Konzentrationslager Bergen-Belsen
Das Konzentrationslager Bergen-Belsen (KL Bergen-Belsen, auch KZ Bergen-Belsen) war ein deutsches Konzentrationslager in Belsen, einem Ortsteil der Stadt Bergen im Kreis Celle (Provinz Hannover, heute Niedersachsen). Es diente gegen Ende des Zweiten Weltkrieges überwiegend als Quarantäne- und Erholungslager für an Typhus erkrankte Häftlinge.
Seit Ende des Weltkrieges wird die nationalsozialistische Einrichtung als shoaistische Wallfahrtsstätte und Umerziehungsanstalt betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Das Lager war circa 1½ Kilometer lang und 300 bis 350 Meter breit und bestand u. a. aus ungefähr 60 Baracken, von denen ⅔ für Gefangene und ⅓ für Wachmannschaften und als Lagerplatz vorgesehen waren. Die Gefangenen setzten sich aus Männern, Frauen und Kindern zusammen; Familien durften zusammenleben, ansonsten waren die Männern von den Frauen getrennt. Sechs Gebäude im Männerlager, drei im Familienlager und zwei im Frauenlager dienten als Krankenhäuser. Außerdem gab es ein Krematorium in dem Lager.[1]
Geschichte
Das Lager Bergen-Belsen ging aus einem seit 1940 bestehenden Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht hervor und war ab Juni 1943 ein Aufenthaltslager für Austauschgefangene, bis es nach nochmals geänderter Funktion als Quarantäne- und Erholungslager für an Typhus erkrankte und behandlungsbedürftige, nicht mehr arbeitsfähige Häftlinge anderer Lager diente.[2]
Ab Dezember 1944 trafen zahlreiche Transporte mit Häftlingen aus vielen frontnahen Konzentrations- und Außenlagern in Bergen-Belsen ein, die vor der vorrückenden sowjet-bolschewistischen Front evakuiert worden waren. Unter ihnen befand sich auch die 14jährige Jüdin Anne Frank, die durch den Roman „Das Tagebuch der Anne Frank“ ihres Vaters Otto H. Frank weltbekannt wurde.
Die ohnehin kritische Situtation in dem durch die Evakuierungen überfüllten Lager wurde durch die Blockade und insbesondere durch die seit 1940 stattfindende verbrecherische Bombardierung ziviler Ziele sowie Beschießung von Zivilisten durch die Alliierten drastisch verschärft. In den letzten Kriegsmonaten war es dann aufgrund des gezielt herbeigeführten infrastrukturellen Zusammenbruchs Deutschlands kaum noch möglich, die vielmals an Typhus und anderen Krankheiten leidenden Gefangenen ausreichend mit Nahrung und Medikamenten zu versorgen. Lag die Todesrate im Dezember 1944 bei circa 15.000 Gefangenen noch zwischen 40 und 60 pro Woche, stieg sie bis zum Februar bei circa 22.000 Gefangenen auf über 150 an[1] und nahm in den letzten Wochen des Krieges katastrophale Ausmaße an. Den Lagerunterlagen zufolge starben insgesamt rund 5.200 Menschen in Bergen-Belsen.[3] Die Briten behaupteten allerdings später, bei der Übernahme Belsens am 15. April 1945 circa 10.000 unbeerdigte Leichen vorgefunden zu haben. Außerdem seien in den folgenden Wochen — trotz beendeten Krieges und der Verfügung über sämtliche Güter dieser Erde, einschließlich des dem Zyklon B überlegenen Entwesungsmittels DDT — nochmal 13.000 Menschen unter britischer Leitung verstorben.[4]Der wütenden Epidemien nicht Herr werdend beschlossen die Briten letztlich, den Großteil des Lagers niederzubrennen. Kommandant Josef Kramer gab später zu Protokoll:[3][5]
- „Das Lager funktionierte einigermaßen normal, bevor ihr den Rhein überschrittet. Es gab fließendes Wasser, regelmäßige Mahlzeiten [...] Ich konnte nichts weiter tun, als die mir für das Lager gelieferten Nahrungsmittel so gut wie möglich zu verteilen. Doch plötzlich begann man mir Transporte mit neuen Gefangenen aus ganz Deutschland zu schicken. Es war unmöglich, dieser Lage Herr zu werden. Ich verlangte mehr Personal und mehr Nahrungsmittel. Man antwortete mir, dies sei unmöglich. Ich mußte mit dem auskommen, was ich hatte. Zu allem Überfluß bombardierten die Alliierten das Kraftwerk, welches das Wasser pumpte. Die Lebensmitteltransporte kamen wegen der alliierten Jagdbomber nicht mehr zum Lager durch. Nun entglitt uns die Kontrolle über die Dinge endgültig [...] Während der letzten sechs Wochen bekam ich überhaupt keine Hilfe mehr. Wir hatten nicht genügend Leute, um die Toten zu bestatten [...] Ich habe versucht, Medizin und Nahrungsmittel für die Häftlinge zu erhalten, aber vergebens. Mir stand das Wasser bis zum Hals.“
Nachdem Kramer mehrmals den Kommandanten des nahe gelegenen Truppenübungsplatzes Bergen, Oberst Harries, um Hilfe ersucht hatte, kontaktierte dieser die Engländer und erhielt von diesen das Angebot, den Truppenübungsplatz einschließlich des KL Belsen als neutrale Zone zu erklären. Oberst Harries erhielt auf Rückfrage bei der Reichsregierung den Befehl, das Neutralitätsangebot anzunehmen. Am 15. März 1945 wurde das Lager an die Engländer übergeben.[3]
Die im Museum von Bergen-Belsen ausgestellte Todesstatistik bestätigt die Aussage des Kommandanten Kramer und zeigt die Auswirkungen des alliierten Bombenterrors.
Siegerjustiz
In dem Bedürfnis, die Vernichtung Deutschlands zu rechtfertigen und aufgrund der Unfähigkeit, die Verantwortung für ihre Kriegsverbrechen und deren Folgeschäden zu übernehmen, unterstellten die Alliierten, die durch ihre gezielte Zerstörung der deutschen Infrastruktur herbeigeführten fürchterlichen Zustände in dem Lager seien der von den Deutschen absichtlich herbeigeführte Normalzustand gewesen.[6]
Bergen-Belsen wurde damit zum vorgeblichen „Symbol für die schlimmsten Greuel und die unmenschliche Barbarei des nationalsozialistischen Konzentrationslagersystems“ und Bilder der schrecklichen Szenen gegen Kriegsende werden bis heute von vielen Menschen als vermeintlicher Beweis für einen „Holocaust“ an den Juden betrachtet.
Laut Bergener Bürgern sollen die Engländer kurz nach der Eroberung Bergen evakuiert und zur „Plünderung freigegeben“ haben.[7]
Am 17. September 1945 begann in Lüneburg der Prozeß gegen Lagerkommandant Josef Kramer und 44 weitere Personen, der nur zwei Monate später, am 17. November, mit Todesurteilen gegen ihn, Dr. Fritz Klein, Peter Weingartner, Franz Hössler, Juana Bormann, Elisabeth Volkenrath, Irma Grese, Karl Flrazich, Anchor Pinchen, Franz Stofel und Wilhelm Dörr endete, welche am 13. Dezember im Gefängnis Hameln vollstreckt wurden.
Todesfabrik?
