Moynihan, Michael

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Michael Moynihan (Lebensrune.png 17. Januar 1969 in Portland, Oregon) ist ein VS-amerikanischer Musiker, Verleger und Journalist. Moynihan ist ein Bewunderer von Ernst Jünger, Julius Evola und Leni Riefenstahl. Er ist Mitglied der neuheidnischen Gruppierung Asatru Alliance.

Musik

Moynihan agierte bereits seit 1984 mit dem Industrial-/Experimentelle-Musik-Projekt Coup de Grâce, später kurzzeitig als Mitglied von Master Slave Relationship. Nach eigener Aussage gehörte er auch eine Zeitlang der amerikanischen Skinhead-Bewegung an. 1989 gründete er die Gruppe Blood Axis, als deren alleiniger Kopf und zumeist auch alleiniger Musiker er bis heute tätig ist. 1995 erschien das Debütalbum „The Gospel of Inhumanity“. Klangen die frühen Blood Axis noch äußerst martialisch mit starken psychedelischen Elementen, so greift die Band, zu der inzwischen Moynihans Lebensgefährtin Annabel Lee zählt, heute vermehrt auf Folk-Elemente zurück.

1989 trat Moynihan bei einer Performance in Osaka zusammen mit Boyd Rice auf. Das Bühnenbild mit an Hitlerjungen erinnernden Trommlern und NS-Symbolen (u.a. SS-Totenköpfen) war Vorbild für das Musikvideo zu „This is the new (s)hit“ von Marilyn Manson, der aber weniger vorbelastete Symbole verwendete. Rice wurde Moynihans Mentor in den frühen neunziger Jahren. Beide teilten ein Interesse für Satanismus, vor allem im Sinne von Anton Szandor LaVeys Church of Satan, in der beide Mitglied waren, außerdem für Faschismus, Nationalsozialismus, Charles Manson und ein militantes, antichristliches Neuheidentum. Charles Manson erzählt in dem Song „Herr, nun lass in Frieden“ von „The Gospel of Inhumanity“ eine Geschichte. Folge seines Kontakts und seiner gelegentlichen Besuche Mansons im Gefängnis waren eine Überwachung durch den amerikanischen Geheimdienst. Moynihan wirkte an Boyd Rice’ Album „Music, Martinis and Misantrophy“ mit Douglas Pearce von der Gruppe Death in June mit. Er arbeitete außerdem mit den Gruppen Allerseelen, Changes, Les Joyaux de la Princesse und dem der Church of Satan nahestehenden Electric Hellfire Club zusammen.

Autor und Herausgeber

1988 brachte Moynihan eine bibliophile englische Übersetzung von Friedrich Nietzsches „Der Antichrist“ mit Illustrationen von Trevor Brown heraus. 1992 gab er in seinem Verlag Storm Books unter dem Titel „Siege“ die gesammelten Schriften des US-amerikanischen Neo-Nationalsozialisten und Charles-Manson-Anhängers James N. Mason heraus. Sein Verlag übernahm auch den US-Vertrieb des so genannten „Grünen Buchs“ von Gaddafi. Des Weiteren erschienen bei Storm Books zwei Bücher von Julius Evola und eines mit gesammelten Schriften von Karl Maria Wiligut.

Besonders bekannt wurde die zusammen mit dem norwegischen Journalisten Didrik Søderlind verfaßte Studie „Lords of Chaos“, eine Geschichte vor allem des norwegischen Black Metal, mit Schwerpunkt auf den mit diesem verknüpften Verbrechen wie der Ermordung des Musikers Euronymous der Band Mayhem durch Varg Vikernes.

Für verschiedene Musikmagazine, vor allem die Zeitschrift „Seconds“, führte Moynihan Interviews, unter anderem mit Charles Manson, Quorthon von der Band ''Bathory'', William Bennett von Whitehouse, Michael Gira von den Swans, und Peter „Pete“ Steele von Type O Negative. Sein Interview mit Steele wurde auf deutsch in der Jungen Freiheit wiederabgedruckt.

Essays und Beiträge Moynihans erschienen in den Zeitschriften „Plexus – A National Socialist Theoretical Journal“, in „The Scorpion“, „Vor Tru“, „Filosofem“ sowie der Anthologie „Apocalpyse Culture II“ von Adam Parfrey.

