Langenwalde

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Langenwalde

Staat: Deutsches Reich
Gau: Ostpreußen
Landkreis: Ortelsburg
Provinz: Ostpreußen
Einwohner (1939): 430
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Langenwalde befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Langenwalde ist ein deutscher Ort in Ostpreußen im Bezirk Allenstein, Kreis Ortelsburg. Der Ort hatte im Jahre 1939 insgesamt 430 Einwohner. Waiselhöhe befindet sich im derzeit polnisch besetzten Teil Ostpreußens.

Lage

Langenwalde liegt südöstlich des Ratzeburger See, 20,5 km östlich von Ortelsburg.[1]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[2]
1933 445
1939 430

Geschichte

Langenwalde ist als Eigenkätnerdorf in der Puppener Forst gegründet. Schon 1812 hatten einige Eigenkätner aus Schwentainen um Zuweisung von Ackerland nachgesucht, da sie sonst keine Existenzmöglichkeit hätten. Nach längeren Verhandlungen wurde ihnen der Wunsch 1820 erfüllt (Friedrichsfelder Grundbuch 15535). Unter den ersten Siedlern werden Rudolf Bublitz u. Samuel Stoppa genannt. Die Höfe der Langenwalder Bauern liegen nicht in einem geschlossenen Dorf, sondern verstreut in Ringform in der den Siedlern zugewiesenen Gemarkung (10 H 24 M 143 R preuß.) Die wirtschaftliche Nutzung der Ländereien litt stark unter Überschwemmungen, die der mitten durch die Dorfgemarkung fließende Wyseggobach fast in jedem Jahr verursachte. Die restlose Beseitigung dieses Notstandes wurde durch die von Landrat von Poser durchgeführte Meliorationsaktion erreicht. Nach der in den Jahren 1935/36 erfolgten Regulierung des Wyseggoflusses und der Rosogga konnten über 32 Prozent mehr Flächen landwirtschaftlich genutzt werden als 1932. Während früher die Futtergewinnung in der Gemeinde bei weitem nicht zur Deckung des eigenen Bedarfs ausreichte, war nach der Melioration die dreizehnfache Futtermenge festzustellen. 1939 waren in der Landgemeinde 73 landwirtschaftliche Betriebe (26: 0,5-5 ha, 18: 5-10 ha, 18: 10-20 ha, 1: 20 bis 100 ha). An gewerblichen Betrieben waren in Langenwalde zwei Gastwirtschaften, eine Fleischerei, eine Schmiede und eine Tischlerei vorhanden. Die erste Schule wurde 1895 eingerichtet, eine neues Schulgebäude 1937 gebaut.

Beim Einmarsch der Russen im Januar 1945 wurden Samuel Seiler und Gottlieb Puschwald erschossen. Sieben Einwohner wurden verschleppt, 21 Einwohner sind als Wehrmachtangehörige gefallen.[3]

Fußnoten

  1. LangenwaldeBildarchiv Ostpreußen
  2. Langenwaldeverwaltungsgeschichte.de
  3. Max Meyhöfer: Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg