Keiser, Paul
Paul Karl Gustav Keiser ( 8. Februar 1894 in Hagen, Westfalen;
25. Juni 1981 in Stuttgart) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang

In Südfrankreich im Juli/August1944; von links: Ritterkreuzträger Major Wilhelm Schiele, Oberst Paul Keiser und Oberleutnant Huth. Im Sommer 1944 wurde die 198. Infanterie-Division (u. a. mit Grenadier-Regiment 305, Grenadier-Regiment 308 und Grenadier-Regiment 326) durch die Schatten-Division Böhmen aufgefrischt.

Wilhelm Schiele (
28. August 1914 in Stuttgart) war am 27. November 1944 in Dammerkirch südwestlich von Mühlhausen bei den blutigen Kämpfen an der Deutschen Westfront gefallen.

- 10.8.1914 als Kriegsfreiwilliger in das 1. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 7 bzw. Feldartillerie-Regiment „Prinzessin Carl von Preußen“ (1. Westfälisches) Nr. 7 eingetreten
- 16.1.1915 in das Mindensche Feldartillerie-Regiment Nr. 58 versetzt
- 22.2.1915 in de Reserve-Infanterie-Munitions-Kolonne Nr. 18 des VII. Reservekorps versetzt
- 8.5.1915 in das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 53 versetzt
- 28.5.1915 Gefreiter
- 21.6.1915 Unteroffizier
- 22.12.1915 Vizefeldwebel und Offizier-Aspirant
- 23.5.1916 Leutnant der Reserve
- 11.9.1916 in das Infanterie-Regiment Nr. 397 versetzt
- 6.11.1918 in das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 61 versetzt
- 31.12.1918 aus dem aktiven Militärdient entlassen
Zwischenkriegszeit
- 15.7.1934 als Hauptmann in das 15. Infanterie-Regiment angestellt (mit RDA vom 1.2.1934)
- 20.1.1935 Ordnungsnummer 42 zum Rangdienstalter (RDA) vom 1.2.1934 erhalten
- 11.4.1935 anderweitiges RDA vom 1.10.1933 erhalten
- 15.10.1935 Chef der 10. Kompanie/Infanterie-Regiment 57 (laut Stellenbesetzung)
- 1.2.1938 Major
- 16.3.1938 mit Wirkung vom 1.4.1938 in die Kommandantur des Truppenübungsplatzes Heuberg versetzt
Zweiter Weltkrieg
- 3.12.1939 Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 305
- 1.4.1941 Oberstleutnant
- 7.3.1942 Stellvertretender Führer des verstärkten Infanterie-Regiments 318 (213. Sicherungs-Division) für den erkrankten Hans Völckers (bis 2.6.1942)
- Am 1. Dezember 1941 bis zum 15. Juni 1942 war das Infanterie-Regiment 318 mit der I./Artillerie-Regiment 213 beim XXXXIX. Gebirgskorps am Mius südlich Debalzewo (ostwärts Stalino). Anschließend befand es sich auf der Krim.
- Das Regiment kam Ende April 1942 als Unterstützung der italienische 3. Division „Celere“ im südlichen Sektor der Ostfront zum Einsatz.
- Am 1. Dezember 1941 bis zum 15. Juni 1942 war das Infanterie-Regiment 318 mit der I./Artillerie-Regiment 213 beim XXXXIX. Gebirgskorps am Mius südlich Debalzewo (ostwärts Stalino). Anschließend befand es sich auf der Krim.
- 29.6.1942 mit Wirkung vom 8.6.1942 Kommandeur des Infanterie-Regiments 326 (ab 15.10.1942 Grenadier-Regiment 326)
- bei den Kämpfen des Regiments 1944 war Keiser teilweise auch Kampfgruppenführer. Im Juli 1944 wurde das Regiment in Südfrankreich durch die Schatten-Division Böhmen aufgefrischt.
- 1.9.1942 Oberst
- 11.9.1944 Führerreserve OKH
- 21.11.1944 zum 16. Divisions-Führer-Lehrgange kommandiert (bis 19.12.1944)
- 1.1.1945 zur Heeresgruppe Süd zur Einarbeitung als Divisions-Führer kommandiert
- 20.2.1945 Führer der Divisions-Kampfgruppe „Keiser“ im Endkampf um Deutschland
Familie
Paul war der Sohn von Gustav Keiser in Corbach und dessen Gemahlin Berta, geb. Bunze. Verheiratet war er mit Emmy, geb. Kohlberg ( 4. November 1906), aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen: Hans-Dieter (
20. Juni 1936 in Siegen), Gerhard Gustav Arnulf (
2. Juli 1938 in Siegen) sowie eine Tochter.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- II. Klasse am 6.9.1916
- I. Klasse am 19.6.1918
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz am 28. Juli 1918
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 28. Februar 1935
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse am 2. Oktober 1936
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Spange zum EK II am 28.6.1940
- Spange zum EK I am 25.7.1941
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber am 29. September 1941
- Orden der Krone von Rumänien, Offizierskreuz mit Schwertern am Bande des Militärverdienstkreuzes am 16. oder 28. Juli 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 12. August 1942
- Deutsches Kreuz in Gold am 29. April 1942 als Oberstleutnant und Führer des Infanterie-Regiments 318/213. Sicherungs-Division
- Nennung im Ehrenblatt des Deutschen Heeres am 27. Mai 1943 als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regiments 326/198. Infanterie-Division
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 6. November 1943 als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regiments 326/198. Infanterie-Division
Kategorien:
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- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Ordens der Krone von Rumänien (Offizier)