Wildenhagen

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Wildenhagen

Staat: Deutsches Reich
Gau: Mark Brandenburg
Landkreis: Weststernberg
Provinz: Brandenburg
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Wildenhagen befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Wildenhagen ist ein deutscher Ort im Kreis Weststernberg in Ost-Brandenburg.

Lage

Wildenhagen liegt bei Sternberg in der Neumark, an der Straße von Reppen nach Hildesheim. Sie wird von Wäldern umsäumt, so der Forst Reppen im Norden, und der Hildesheimer Wald im Südosten. Quer durch den Hildesheimer Wald verläuft den Feldweg nach Görbitsch.

Massaker von Wildenhagen

Am 31. Januar 1945 unmittelbar vor dem Einmarsch der Roten Armee trafen sich in dem kleinen Ort Wildenhagen bei Frankfurt an der Oder eine Gruppe von mindestens 15 Frauen auf dem Dachboden eines Bauernhauses, um sich aus Angst vor den Russen gemeinsam zu erhängen. Mit dabei war als einziges Kind die zehnjährige Adelheid Nagel. Sie wurde von ihrer eigenen Mutter erhängt. Alle Frauen starben, nur das Mädchen überlebte. Auch andere Frauen im Dorf töteten ihre Kinder, erschlugen sie oder schnitten ihnen die Pulsadern auf, bevor sie sich selbst das Leben nahmen. Mehr als ein Viertel der etwa 300 Bewohner des Ortes ging in den Tod.

Massenhafte Selbsttötungen unter der Zivilbevölkerung hat es nicht nur in Wildenhagen gegeben. In Ostpreußen, Schlesien, Pommern, Mecklenburg, Sudetenland, überall entlang der Ostfront nahmen sich Menschen das Leben.

Wildenhagen im Jahre 2015

Siehe auch

Literatur

  • Wlodzimierz Nowak: Die Nacht von Wildenhagen. Zwölf deutsch-polnische Schicksale, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2009
  • Rolf Kosiek: Zum Massenselbstmord von Wildenhagen 1945, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 4, Edition Grabert im Hohenrain-Verlag, 3. Aufl., Tübingen 2017, S. 477 f.