: B0000BJEL2
  • Der Bürger in Uniform. Die Neue Gesellschaft, 10. Jahrgang 1963, Heft 6, Verlag Neue Gesellschaft, Bielefeld 1963

Verweise

Fußnoten

  1. Hellmuth Heye, ritterkreuztraeger.info
  2. Am 20. August 1938 wurde für den „Z-Plan“ (Flottenrüstungsplan) unter dem Vorsitz des Chefs des Stabes der Seekriegsleitung (Skl) Günther Guse ein „Planungsausschuß“ gegründet, der für den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Vorschläge über strategische Grundlagen für den Aufbau der Kriegsmarine im Frieden und im Kriegsfall ausarbeiten, die sich daraus für die Typengestaltung von Schiffsneubauten ergebenden Folgerungen ableiten und Entscheidungen für den Schiffsneubau und sonstige Planungen der Kriegsmarine vorbereiten sollte. Dem Ausschuß gehörten neben Guse (mit Ausnahme von Karl Dönitz) alle wesentlichen Abteilungsleiter der Marine als ständige Mitglieder an: Hellmuth Heye (la/1/Skl), Hermann von Fischel (Vorsitzender des Neubauausschusses und zugleich Amtschef des Allgemeinen Marineamtes), Kurt Fricke (Chef 1./Skl), Werner Fuchs (Chef der Flottenabteilung) und Leo Riedel (Stabschef des Marinewaffenamtes), außerdem nahmen Karl Witzell, der Amtschef des Marinewaffenamtes, und Otto Schniewind, Chef des Marinewehramtes, an den Ausschußsitzungen teil. Der Ausschuß legte am 25. Oktober 1938 eine Denkschrift mit dem Titel Seekriegführung gegen England und die sich daraus ergebenden Forderungen für die strategische Zielsetzung und den Aufbau der Kriegsmarine vor, die Raeder am 31. Oktober 1938 vorgetragen wurde. Darin kam man zu dem Ergebnis, daß man eine erwartete britische Blockade nicht sprengen könnte und das Ziel der Kriegsmarine nur in der Störung des britischen Überseehandels liegen kann. Das nach dem (Haupt-)Verfasser auch als „Heye-Denkschrift“ bekannt gewordene Dokument sah im Wesentlichen eine Weiterentwicklung des strategischen Handelskrieges mit Panzerschiffen vor, welche – auf allen Weltmeeren zugleich operierend – die britische Flotte aufsplitten und damit die eigene zahlenmäßige Unterlegenheit bis zu einem gewissen Grade ausgleichen sollte.
  3. Heye, Hellmuth in Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 Manfred Dörr: Die Ritterkreuzträger der Überwasserstreitkräfte der Kriegsmarine, Band 1: A-K, Biblio Verlag, Osnabrück 1995, ISBN 3-7648-2453-0, S. 238-246