Mohren-Apotheke

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Die unter Denkmalschutz stehende Fassadenfigur der Mohren-Apotheke in Halle an der Saale

Mohren-Apotheke oder Apotheke zum Mohren (zuweilen auch Drei-Mohren-Apotheke) ist der Name von mindestens 104 Apotheken Deutschlands (Stand: 2018), die sich im 21. Jahrhundert einem hysterischen Rassismusvorwurf ausgesetzt sehen, wenngleich die Bezeichnung „Mohr“ keinerlei negativen oder gar „rassistischen“ Konnotation enthält. Ganz im Gegenteil, man könnte in diesem Fall sogar von einer „Rassenverherrlichung“ und somit von einer Huldigung sprechen.

Erläuterung

Ähnlich der Marien- und Hofapotheken erfreuten sich Mohrenapotheken schon im Mittelalter des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation einer gewissen Beliebtheit. So zum Beispiel stammt die Mohren-Apotheke Wiens aus dem Jahre 1350 und die Nürnberger Mohren-Apotheke zu St. Lorenz aus dem Jahre 1442 (die älteste Apotheke der einstigen Reichsstadt und der Region). In einigen Städten, wie Köln oder Coburg, hat der Name einen historischen Bezug, der mit einer Figur der lokalen Verehrung oder einem Symbol der Stadt verbunden ist. Im Fall einer Apotheke ist es belegbar, daß sich zunächst auf Äthiopien und erst später auf den Mohr berufen wurde (rund 1600 „Zum schwarzen Äthiopier“, später im 17. Jahrhundert „Zum schwarzen Mohren“, 18. Jahrhundert „Mohren-Apotheke“).

Als Inspiration diente auch die Heraldik, bei der Mohre als Symbole der Weltlichkeit verwendet wurden, verbunden mit einem internationalen sowie kolonialen Handel, der pharmazeutische Inhaltsstoffe aus fernen Ländern brachte. In ähnlicher Weise wurden beliebte Kolonialwaren (beispielsweise Schokolade oder Tabak) mit Mohren beworben. Es gab auch bekannte Mohrenapotheken in Breslau, Brieg, Glatz, Reichenbach im Eulengebirge oder Gleiwitz. Auch in Luxemburg gab es bis zum Jahr 2007 eine „Mouerenapdikt“. In Italien tragen sie unterschiedliche Namen, etwa „farmacia dei mori“ oder „Farmacia all'insegna del moro“, in den Niederlanden hießen sie zumeist „Apotheek de Moriaan“. In Deutschland gibt es zudem die artverwandte Gruppe der „Mohrendrogerien“ sowie „Mauritius-Apotheken“ (etwa in Krefeld, Berlin, Jüterbog oder Meerbusch in Nordrhein-Westfalen).

Die Proteststürme verschiedener „Afrodeutscher“ in Kleinstgrüppchen, zumeist in Frankfurt am Main, verliefen zumeist ins Leere. Sogar linksradikale Gutmenschen und Systemmedien erkannten, wie sinnfrei die Empörung weniger doch ist und wie wenig diese Apotheken als „Haßobjekte der politischen Korrektheit“ taugen. Da die Mohrenapotheken häufig seit Jahrhunderten am gleichen Standort zu finden sind, wurden sie in vielen Fällen bereits unter Denkmalschutz gestellt.

Zitate

  • „Unser Name und unser Logo führen uns weit ins Mittelalter zurück, als die damals bereits hochentwickelten Heilkundler im fernen Afrika ihr Wissen um die Heilkunst nach Europa brachten. Ihnen gilt unsere Dankbarkeit und höchste Wertschätzung. Somit distanzieren wir uns ausdrücklich von den Vorwürfen des Rassismus und der Diskriminierung.“ — Mohren-Apotheke zu St. Lorenz, Netzpräsenz, 21. Jahrhundert
  • „Seit 1887 heißt diese Apotheke Mohren-Apotheke. Schon mein Opa Otto Weißhaar hat sie geführt; ich habe sie von meiner Mutter übernommen. Diesen Namen tragen fast immer sehr alte Apotheken. Er bezieht sich darauf, dass früher viele Heilkräuter und Gewürze aus dem Orient kamen, von den Mauren. Daraus wurden im Sprachwandel die ‚Mohren‘. Der Name sagte also aus, ‚in dieser Apotheke gibt's Arzneimittel aus fernen Ländern‘. Und heute behalten wir das als Hommage an die Grundlagen der Pharmazie bei und als Ausweis unserer Tradition. Es gibt auch Erklärungen, die sich auf den Heiligen Mauritius beziehen, der Nothelfer von kranken Kindern war und bei Ohrenleiden. Auf jeden Fall ist der Name positiv besetzt. […] Es war für uns nie ein Thema, den Namen zu ändern. […] Wir stehen dazu, dass wir Mohren-Apotheke heißen. Damit identifizieren sich unsere Mitarbeiter.“ — Christoph Weißhaar, Inhaber der Mohren-Apotheke am Marktplatz in Karlstadt, 2019
  • „Der Name hat mit der Tradition der Pharmazie zu tun, mit den Mauren, die ihre Heilkunst nach Europa gebracht haben.“ — Petra Grünwald, Inhaberin der Mohren-Apotheke in Wolfsburg, 2020

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