Quelle / Rede vom 21. April 1945 (Joseph Goebbels)

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Völkischer Beobachter vom 23. April 1945

Am 21. April 1945 wandte sich Joseph Goebbels über den Rundfunk letztmalig an das deutsche Volk während der Schlacht um Berlin.

Text

Marschall Shukows bolschewistische Horden stießen am 21. April 1945 gegen Berlin vor, jetzt nicht mehr nur aus dem Nordosten über Marzahn und die Landsberger Allee, sondern auch von Osten und Südosten. Außerdem wurden die Trennungslinien zu den Nachbarn neu festgelegt. Aus dem Raum beiderseits Münchebergs konnten die Feinde gewisse Fortschritte in westlicher Richtung verbuchen, doch wurden auch hier Gegenaktionen eingeleitet. In den Räumen Bernau, Strausberg und Müncheberg stießen die Sowjets auf nachhaltigen, verbissenen Widerstand, der sie nun schon mehrere Tage aufhielt, aber auch hier brach am 21. April der Widerstand zusammen, und die Russen begannen mit dem Plündern und den Massenvergewaltigungen.
Quelle
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Meine Berliner Volksgenossen und Volksgenossinnen!

Am vergangenen Sonntag begannen die Bolschewisten ihre Großoffensive an der Oderfront. Berlin ist ihr Ziel. Die Eroberung der Reichshauptstadt soll Stalin eine wichtige Trumpfkarte im politischen Spiel der Alliierten in die Hand geben. Damit ist der Kampf um die Reichshauptstadt ein Kampf um Deutschland und um Europa geworden.

In heldenhafter Abwehr haben unsere tapferen Divisionen und Volkssturmmänner in den vergangenen Tagen den Sowjets schwerste Verluste zugefügt. Ihr aufopferungsvoller Einsatz hat jedoch nicht verhindern können, daß die Bolschewisten an die äußeren Verteidigungslinien der Reichshauptstadt herangekommen sind. Damit ist Berlin zur Frontstadt geworden. Aus dieser Tatsache ergeben sich folgende Folgerungen:

1. Alle zur Verteidigung der Reichshauptstadt eingeteilten Soldaten und Volkssturmmänner haben die ihnen befohlenen Plätze besetzt und nehmen, sobald sowjetische Panzer oder Truppen sich zeigen, sofort den Kampf auf.
2. Die Zivilbevölkerung hat allen Anforderungen, die von zivilen und militärischen Stellen getroffen werden, unbedingt Folge zu leisten. Neugieriges Herumstehen ist zu vermeiden. Die Bewegungen der Wehrmacht und des Volkssturms sind durch größte Verkehrsdisziplin zu unterstützen. Die Fahrbahnen müssen von Fußgängern und vor allem von spielenden Kindern freigehalten werden.
3. Rüstungsbetriebe, Versorgungsbetriebe und die für die Führung der Reichshauptstadt verantwortlichen Behörden und Dienststellen arbeiten weiter.
4. Der Werkschutz sorgt für die äußere und innere Sicherheit der Betriebe. Provokateure oder aufsässige Ausländer sind sofort festzunehmen oder besser noch unschädlich zu machen.
5. Sollten Provokateure und verbrecherische Elemente versuchen, durch das Hissen von weißen Fahnen oder sonstiges feiges Verhalten in die zur Verteidigung der Stadt entschlossene Bevölkerung Unruhe zu tragen und ihren Widerstand zu lähmen, so ist dagegen sofort mit allen Mitteln einzuschreiten. Jeder Berliner ist für sein Haus und seine Wohnung selbst verantwortlich. Häuser und Wohnungen, die weiße Fahnen zeigen, haben kein Recht mehr auf Schutz und Gemeinschaftshilfe und werden dementsprechend behandelt werden. Die Bewohner solcher Häuser sind dabei verantwortlich zu machen. Der örtliche Hoheitsträger der Partei hat eisern darüber zu wachen und demgemäß zu handeln. Solche Häuser werden Krankheitsbazillen am Körper unserer Stadt. Ihre rücksichtslose Bekämpfung ist daher ein Gebot der Stunde.

