Lichtenberger, Hermann

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Oberst Hermann Lichtenberger

Hermann Lichtenberger (Lebensrune.png 20. August 1892 in Germersheim; Todesrune.png 15. Januar 1959 ebenda) war ein deutscher Unteroffizier der Bayerischen Armee und des Deutschen Heeres sowie Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Flak-Artillerie im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Grabstätte in Germersheim; Quelle: WW2 Gravestone
  • 20. Oktober 1911 Eintritt in das Königlich Bayerische 2. Fußartillerie-Regiment der Bayerischen Armee
  • 1. Oktober 1912 Unteroffizier
  • 1. September 1914 Versetzung in das Reserve-Fußartillerie-Bataillon Nr. 6 der Königlich Bayerischen 6. Reserve-Division
  • 17. August 1915 Vizefeldwebel
  • 20. Oktober 1917 Offizier-Stellvertreter
  • 1. Juni 1919 Versetzung in die 4. bayerische schwere Artillerie-Abteilung 24/Reichswehr-Brigade 24 (Vorläufige Reichswehr)
    • gleichzeitig Ausbildung zum Offizier
  • 19. November 1920 Versetzung in das 7. (Bayerische) Artillerie-Regiment (Reichswehr)
  • 1. Januar 1922 Leutnant
  • 1. April 1925 Oberleutnant
  • 1. August 1929 Hauptmann
  • 1. Oktober 1929 Militärfachmann für Kraftfahrzeuge im Stab der Transport-Abteilung 7
  • 1. November 1932 Batteriechef im 7. (Bayerischen) Artillerie-Regiment
  • 1. Oktober 1935 Major
    • zugleich Übertritt in die Luftwaffe als Kommandeur der III. Abteilung/Flak-Regiment 8[1]
  • 1. April 1936 Kommandeur der I. Abteilung/ Flak-Regiment 18 (gem. mot.)
  • 3. August 1937 bis 13. April 1938 Kommandeur der F/88 (Flugabwehrabteilung) der Legion Condor
  • 1. April 1938 Oberstleutnant
  • 24. April 1938 Kommandeur der I. Abteilung/ Flak-Regiment 18 (gem. mot.)
  • 14. Juli 1939 in den Stab des Luftgaukommandos XIII (Nürnberg) versetzt
  • 1. August 1939 Oberst
  • 15. November 1939 Kommandeur des Flak-Regiments 5 (München)
  • 5. Juni 1940 Kommandeur des Flak-Regiments 104
„Aufgestellt Anfang Oktober 1939 aus dem Stab des Flakregiments 11, der I./11, II./11, I./8, III./9, II./‚General Göring‘ und der leichten Flakabteilung 75. Die Standorte des Regiments waren im Generalgouvernement. Im Winter 1939/40 wurde das Regiment nach Westdeutschland verlegt und dort mit der Scheinwerferabteilung 9 dem I. Flakkorps unterstellt. In der ersten Phase des Frankreichfeldzuges unterstützte das Regiment die Panzergruppe Kleist und nahm dabei an der Schlacht um Dünkirchen teil. Während der zweiten Phase des Feldzuges gehörte das Regiment der Panzergruppe Guderian an und stand beim Ende der Schlacht um Frankreich bei Epinal und Belfort. Ende 1940 verlegte das Regiment in den Raum Wien, um dort vorübergehend Luftschutzstellungen zu beziehen.Im Frühjahr 1941 verlegte das Regiment nach Mittel- und Ostpolen und unterstützte bei der ersten Phase des Rußlandfeldzuges die Panzergruppe Guderian und nahm an den Schlachten um Minsk, Smolensk, Rosslawl, Kiew und Jelnja teil. Vom 22. Juni 1941 bis zum 1. April 1942 konnte das Regiment 252 Flugzeuge abschießen, 63 am Boden erbeuten und drei weitere am Boden zerstören. Außerdem wurden 106 Panzer und 1 Panzerzug abgeschossen, 22 Batterien, 19 Einzelgeschütze, 60 Pak und 67 Granatwerfer zum Schweigen gebracht, vernichtet oder erbeutet, desgleichen 288 MG-Nester oder MG. 2 B-Stellen, 2 Munitionslager und ein Betriebsstofflager wurden vernichtet. 159 Kfz und andere Fahrzeuge wurden vernichtet und weitere 41 erbeutet sowie 2.934 Gefangene gemacht. Danach mußte das Regiment wegen der schweren Verluste aus der Front gezogen und in der Heimat aufgefrischt werden. In der Zeit vom 22. Juni bis zum 30. September konnten 214 Flugzeuge abgeschossen werden und u. a. 51 Geschütze, 53 Pak, 214 Maschinengewehre und 167 LKWs erbeutet oder vernichtet werden. Nach der Auffrischung verlegte das Regiment im Frühjahr 1942 in den Südabschnitt der Ostfront und nahm an der Offensive auf Stalingrad teil. Nach der Einschließung der 6. Armee wurde das Regiment vernichtet. Teile des Regiments verteidigten den Flugplatz Pitomnik.“[2]
  • 17. November 1941 Führer-Reserve OKL aus gesundheitlichen Gründen
  • 16. März 1942 Flakinspekteur beim Luftgau-Kommando Holland (sein Nachfolger wurde im Oktober 1942 Generalmajor Rudolf Schulze)
  • 29. September 1942 Kommandeur der Flak-Brigade IV (München)
  • 26. November 1942 schwer erkrankt, beurlaubt
  • 1. Februar 1943 Generalmajor
  • 31. Oktober 1943 in den Ruhestand verabschiedet[3]

Familie

Hermann Lichtenberger war mit Emilie, geb. Schöpfer (1896–1958) verheiratet. Ihr Sohn Horst Lichtenberger (Lebensrune.png 30. September 1923) war Jagdflieger und seit dem 1. Dezember 1942 Leutnant. Er diente zuletzt als Flugzeugführer in der Stabsstaffel der III. Gruppe/Jagdgeschwader 11. Er war am 2. Oktober 1943 gefallen als seine Bf 109 G-6 beim Luftkampf mit P-47 des Terrorflieger-Jagdschutzes der USAAF im Raum der Dollart-Bucht. Seine Maschine soll nördlich der Insel Juist in die Nordsee gestürzt sein. Sein Name wird auf dem Grabstein der Eltern geführt, ob er dort beigesetzt wurde oder ob dies zum Gedenken geschah, ist unbekannt.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten