Krauß, Walter
Walter Krauß (nicht selten auch Krauss geschrieben; 11. März 1917 in Erlangen; gefallen 17. Juli 1943 Flugplatz Orel Ost) war ein deutscher Freiwilliger der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major (posthum) der Luftwaffe und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Als Aufklärer und Sturzkampfflieger absolvierte Krauß über 500 Feindflüge, davon 190 als Aufklärer, und wurde selbst dreimal abgeschossen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Von der Reichswehr zur Luftwaffe
Walter Krauß wurde 1934 Infanterie-Schütze der Reichswehr und trat 1937 zur Luftwaffe über. 1938 wurde er zum Leutnant befördert, zum Aufklärungsflieger ausgebildet und kam anschließend in die Aufklärungsgruppe 21.
Zweiter Weltkrieg
Die 2. (H) Staffel wurde während des Polenfeldzuges über dem polnischen Korridor und Nord-Polen zur Aufklärung für das III. Armee-Korps eingesetzt.[1] Ausgerüstet war die Staffel mit der Hs 126. Über Frankreich beim Westfeldzug 1940 war Krauß der erfolgreichste Aufklärer, der selbst bei stärkstem Beschuß seine Aufträge immer ausführte. Dafür erhielt er am 29. Juli 1940 als erster Aufklärungsflieger das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Nach dem Frankreichfeldzug und dem Unternehmen „Adlerangriff“ wurde er am 1. August 1940 zum Oberleutnant befördert und Ende 1940/Anfang 1941 auf eigenen Wunsch zu den Sturzkampffliegern versetzt. Er kam zum Sturzkampfgeschwader 2 „Immelmann“, diente zuerst in der Ergänzungsstaffel, dann in der Stabsstaffel, wurde am 4. Mai 1942 zum Technischen-Offizier der III. Gruppe ernannt, Anfang 1943 zu Hauptmann befördert und im März 1943 zum Kapitän der 7. Staffel ernannt. Am 18. Mai 1943 wurde er dann zum Führer der III. Gruppe ernannt. Kommandeur der III. / Stuka-Geschwader 2.
Tod
Bei Beginn der sowjetischen Donez-Mius-Offensive in der Nacht vom 16. Juli auf den 17. Juli 1943 nur Stunden nach der deutschen Aufgabe des Unternehmens „Zitadelle“ bombardierten russische Flugzeuge die Flugplätze der deutschen Luftwaffe. Bei einem solchen Angriff auf den Flugplatz Orel Ost fiel Hauptmann Krauß durch Treffer einer Splitterbombe.
Major und Eichenlaubträger
Posthum wurde er zum Major und Gruppenkommandeur befördert und wurde am 3. Januar 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.
Auszeichnungen (Auszug)
- Schützenschnur
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Frontflug-Spange für Aufklärer in Bronze, Silber und Gold
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- Frontflugspange für Kampf- und Sturzkampfflieger in Bronze, Silber und Gold
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange (Sternenanhänger)
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 22. August 1942
- Deutsches Kreuz in Gold am 24. April 1942 als Oberleutnant in der Stabstaffel/Sturzkampfgeschwader 2 „Immelmann“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 29. Juli 1940 als Oberleutnant und Flugzeugführer in der 2. (Höhen-)Staffel/Aufklärungsgruppe 21,
- Eichenlaub am 3. Januar 1944 (363. Verleihung) als Hauptmann und Kommandeur der III. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 2 „Immelmann“ (posthum)