Moynihan ist Mitherausgeber des neuheidnischen Magazins „TYR: Myth, Culture, Tradition“ und leitet den Verlag Dominion Press.

Äußerungen

Moynihans offen bekundetes Interesse an totalitären Ideen, speziell des politisch rechten Spektrums, machte ihn neben Boyd Rice zu einer der umstrittensten Figuren der Industrial- bzw. Post-Industrial-Kultur. Andererseits betonte er stets, keiner politischen Partei anzugehören oder nahezustehen. Nachfolgend eine Auswahl von Moynihans Aussagen zu seinem Weltbild.

  • Moynihan auf die Frage des Magazins „Heretic“ (Nr. 10, Oktober 1994), weshalb er lieber als Faschist denn als „Nazi“/Nationalsozialist bezeichnet wird:
„Ich glaube, das Hauptproblem des Nationalsozialismus heutzutage ist, daß sich das gesamte Weltbild um ein totes Idol dreht, namentlich Hitler. Nicht daß es dort keine Ideen ohne Gültigkeit gäbe, aber ich glaube nicht, daß ein Hitler-Kult eine ernstzunehmende Wirkung außerhalb eines kleinen Kreises von Fetischisten erzielen wird. Faschismus ist weniger an eine spezielle Persönlichkeit gebunden und darum offener. Ich würde nicht sagen daß er meine Weltsicht komplett einschließt, aber er ist ein Schritt in die richtige Richtung.“
  • Auf die Frage, ob sein Faschismus-Konzept Rassismus beinhalte, im selben Interview:
„Jeder ehrliche, denkende Mensch wird zugeben, daß Rasse Auswirkung auf die Realität hat. Ich bin sicherlich sehr rassebewußt, und meine Empfindungen und Erfahrungen bestätigen sich tagtäglich.“
  • Und wieder im selben Interview, auf die Frage, wie er zu den libertären Strömungen stünde, die sich - neben den faschistischen - im Satanismus und der Church of Satan bewegten:
„Ich hege keine Sympathie für den Libertarismus.“
  • Dem Fanzine „Compulsion Online“ gegenüber erklärte er:
„Wenn der Faschismus dieser Welt einen Sinn für Ordnung, Disziplin und Verantwortung zurückgibt, bin ich absolut dafür.“
  • Seine berüchtigtste und meist zitierte Aussage, auf die Frage zum Thema Holocaust machte er 1994 gegenüber „No Longer a Fanzine“:
„Die Zahl Sechs Millionen (ermordeter Juden) ist nur zufällig und ungenau und wahrscheinlich eine große Übertreibung. (…) Ich geriete nicht aus der Fassung, wenn ich herausfände, daß die Nazis jede ihnen zugeschriebene Grausamkeit begangen hätten. Ich zöge es vor, wenn es wahr wäre. Wenn ich die Gelegenheit hätte, den nächsten Holocaust zu starten, wäre ich sicherlich weitaus großzügiger in den Auswahlverfahren als es die Nazis waren.“
  • Die Reaktionen auf diese Aussage waren derart heftig, daß Moynihan sich veranlaßt sah, zu widerrufen. In einem späteren Interview mit dem Magazin „Willamette Week“ (ca. 1999/2000) gab er an:
„Die einzig realistische Art und Weise mit der Gesellschaft umzugehen ist, auf einem kleinen Nenner, mit Leuten die etwas gemein haben und sich um den anderen kümmern. (…) Ich sehe heutzutage nichts Nobles in dem, was Weiße tun, warum also sollte ich ein weißer Herrenmensch sein wollen? Was hat Faschismus mit dem zu tun, was um uns herum passiert? Die extreme Rechte ist ein Haufen isolierter Verlierer. Ich habe wahrscheinlich mehr gemein mit Anarchisten als mit einem Rechten, und vermutlich würden mir diese zustimmen.“

Literatur

  • Josef Dvorak: Satanismus. Schwarze Rituale, Teufelswahn und Exorzismus, Geschichte und Gegenwart. München 1989.
  • Michael Moynihan / Didrik Søderlind: Lords of Chaos. Satanischer Metal – Der blutige Aufstieg aus dem Untergrund. Prophecy Productions (ProMedia GmbH) Zeltingen-Rachtig, 7. Auflage 2002, ISBN 3-936878-00-5 [Amerikanische Originalausgabe: 1998, Venice, CA.]