Völckers, Hans
Hans Völckers ( 15. November 1895 in Neumünster; ?) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt als Oberst noch im Auftrag der Briten im Wehrmachtstab Nord nach dem Zweiten Weltkrieg. Völckers wohnte nach Krieg und Kriegsgefangenschaft zuletzt in Hamburg, ob er dort auch verstarb und vor allem wann, konnte nicht ermittelt werden.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 10.8.1914 eingetreten als Fähnrich in ein Regiment der Preußischen Armee beim Deutschen Heer
- 25.5.1915 stellvertretender Kompanieführer
- 1.1.1918 Führer der 1. Maschinengewehrkompanie/Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2/Garde-Korps
- 1.7.1922 im Infanterie-Regiment Oldenburg (bis 1921 noch 16. Infanterie-Regiment) in Oldenburg [laut DAL]
- Kommandeur war vom 1. April 1925 bis 30. September 1926 Oberst Hans Freiherr Seutter von Lötzen[1]
- am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 16 umbenannt
- 1919 Freiwilliger Dienst im Grenzschutz Ost
- 1.10.1922 Adjutant des Ausbildungs-Bataillons des Infanterie-Regiments Oldenburg(Osnabrück)
- 1.5.1927 in der 6. Kompanie/Infanterie-Regiment Oldenburg (Hannover) [laut Stellenbesetzung]
- 1.5.1928 in der 7. Kompanie/Infanterie-Regiment Oldenburg (Hannover) [laut Stellenbesetzung]
- 1.10.1928 in der 8. (MG) Kompanie/Infanterie-Regiment Oldenburg (Hannover)
- 1.5.1929 in der 10. Kompanie/Infanterie-Regiment Oldenburg (Oldenburg) [laut Stellenbesetzung]
- 1.5.1930 im Stab des III. Bataillons/Infanterie-Regiment Oldenburg (Oldenburg) [laut Stellenbesetzung]
- 1.10.1930 Chef der 9. Kompanie/Infanterie-Regiment Oldenburg (Oldenburg)
- 1.10.1934 im Stab der 6. Division (Bremen)
- 15.10.1935 im Stab der 22. Division (Bremen)
- 12.10.1937 Adjutant der 22. Division (Bremen) [laut Stellenbesetzung]
- 3.12.1937 Kommandeur des III. Bataillons/Infanterie-Regiment 82 (Northeim)
- 3.1.1939 Sonderbeauftragter des OKW beim Reichsjugendführer (Berlin)
- als solcher Mitverantwortlicher für den Inhalt der Serie „Kriegsbücherei der deutschen Jugend“
- 15.5.1940 Führerreserve OKH (III)
- 22.5.1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 318/213. Sicherungs-Division
- Ab dem 2. Juni 1940 wurde das Regiment an die Westfront verlegt. Nach erfolgtem Rheinübergang nahm es an Verfolgungskämpfen im Elsaß teil. Ab dem 3. Juli 1940 erfolgte die Rückverlegung in das Reichsgebiet. Vom Sommer 1940 bis Februar 1941 war das Regiment beurlaubt. Die 213. Sicherungsdivision war ab Beginn des Ostfeldzuges mit Sicherungsaufgaben und zur Bandenbekämpfung im rückwärtigen Heeresgebiet bei der Heeresgruppe Süd eingesetzt, sie unterstand dabei dem Befehlshaber rückwärtiges Heeresgebiet 103. Ab dem Winter 1941/42 war das verstärkte Infanterie-Regiment 318 häufig auch bei sich abzeichnenden Krisenlagen an der Front eingesetzt. Vom 1. Dezember 1941 an bis zum 15. Juni 1942 war es mit der I./Artillerie-Regiment 213 beim XXXXIX. Gebirgskorps am Mius südlich Debalzewo (ostwärts Stalino). Anschließend befand es sich auf der Krim und nahm vom 18. Juni bis zum 13. Juli 1942 im Rahmen des XXX. Armeekorps am Angriff auf Sewastopol teil.
- Völckers erkrankte schwer, am 7.3.1942 übernahm Oberstleutnant Paul Keiser die stellvertretende Führung bis Oberst Mielke am 3.6.1942 das Regiment übernahm.
- Das Infanterie-Regiment 318 kam Ende April 1942 als Unterstützung der italienische 3. Division „Celere“ im südlichen Sektor der Ostfront zum Einsatz.
- 3.8.1942 Führerreserve OKH (III)
- 10.1.1943 kommandiert zum Generalstab des stellvertretenden X. Armeekorps
- 1.5.1943 Adjutant des stellvertretenden X. Armeekorps
- 3.3.1945 für Truppenverwendung freigegeben
- 8.5.1945 nach der Kapitulation der Wehrmacht Adjutant des Stabes Wehrkreiskommandos X, dann (ab 27.10.45) Leiter der Hauptgruppe „Adjutantur“ im Wehrmachtsstab Nord
- Um deutsche Gefangenen als Zwangsarbeiter zu verwalten, wurden in der britischen Besatzungszone ab Juli 1945 zunächst so genannte Arbeitskompanien aufgestellt. Am 1. Oktober 1945 wurde der deutsche „Labour Service“ aufgestellt, dem Anfang 1946 etwa 140.000 deutsche Gefangene angehörten. Geführt wurden sie vom Wehrmachtstab Nord in Hamburg, der am 21. November 1945 in Deutsches Hauptquartier Nord umbenannt wurde, um sowjetischen Protesten gegen die zu langsame Auflösung der Wehrmacht zu begegnen.
- 6. Februar 1946 Leiter des Zivilen Dokumentenstabes (Civil Documents Team); Nachforschungen nach dem Verbleib von Offizieren, Bestätigung von Dienstzeiten, Behandlung deutscher kriegsgefangener Offiziere u. a.
- Das „Deutsche Hauptquartier Nord“ wurde am 5. Februar 1946 aufgelöst. Seine Aufgaben wurden vom „Zivilen Dokumentenstab“ zusammen mit der „Zentralen Auskunftstelle“ und dem „Zivilen Auskunftamt“ als zivile Dienststelle weitergeführt.
Familie
Hans war der Sohn des Obersten Gustav Völckers ( 25. Februar 1922) und dessen Gemahlin Linda, geb. Elder. Zu seinen Geschwistern gehörte General der Infanterie Paul Völckers (1891–1946). Darüber, ob der bekannte Jurist und Diplomat Dr. jur. Hans Hermann Völckers (1886–1977) sein Bruder oder doch nur Vetter war, sind sich die Quellen uneins.
Ehe
Leutnant Völckers heiratete am 5. Juni 1924 seine Verlobte Margarethe Flaskamp, aus der Ehe ist eine Tochter ( 1927) entsprossen.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 10.8.1914 Fähnrich
- 25.10.1914 Leutnant
- 1.7.1922 neues RDA vom 1.9.1915 erhalten
- 31.7.1925 Oberleutnant mit RDA vom 1.4.1925
- 1.4.1930 Hauptmann
- 1.12.1935 Major
- 1.1.1939 Oberstleutnant
- 1.11.1941 Oberst
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Großherzoglich Oldenburgisches Friedrich August-Kreuz, II. und I. Klasse
- Spange „Vor dem Feinde“ zur II. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1918) in Mattweiß (Silber)
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Spange zum EK II am 22.6.1940
- Spange zum EK I am 25.7.1940
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber am 23. Januar 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. Klasse mit Schwertern am 27. August 1943