Vormarsch der Roten Armee in Ostbrandenburg

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SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny in Tarnjacke bei einer Inspektion und Lagebesprechung der Division Schwedt (Kampfgruppe/Sperrverband „Skorzeny“) mit Kommandeur SS-Hauptsturmführer Siegfried Milius und seinen SS-Fallschirmjägern (die nun dem SS-Jagdverband „Mitte“ unterstellt waren) an der Oderfront, Februar 1945

Der Vormarsch der Roten Armee in Ostbrandenburg fand im Januar 1945 statt und leitete den Endkampf um das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg ein.

Verlauf

Nach dem Einschließen der Festung Posen am 25. Januar stieß die 1. Weißruthenische Front der Roten Armee in Ostbrandenburg vor. Östlich der Festungfront Oder-Warthe-Bogen war hier Anfang 1945 entlang der Seen bei Betsche und Tirschtiegel der Tirschtiegelriegel, eine notdürftige Verteidigungslinie, gebildet worden. Am 25. Januar wurde ebenfalls die Stadt Tirschtiegel von den Rotarmisten erreicht, nach schweren Kämpfen wurde sie am 1. Februar eingenommen. Mit der Evakuierung der örtlichen Bevölkerung in Richtung Frankfurt an der Oder war am 29. Januar, bei starkem Schneefall und minus 20 Grad, begonnen worden.

Am 26. Januar wurde an dem Weg von Osterwalde nach Hochwalde beim Panzerwerk 717 der Werkgruppe Scharnhorst die Oder-Warthe-Linie durchbrochen. Meseritz fiel am 30. Januar. Bereits am 10. Februar übernahmen hier die Polen die Verwaltung und sicherten bis Juni die Vertreibung der zurückgebliebenen oder gegebenenfalls nach Kriegsende zurückkehrenden Ostdeutschen.

In der Ortschaft Wildenhagen kam es am 31. Januar zu massenhaften Selbsttötungen der angestammten Bevölkerung, die angesichts der von der Roten Armee bereits begangenen Verbrechen den Freitod wählten. Die vollständige, zu Beginn des 21. Jahrhunderts andauernde Vernichtung des Deutschtums in Ostbrandenburg wurde zur Nachkriegszeit unter alliierter Federführung als Befreiung vom Hitlerfaschismus umschrieben.

Am 26. Januar wurde ebenfalls Frankfurt zur Festung erklärt. Dort kam es zu Flüchtlingswellen von bis zu 300.000 Ostdeutschen. Die Dammvorstadt mußte beim Eintreffen der Roten Armee in Stadtnähe am 4. Februar geräumt werden.

Zitate

  • „In Meseritz wurden zusätzlich alle Jungen (14–17 Jahre) aus der Umgebung zusammengezogen, um im Volkssturm eingesetzt zu werden; hier gab es besonders hohe Verluste.“ — Heinz Csallner, in: „Bilder aus Ostbrandenburg“, Seite 114

Siehe auch

Literatur

  • Heinz Csallner: Bilder aus Ostbrandenburg, Edition Dörfler im Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 978-3-89555-039-3
  • Werner H. Krause, Totentanz im Oderland, der Einmarsch der Roten Armee in Ostbrandenburg 1945, Adoria-Verlag, 2. Auflage 2021, ISBN 978-3-944951-51-5