Heubel, Willem
Willem „Wim“ Johannes Heubel[1] ( 7. Juni 1910 in Amsterdam; gefallen 28. April 1945 in Elst) war ein niederländischer Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Hauptsturmführer im Zweiten Weltkrieg sowie der Bruder Florentine Rost van Tonningens und ein Kamerad des niederländischen SS-Führers Johannes Hendrik Feldmeijer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Junge wohnte er mit seinen Eltern und Geschwistern zuerst in Amsterdam, in der Breestraße 177, dann in Laren, im Haus „Der Berghof“ (ndl: De Berghoeve). Schließlich erfolgte der Umzug nach Hilversum, wo die Familie Heubel im „Sonnenhaus“ im Bussumerkiesweg 5 wohnte. Sein Vater kam aus Goslar, seine Mutter wurde in der Bankiersfamilie Kol aus Utrecht geboren.
Während seiner Arbeit bei einer Bank in Hamburg ließ sich Wilhelm Heubel in die Reihen der SA eingliedern. Er hatte dann gerade ein Studium an einem Gymnasium in den Niederlanden absolviert. In den dreißiger Jahren war er aktiv an der „Nationale Jeugdstorm“ (dt: Nationaler Jugendsturm), der Jugendabteilung der Nationaal-Socialistische Beweging, beteiligt. Auch soll er Führer im 1927 gegründeten Jugendverein „Nationaal Jongeren Verbond“ (dt: Nationaler Jugendbund) gewesen sein.
Zweiter Weltkrieg
Als erster niederländischer Freiwilliger der Waffen-SS diente er, inzwischen zum SS-Unterscharführer befördert, von Juni bis November 1941 an der Ostfront, im Regiment „Germania“ der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“. In November dieses Jahres wurde er zu SS-Untersturmführer befördert. Im Jahr 1943 wurde er in die SS-Junkerschule Bad Tölz einbezogen, wo er die Beförderung zum SS-Obersturmführer erhielt. Zuletzt war der SS-Hauptsturmführer und Chef der 5. Kompanie/II. Bataillon/SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 83 (niederländisches Nr. 3)/34. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „Landstorm Nederland“ (niederländische Nr. 2) am Niederrhein stationiert.
Tod
Als Heubel im April 1945 mit vier Kameraden einen Angriff auf einen von Kanadiern bewachten britischen Militärposten in den ländlichen Regionen um Elst verübte, ist er im Kampf gefallen. Er ruht inzwischen auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn (Niederlande).
Familie
Wim Heubel war mit der Krankenpflegerin Ans von den Bergen verheiratet und hatte eine Tochter.
Auszeichnungen
Niederdeutsche bzw. niederländische Auszeichnungen
- Erinnerungsabzeichen Mussertgarde
- NSB-Abzeichen für Streit- und Opfergeist
- Ehrenabzeichen der Nationalen Jugendsturm
Reichsdeutsche Auszeichnungen
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
- Infanterie-Sturmabzeichen 1942 als SS-Unterscharführer im Regiment Germania/SS-Division (mot.) Wiking/Heeresgruppe Süd
- Eisernes Kreuz (1939), 2. Klasse im Juni 1942 als SS-Unterscharführer im Regiment „Germania“/SS-Division (mot.) Wiking/Heeresgruppe Süd
- ggf. zuletzt auch Inhaber der 1. Klasse
Verweise
- Eine englischsprachige Seite zeigt die Auszeichnungen Wilhelm Heubels
- Eine niederländischsprachige Seite zeigt die Auszeichnungen Wilhelm Heubels.
- Eine englischsprachige Seite beschreibt Wilhelm Heubel als Führer eines kleinen Jugendvereins namens „Nationaal Jongeren Verbond“ (dt: Nationaler Jugendbund) in den Niederlanden, und zeigt ein Bild vom 23. Juli 1938, auf dem eine Übung des Jugendbundes auf dem BPM-Gelände in Den Haag durchgeführt wird. Direktor der Bataafsche Petroleum Maatschappij, heute Shell, war zur Zeit das NSB-Mitglied Wim Rost von Tonningen, Bruder von Meinoud Rost von Tonningen.