Lehnert, Erik

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Erik Lehnert (Lebensrune.png 1975 in Berlin) ist ein deutscher Publizist. Er war von 2014 bis zu dessen Auflösung 2024 wissenschaftlicher Leiter des privaten Instituts für Staatspolitik (IfS). Aus dessen Trägerschaft übernahm er anläßlich des Endes des IfS die Zeitschrift Sezession in seine Metapolitik Verlags-UG (haftungsbeschränkt). 

Lehnert studierte Philosophie, Geschichte sowie Ur- und Frühgeschichte. Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhielt er ein Promotionsstipendium und wurde 2006 mit einer Arbeit über Karl Jaspers und die Philosophische Anthropologie zum Dr. phil. promoviert. Anschließend war er als Lektor bei Götz Kubitschek (Edition Antaios) und als Redakteur der Sezession tätig.

Lehnert ist seit 2018 Angestellter im öffentlichen Dienst. Zunächst war er ein Büromitarbeiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Harald Weyel,[1] später Referent bei der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg.

Frauen als Soldaten

Die vulgär-journalistische Tageszeitung BILD bezeichnete es als „Verhöhnung einer toten Gorch Fock-Kadettin“, nachdem Erik Lehnert im Marineforum geschrieben hatte, daß die Bundeswehr ein „Experimentierfeld einer Gleichheitsideologie“ sei „mit allen Konsequenzen, …? zu denen nicht zuletzt der Tod der Kadettin auf dem Segelschulschiff ‚Gorch Fock‘ im November 2010 gehört“. Die Femininisierung der Bundeswehr hatte Lehnert dabei so beschrieben: „Frauen zwingen den männlichen Kameraden faktisch ihre eigenen physischen Beschränkungen auf, indem sie Standards senken und Forderungen nach Veränderungen stellen.“ Der Dienst beim Militär liege „jenseits der körperlichen Fähigkeiten der meisten Frauen“. Die tote Kadettin sei daher „Opfer einer Ideologie, die aus vermeintlich guter Absicht die Konsequenzen der Gleichberechtigung verschwiegen hat“.[2][3]

Thron und Altar funktionieren nicht mehr

In dem dokumentarisch wertvollen Gesprächsband „Tristesse Droite. Die Abende von Schnellroda“ (2015 erschienen, der Gespräche aus dem Dezember 2013 zwischen Thorsten Hinz, Ellen Kositza, Götz Kubitschek, Erik Lehnert, Martin Lichtmesz, Nils Wegner und dem Sezessionskommentator „Raskolnikow“ wiedergibt) wurde auch reihum gefragt, wer von den Teilnehmern die Selbstbezeichnung „Neue Rechte“ gutheiße. Diese Selbstbezeichnung fiel auf weitgehende Zustimmung, Erik Lehnert sagte über den Terminus „Neue Rechte“: „Ich finde, er drückt aus, daß wir wissen, daß Thron und Altar nicht mehr funktionieren.“[4] Thorsten Hinz berichtet von seiner Erwachsenentaufe als Protestant[5], andere von ihrer jeweiligen Nähe zur Russischen Orthodoxie, zum Katholizismus oder zum Protestantismus. Götz Kubitschek führt aus: „Die Frage, ob man aus dem Christentum, aus dem Glauben etwas ableiten kann, politisch ableiten kann, ist nicht beantwortet.[6] Es gibt die Christenfresser, die bei uns Rechten ja zuhauf auftreten, die sagen, daß es diese Religion ist, die uns im Verteidigungskampf das Mark aus den Knochen saugt. Denn wir könnten nicht mit dem Kreuz in der Hand gegen die Masseneinwanderung stehen. Da kommen ja fünfzig Prozent Christen zu uns. [...] Man könne nicht mit dem Kreuz in der Hand die Homogenität des Volkes verteidigen.“[7] Diese gegen Ende des letzten Gesprächs begonnene Fragestellung findet im Gesprächsband zwar breite Illustration (auf einer intellektuellen Ebene), aber keine entschiedene Antwort.