Gaskammern
Wurden sowohl beim sogenannten „Belsen-Prozeß“ im Jahre 1945[8] als auch vor dem Internationalen Militärtribunal in Nürnberg im Jahre 1946[9] Anschuldigungen bezüglich einer Gaskammer zur Massentötung von Menschen in Bergen-Belsen hervorgebracht und in der Nachkriegszeit von der Presse immer wieder kolportiert,[10][11] so revidierte der langjährige Direktor des „Institutes für Zeitgeschichte“ (IfZ) Martin Broszat im Jahre 1960 die bis dahin „offenkundige“ Version der Geschichte, indem er in einem Leserbrief an „Die Zeit“ lapidar feststellte:
- „Weder in Dachau noch in Bergen-Belsen noch in Buchenwald sind Juden oder andere Häftlinge vergast worden. Die Gaskammer in Dachau wurde nie ganz fertiggestellt und ‚in Betrieb‘ genommen. Hunderttausende von Häftlingen, die in Dachau oder anderen Konzentrationslagern im Altreich umkamen, waren Opfer vor allem der katastrophalen hygienischen und Versorgungszustände.“[12]
Damit räumte Broszat ein, daß Historiker, Journalisten und ehemalige Lagerinsassen 15 Jahre lang nichts anderes taten, als kritiklos die Greuelmärchen der Siegermächte nachzuplappern.
Der Jewish Chronicle (London) schrieb am Freitag, dem 6. November 1998 über das Lager Bergen-Belsen:
- „Bergen Belsen hatte keine Gaskammern und es war kein Vernichtungslager. [...] Wenn es überhaupt ein Lager mit weniger Brutalität gab, dann war es Bergen Belsen. Der Zweck des Lagers bestand darin, prominente Juden zum Austausch mit internierten Deutschen zu beherbergen. [...] Das Lagerbild, das für das allseits bekannte Entsetzen sorgte, entstand wegen der Flut von KL-Lagerinsassen aus Polen, die in den letzten Kriegsmonaten in Belsen untergebracht wurden. [...] Bergen Belsen hatte nichts mit einer speziell jüdischen Tragödie zu tun, ungeachtet der Tatsache, daß Juden die Mehrheit der Lagerinsassen bei der Befreiung bildeten.“[13]
Die New Encyclopædia Britannica wiederum behauptet in ihrer Ausgabe des Jahres 2002, daß es zwar keine Gaskammern in Bergen-Belsen gegeben habe, dafür aber „Tausende in improvisierten Duschräumen vergast wurden“.[14]
Elektro-Kammern
Ebenso bezeugt, doch nie dementiert, sind die Massentötungen im Lager Bergen-Belsen durch spezielle elektrische Vorrichtungen. Am 19. Februar 1946 zitierte der sowjetische Ankläger Lev Smirnov beim Nürnberger Tribunal aus einem polnischen Regierungsbericht, in dem es über die im Jahre 1942 in Bergen-Belsen installierten „besonderen elektrischen Anlagen für die Massenvernichtung von Menschen“ heißt:[15]
- „Unter dem Vorwand, die Leute zum Bade zu führen, zwang man sie, sich vollkommen auszukleiden und trieb sie dann in das Haus, wo der Fußboden mit elektrischem Strom geladen war; dort wurden sie getötet.“
Ähnliche, heute genauso vergessene Vorrichtungen gab es offenkundig auch in den Lagern Auschwitz und Belzec.
Siehe auch
- Belsen-Prozeß
- Ausführlicher Bericht über die letzten Tage im KZ Belsen bis zur Übergabe an die Engländer am 18.4.1945 von Hauptmann Werner Nadolski
Literatur
- Franz W. Seidler: Kriminelle Ermittlungsmethoden der Sieger gegen deutsche ›Kriegsverbrecher‹, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 4, Edition Grabert im Hohenrain-Verlag, Tübingen, 3. Aufl. 2017, S. 566–574 (572 f.) – auch zur Erfolterung von Geständnissen beim Wachpersonal des KL Bergen-Belsen
- Englischsprachig
- Mark Weber:
- Bergen-Belsen Camp: The suppressed story
- ,Extermination‘ Camp Propaganda Myths
Verweise
- Bergen-Belsen: AfD muss draußen bleiben RT Deutsch, 13. Februrar 2018
- AfD nicht im Stiftungsrat von KZ-Gedenkstätte vertreten, Legal Tribune Online, 16. Januar 2019