Kessel, Gustav von

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Gustav von Kessel IV.jpg

Gustav Emil Bernhard Bodo von Kessel (Lebensrune.png 6. April 1846 in Potsdam; Todesrune.png 28. Mai 1918 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Generaloberst im Ersten Weltkrieg.

Werdegang

General der Infanterie von Kessel, 1907
Wilhelm von Hahnke, Gustav von Kessel und Alfred von Loewenfeld, 1909
Links: Generaloberst von Kessel; rechts: Grabstätte seines Großvaters Generalleutnant von Kessel.
Gustavs Onkel Major z. D. Gustav Ernst Ferdinand Ludwig von Kessel (1811–1885).
Generaloberst von Kessel, 1916

Nach dem Besuch des Gymnasiums und Beginn einer Militärkarriere nahm er am Deutschen Bruderkrieg 1866 und am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil, wobei er jeweils verwundet wurde. Während des Ersten Weltkriegs war er u. a. Gouverneur von Berlin, starb jedoch ein halbes Jahr vor Ausbruch des Novemberputsches. Sein Nachfolger als Gouverneur von Berlin bis zum Zusammenbruch 1918 war dann Alexander von Linsingen.

„Kessel, Gustav von, preuß. General, geb. 6. April 1846 in Potsdam, wurde 1865 Leutnant, besuchte seit 1868 mit einer durch den Krieg verursachten Unterbrechung die Kriegsakademie, wurde 1878 Hauptmann und führte seit 1881 die Leibkompanie. Seit März 1883 persönlicher Adjutant des Kronprinzen, wurde K. Flügeladjutant des Kaisers Friedrich und Juni 1888 diensttuender Flügeladjutant Wilhelms II., 1891 auch Kommandeur der Schloßgardekompanie. 1889 Oberstleutnant und 1891 Oberst geworden, führte er seit Februar 1893 das 1. Garderegiment zu Fuß, wurde 1896 Generalmajor, 1897 Kommandeur der 1. Garde-Infanteriebrigade und Kommandant von Potsdam, 1899 unter Beförderung zum Generalleutnant und Ernennung zum Generaladjutanten des Kaisers Kommandeur der 2. Garde-Infanteriedivision, kam 1900 in gleicher Eigenschaft zur 1. Garde-Infanteriedivision und ist seit 1902 kommandierender General des Gardekorps, seit 1903 als General der Infanterie. K. verfaßte die ‚Geschichte des 1. Garde Regiments zu Fuß 1857–1871‘ (Berl. 1881).“[1]

Kurzchronologie

Generaloberst Gustav von Kessel II.jpg
Gustav von Kessel (2).png
Gustav von Kessel (3).png
Gustav von Kessel, III.jpg

Familie

Gustav war der Sohn des späteren preußischen Generalmajors Emil Friedrich Moritz von Kessel (Lebensrune.png 21. März 1804 in Potsdam; Todesrune.png 8. November 1870 ebenda) und dessen Ehefrau Julie Elise, geborene Freiin von Canstein, verwitwete von Buddenbrock (Lebensrune.png 4. August 1808 in Eschwege; Todesrune.png 6. Mai 1895 in Potsdam). Sein Großvater war der Generalleutnant Gustav Friedrich Gottlob von Kessel.

Ehen

In erster Ehe heiratete Premier-Lieutenant von Kessel am 22. September 1877 in Potsdam seine Verlobte Friederike „Frieda“ Emilie Alexandrine Luise Klara Freiin von Esebeck (Lebensrune.png 14. August 1854 in Berlin; Todesrune.png 12. Februar 1913 ebenda), die Tochter des preußischen Majors Karl Friedrich August Eberhard Freiherr von Esebeck und der Klara Emilie Julie von Rothkirch und Panthen. Im Jahr 1911 wohnte das Ehepaar in Berlin am Kurfürstendamm 252. Aus der Ehe sind sechs Kinder entsprossen:

  • Sophie Margarete Klara Julie (Lebensrune.png 14.6.1878 Potsdam)
  • Eberhard Gustav Bernhard Bodo (Lebensrune.png 26.5.1879 Potsdam), Offizier im Garde-Korps
  • Margarete Charlotte (Lebensrune.png 20.11.1880 Potsdam)
  • Frieda Margarete Elisabeth Bodine (Lebensrune.png 28.7.1884 Bornstedt) ∞ Berlin 14.8.1909 Offizier Karl Friedrich Wilhelm Ludwig von dem Hagen, o¦o Berlin 20.11.1916; ∞ Berlin 17.2.1917 Offizier Hugo Koslik
  • Elisabeth Margarete Antonie Charlotte (Lebensrune.png 24.2.1893 Potsdam), Kunstmalerin ∞ Martin Möller in Swakopmund (Deutschsüdwestafrika).
  • Wilhelm Viktor(Lebensrune.png 29.1.1899 Potsdam)

Vier Jahre nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete Kessel in zweiter Ehe am 30. April 1917 in Berlin, also nur ein Jahr vor seinem Tod, Katharina von Borstell (Lebensrune.png 16. März 1878 auf Gut Groß-Schwarzlosen, Landkreis Stendal; Todesrune.png 2. Juli 1951 in Stendal), die Tochter des Walter von Borstell, Fideikommißherr auf Groß-Schwarzlosen und anderen, und der Martha von Böhlendorff-Kölpin.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Preußische Rangliste 1914
Medaille (Kriegsweihnacht 1916)

Ehrungen

  • Chef des Infanterie-Regiments „Graf Tauentzien von Wittenberg“ (3. Brandenburgisches) Nr. 20

Werke (Auswahl)

  • Henniges von Treffenfeld und seine Zeit. Beiträge zur Geschichte Friedrich Wilhelms des Großen Kurfürsten von Brandenburg (1863) (PDF-Datei)
  • Die Ausbildung des Preußischen Infanterie-Bataillons im praktischen Dienst (1863) (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Kurze Biographie aus: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 860
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. Hrsg.: Kriegsministerium. Ernst Siegfried Mittler & Sohn. Berlin 1914. S. 45.