Mit diesen Anordnungen ist die Reichshauptstadt in den Zustand der aktiven Verteidigung eingetreten. Von nun an werden wir gemeinsam mit der zur Verfügung stehenden bewaffneten Macht der bolschewistischen Soldateska zeigen, daß Berlin sich auf ihren Angriff vorbereitet hat und fanatisch, hart und rücksichtslos zuschlagen wird. In den zurückliegenden Wochen ist in der Reichshauptstadt ein beachtliches Verteidigungswerk geschaffen worden, das von den Außenbezirken bis in die Stadtmitte reicht. Viele tausend Panzersperren, Barrikaden, Straßensperren sind entstanden, Erdbefestigungen wurden rund um Berlin errichtet und die Reichshauptstadt in einen Zustand höchster Verteidigungsbereitschaft gesetzt. Das wird der Feind nunmehr zu spüren bekommen.

Alle Anstrengungen und Mühen der Berliner Bevölkerung, die Ausbildung des Volkssturmes und die Ausbildung und Bewaffnung zahlreicher Wehrmachtverbände dienten dem einzigen Zweck, uns in die Lage zu versetzen, unsere Reichshauptstadt und ihre Bewohner erfolgreich verteidigen zu können. Ich erwarte jetzt von jedem Berliner und jeder Berlinerin eiserne Disziplin, höchstes Selbstvertrauen und bereitwillige Unterordnung unter die Befehle der mit der Verteidigung der Reichshauptstadt betrauten Männer.

An die Verteidiger Berlins richte ich in dieser Stunde namens der Frauen und Kinder, ja namens des ganzen Vaterlandes den dringenden Appell, wachsam zu sein und in dem uns aufgezwungenen Kampf um Dasein und Freiheit unseres Reiches, um das Leben unserer Mütter, Frauen und Kinder, den Feind nicht zu fürchten, sondern ihn schonungslos zu vernichten. Die Sowjets wollen in Deutschland ein für uns unvorstellbares Schreckensregiment errichten. Sie sind hemmungslos in ihrer Vernichtungswut gegenüber allem, was deutsch ist. Diesem neuen Mongolensturm gegenüber darf es keine Schwäche und keine Weichheit geben. Wir führen jetzt einen Krieg ohne Gnade gegen jene, die deutsche Frauen schänden oder in sowjetische Frontbordelle schicken wollen, die unsere Kinder quälen und morden, Millionen Männer durch Genickschuß liquidieren und den Rest als Arbeitssklaven in die Zwangsarbeitslager der Sowjetunion verschleppen wollen.

Verteidiger Berlins! Auf Euch sind die Blicke Eurer Frauen, Eurer Mütter und Eurer Kinder gerichtet. Sie haben Euch ihr Leben, ihr Glück, ihre Gesundheit und ihre Zukunft anvertraut. Ihr kennt jetzt Eure Aufgabe, und ich weiß, Ihr werdet sie vorbildlich erfüllen. Die Stunde Eurer Bewährung ist da!

Mit der militärischen Verteidigung der Reichshauptstadt wurde Generalleutnant Reymann beauftragt. Er ist Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Seiner in diesem Kriege oft bewährten Führung können sich alle Soldaten und Volkssturmmänner bedingungslos anvertrauen.

Ich bleibe mit meinen Mitarbeitern selbstverständlich in Berlin. Auch meine Frau und meine Kinder sind hier und bleiben hier. Mit allen Mitteln werde ich die Verteidigung der Reichshauptstadt aktivieren. Mein Denken und Handeln gilt Eurem Wohl und der Abwehr unseres gemeinsamen Feindes. An den Mauern unserer Stadt wird und muß der Mongolensturm gebrochen werden. Unser Kampf wird das Fanal sein für den entschlossensten Kampf der ganzen Nation. Vom fanatischen Willen erfüllt, die Hauptstadt des Reiches nicht in die Hände der Bolschewisten fallen zu lassen, sind wir solidarisch zu Kampf und Arbeit angetreten. Unser Ziel ist die Freiheit unseres Volkes und ein Reich der sozialen Gerechtigkeit in einer kommenden glücklichen Zukunft.

Quelle: Zeitungsveröffentlichung & Rundfunkansprache


Marburger Zeitung

Die in der Marburger Zeitung veröffentlichte Ansprache:

Marburger Zeitung vom 23. April 1945 S. 1 - Rundfunkansprache vom 21.April.jpg

Verweise