Es scheint in der Gesprächsrunde die Auffassung vorzuherrschen, daß die biblische Überlieferung ein unaufgebbarer traditioneller Bestand sei, daß zugleich aber nirgendwo in den Kirchen das vorpolitische und außerpolitische Bibel-Bekenntnis mit der gehörigen Ernsthaftigkeit gepredigt werde – und daß ferner die Frage der weltanschaulichen Spaltung der nationalen Kreise entlang der christlichen Frage nicht gelöst ist.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Finalität als Naturdetermination – Zur Naturteleologie bei Teilhard de Chardin, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-898211-73-4
  • Gerhard Nebel – Wächter des Normativen, Schnellroda 2004, ISBN 978-3-935063-05-0
  • Die Existenz als Grenze des Wissens – Grundzüge einer Kritik der Philosophischen Anthropologie bei Karl Jaspers, Würzburg 2006, ISBN 978-3-899135-34-3
  • Erik Lehnert / Günter Maschke (Hgg.): Carl SchmittHans-Dietrich Sander. Werkstatt-Discorsi. Briefwechsel 1967–1981, Schnellroda 2008, ISBN 978-3-935063-28-9
  • Götz Kubitschek / Erik Lehnert (Hgg.): Joachim Fernau – Leben und Werk in Texten und Bildern, Schnellroda 2009, ISBN 978-3-935063-34-0
  • Wozu Politik? Vom Interesse am Gang der Welt, Schnellroda 2010, ISBN 978-3-935063-88-3
  • Erik Lehnert / Karlheinz Weißmann (Hgg.): Staatspolitisches Handbuch, Band 1: Leitbegriffe, Schnellroda 2009, ISBN 978-3-935063-54-8
  • Erik Lehnert / Karlheinz Weißmann (Hgg.): Staatspolitisches Handbuch, Band 2: Schlüsselwerke, Schnellroda 2010, ISBN 978-3-935063-55-5
  • Erik Lehnert / Karlheinz Weißmann (Hgg.): Staatspolitisches Handbuch, Band 3: Vordenker, Schnellroda 2012, ISBN 978-3-935063-56-2
  • Erik Lehnert / Karlheinz Weißmann (Hgg.): Staatspolitisches Handbuch, Band 4: Deutsche Orte, Schnellroda 2014, ISBN 978-3-935063-57-9
  • Erik Lehnert (Hg.): Armin Mohler. Lieber Chef ... Briefe an Ernst Jünger 1947–1961, Schnellroda 2016, ISBN 978-3-935063-29-6
  • Erik Lehnert (Hg.): Staatspolitisches Handbuch, Band 5: Deutsche Daten, Schnellroda 2017, ISBN 978-3-935063-58-6
  • Erik Lehnert / Wiggo Mann: Das andere Deutschland. Neun Typen, Schnellroda 2017, ISBN 978-3-944422-97-8

Literatur

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Keine Bedenken bei rechten Gedanken, taz, 11. Januar 2018 Vorsicht! linksextreme, haßverbreitende, antideutsche und jugendgefährdende Netzpräsenz!
  2. Marine-Zeitschrift verhöhnt tote „Gorch Fock“-Kadettin, BILD-Zeitung, 7. Juli 2011
  3. Erik Lehnert: Gleichstellung um jeden Preis?, Marineforum, Ausgabe 7-8/2011
  4. Vgl. auch den Kontext in Ellen Kositza / Götz Kubitschek (Hgg.): Tristesse Droite. Die Abende von Schnellroda. Verlag Antaios, Schnellroda 2015, ISBN 978-3-944422-21-3 [Gesprächsband mit den Teilnehmern: Thorsten Hinz, Ellen Kositza, Götz Kubitschek, Erik Lehnert, Martin Lichtmesz, Nils Wegner, „Raskolnikow“; dokumentiert Unterredungen aus dem Dezember 2013], S.113
  5. Vgl. a.a.O., S.165
  6. Vgl. zum Thema, ob man aus dem Christentum etwas politisch ableiten kann: Haltung des Christentums zu biologischen Gruppenzugehörigkeiten.
  7. Vgl. a.a.O., S.172; indirekte Rede dort im Zitat