Schobendorf
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Ostpreußen |
Landkreis: | Ortelsburg |
Provinz: | Ostpreußen |
Einwohner (1939): | 252 |
Schobendorf befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Schobendorf ist ein deutscher Ort in Ostpreußen im Bezirk Allenstein, Kreis Ortelsburg. Der Ort hatte im Jahre 1939 insgesamt 252 Einwohner. Schobendorf befindet sich im derzeit polnisch besetzten Teil Ostpreußens.
Geschichte
Schobendorf ist ein Schatulldorf, in der Korpeller Forst gelegen. Nach der Gründungshandfeste (21. März, konfirmiert am 4. Mai 1806) „wurden fünf Theerbrennern beim Theerofenetablissement Ulonsk ihre solange gegen Miete genutzten Scheffelplätze (15 Hufen 7 Morgen 8 R) zur Etablierung eines regulären Schatulldorfes übertragen“. Die Dorfgemarkung wurde später durch Ländereien in der Staatsforst Korpellen erweitert. Sie umfaßte 1840 (Ortelsburger Prästationstabelle) 468 M 168 R preuß. Im Gange der Separation, die 1872 abgeschlossen war, stieg die Zahl der Wirte auf 25. Drei Besitzer verlegten ihre Höfe in die Außenschläge der Dorfgemarkung. 1927 wurde Schobendorf mit Gut Davidshof zu einer Landgemeinde zusammen geschlossen. Davidshof ist 1385 gegründet. In diesem Jahre erhielt ein gewisser Nykusch zehn H am „Schowenfließ“. Wahrscheinlich ist das Gut identisch mit dem am Schobenfluß gelegenen „Weißenitze“, das im Elbinger Zinsbuch 1427 aufgeführt wird. 1450 wind „Weißenysche“, später Davidshof von Hochmeister Konrad von Erlichshausen an David Weißenitz vergeben. In den Ortelsburger Amtsrechnungen 1615, 1658, 1700 wird darauf hingewiesen, daß das acht H große Vorwerk Davidshof in Form der Dreifelderwirtschaft bewirtschaftet und von Bauern aus Grammen, Saborowen, Olschöwken und Neu Keykuth „bescharwerkt“ wird, 1882 (29. Juli) wird das Vorwerk (37 H 2 M 5 R) an Oberamtmann Kopka vererbpachtet. 1789 wird der Scharwerksdienst in Davidshof aufgehoben. 1801 werden auf dem Vorwerk sieben Instleute erwähnt, die die Ländereien bearbeiten. 1840 umfaßt das Erbpachtsgut Davidshof 1232 M 59 R. Erbpächter ist zu dieser Zeit von Rechenberg. In einem Verzeichnis der über 100 ha großen Güter des Kreises Ortelsburg nach einer Matrikel der Ostpreußischen Landschaft sind als Eigentümer seit 1900 genannt; Hagen, C. Hagen, Frederich. 1933-34 wird das 1800 M umfassende Rittergut bis auf zwei Restgüter von ca. 400 M durch die Ostpreußische Landgesellschaft parzelliert.
Nach dem Zusammenschluß von Schobendorf und Davidshof zu einer Landgemeinde war die Gemarkung in 25 landwirtschaftliche Betriebe aufgeteilt: 2: 0,5-5 ha, 2: 5-10 ha, 8: 10-20 ha, 13: 20-100 ha.
Schulisch bildeten Schobendorf und Davidshof einen Verband. Die Schule befand sich in Davidshof. 1935-36 wurden die Unterrichtsräume ausgebaut.
Beim Einmarsch der Russen im Januar 1945 wurde Richard Schröder erschossen. Verschleppt wurden Fritz Göhrke, Gustav Rosowski, Wilhelm Puziche. Auf der Flucht kamen fünf Personen ums Leben. Sieben Einwohner sind als Wehrmachtangehörige gefallen.[1]
Fußnoten
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