Reppen
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Mark Brandenburg |
Landkreis: | Weststernberg |
Provinz: | Brandenburg |
Einwohner (1939): | 6.444 |
Koordinaten: | 52° 21′ N, 14° 50′ O |
Reppen befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Reppen ist eine deutsche Stadt in Ostbrandenburg und zudem Kreisstadt des Kreises Weststernberg.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Reppen liegt in der Reppener Heide am Fluß Eilang. Die Stadt wird von den Ortschaften Drenzig, Klein Lübichow, Bottschow, Wildenhagen und Neuendorf umgeben. Sie verfügt über verkehrsmäßig sehr günstige Anbindungen, denn unmittelbar südlich verläuft die Autobahn Berlin–Posen, und die Stadt ist Eisenbahnknotenpunkt der Strecken Breslau–Stettin und Posen-Frankfurt (Oder). Frankfurt (Oder) ist 20 Kilometer entfernt.
Geschichte
Begünstigt durch den Eilang-Übergang des alten Handelsweges von Frankfurt nach Posen entstand das heutige Reppen im Zuge der askanischen Ostbesiedlung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Schon 1329 wird in einer Urkunde die Bezeichnung Stadt verwendet. Da Sumpfgebiete der Eilang das Umland bildeten, wurde keine Stadtmauer errichtet, vielmehr bot eine dreifache Wallanlage ausreichenden Schutz. So gelang es der Söldnertruppe des Hans II. von Sagan während der Glogischen Fehde 1477 nicht, die Stadt einzunehmen. Dieser Angriff war ein Zeichen der Verwahrlosung der Neumark, des brandenburgischen Herrschaftsgebietes, zu dem Reppen gehörte. Die Stadt teilte im 16. und 17. Jahrhundert das Schicksal vieler neumärkischer Orte, die vom Dreißigjährigen Krieg und von Pestepidemien heimgesucht wurden.
Neuzeit
Erst mit der Schaffung des Königreiches Preußen verbesserten sich auch in Reppen die Verhältnisse wieder. Durch ein neues Siedlungsprogramm von König Friedrich I. wanderten Tuchmacher zu, welche die Stadt zu einem bedeutenden Tuchmacherzentrum entwickelten. Lediglich die in den napoleonischen Kriegen verhängte Kontinentalsperre unterbrach den wirtschaftlichen Aufschwung am Anfang des 19. Jahrhunderts für eine gewisse Zeit.
Als Ergebnis der preußischen Verwaltungsneuordnung nach dem Wiener Kongreß wurde Reppen 1818 in den Kreis Sternberg mit der Kreisstadt Drossen eingegliedert. Nach der Teilung des Kreises wurde Reppen 1904 Kreisstadt des Kreises Weststernberg. 1869 erfolgte der Anschluß an die Eisenbahnstrecke Berlin–Posen, und 1875 entstand ein Eisenbahnknoten durch die Strecke Stettin–Glogau. 1890 wurde der Kreuzungspunkt noch durch die Kleinbahnstrecke nach Meseritz erweitert. Durch diese günstige Verkehrslage entwickelte sich ein industrielles Zentrum, in dem sich neben der traditionellen Tuchmacherei eine Kartoffelstärkefabrik, Gerbereien, Schuhmachereien und Dampfmühlen ansiedelten. Die Einwohnerzahl hatte sich gegenüber dem Beginns des Jahrhunderts von 2000 auf über 4000 verdoppelt.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Reppen stark beschädigt, jedoch blieben die beiden bedeutendsten Baudenkmäler, die Katharinenkirche und der Herrenhof, erhalten. Auch das Bahnhofsgebäude konnte sich in die Nachkriegszeit hineinretten.
Unter polnischer Annexion
Nach Kriegsende wurde die Stadt polnisch annektiert. Nach 1945 hieß die Stadt für kurze Zeit Rypin und dann Rzepin. Zwischen 1945 und 1952 war Reppen Sitz eines Powiats in Polen.
Die Reppener Volks- und Mittelschule
Bekannte, in Reppen geborene Personen
- Willy Marienfeld (1897–1944), Oberstleutnant der Reserve und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Hans-Ulrich Rhinow (geb. 1932), Blindenpädagoge und Direktor der Nikolauspflege Stuttgart (1985–1996)
- Lona Rietschel (1933– 2017), Grafikerin und Bildergeschichtenzeichnerin
- Georg Roenneberg (1834–1895), Berliner Kommunalpolitiker
- Friedo Solter (geb. 1932), Theaterregisseur
- Ernst Wenck (1865–1929), Bildhauer
- Johannes Weigelt (1890–1948), Paläontologe
- Johannes Wolburg (1905–1976), Geologe und Paläontologe
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