Liese, Kurt

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Kurt Liese II - Kopie.jpg

Kurt Friedrich Wilhelm Maximilian Liese (Lebensrune.png 6. Mai 1882 in Cosel, Oberschlesien; Todesrune.png 15. Dezember 1945 im Hauptbahnhof von Hamburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie z. V. des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

„Kurt Liese trat am 20. November 1899 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Magdeburgisches Infanterie-Regiment Nr. 66. Am 18. Mai 1901 wurde er in diesem zum Leutnant befördert. 1906 wurde er dann in das 2. Masurisches Infanterie-Regiment Nr. 147 versetzt. Ein Jahr später kam er dann zum 3. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 135. In diesem wurde er als Bataillonsadjutant am 17. Mai 1910 zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1911 wurde er für fast 3 Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Bei Kriegsausbruch wurde er dann anfangs als Kompaniechef bei einem Reserve-Infanterie-Regiment eingesetzt. Als solcher wurde er am 5. September 1914 zum Hauptmann befördert. Erst im Frühjahr 1917 fand er dann im Generalstab Verwendung. Den Rest vom 1. Weltkrieg wurde er dann auf verschiedenen Positionen im Generalstab eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen und dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er anfangs in der Kommandantur der Festung Königsberg eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr blieb er weiter dort eingesetzt. Im Sommer 1922 wurde er dann als Kompaniechef in das 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. Dort wurde er Ende 1923 zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1923 festgelegt. Am 1. April 1924 wurde er dann in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Kommandeur des III. Bataillons vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1928 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Februar 1930 wurde er dann zum Chef des Stabes der 2. Division der Reichswehr in Stettin ernannt. Am 1. April 1931 wurde er dann zum Oberst befördert. Am 1. Dezember 1933 wurde er dann in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Bei diesem wurde er dann am 1. Januar 1934 als Nachfolger von General der Artillerie Alfred von Vollard-Bockelberg zum Chef des Heeres-Waffen-Amt (Wa A) ernannt. Dort wurde er am 1. März 1934 zum Generalmajor befördert. Er blieb auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht weiter dort eingesetzt. Bei seiner Beförderung zum Generalleutnant am 1. November 1935 war er noch immer Leiter des Heeres-Waffen-Amt (WaA) im Reichskriegsministerium in Berlin. Am 1. April 1937 wurde er dann zum General der Infanterie befördert. Am 28. Februar 1938 wurde er durch General der Artillerie Karl Becker ersetzt. An diesem Tag wurde er auch aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet. Im Herbst 1938 wurde er zwar wieder z. V. gestellt, aber nicht mehr verwendet. Kurz nach Kriegsende ist er dann gestorben.“[1]

Familie

Beförderungen

Leutnant Kurt Liese, Sohn von Major a. D. Paul Liese und Margarete, geb. Büttner, heiratete am 2. Februar 1908 in Berlin-Charlottenburg seine Verlobte Berta Henriette Gertrud Thiem (Lebensrune.png 13. Dezember 1887 in Berlin), Tochter von Johann Martin Gotthard Thiem und Anna Mia Martha, geb. Koschke. Zu deren Kindern gehörten u. a. seine Erstgeborene Ruth Margarethe Martha (Lebensrune.png 24. Dezember 1908 in Berlin-Charlottenburg), die 1932 Oberleutnant Hermann Teske heiratete, und den späteren Ritterkreuzträger Kurt-Günther Liese (Lebensrune.png 9. Oktober 1915 in Berlin-Charlottenburg). Ob ein Verwandtschaftsverhältnis zum Ritterkreuzträger Heinrich Liese aus Hochemmerich besteht, ließ sich nicht ermitteln.[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Liese, KurtLexikon der Wehrmacht
  2. Abstammung nach Urkunden durch den Ahnenforscher Ph M belegt.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S. 115