Schulz, Otto (1900)
Otto Schulz ( 12. März 1900 in Darmstadt; 28. März 1974 in Bad Wildungen) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Freikorps, der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Konteradmiral und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Erster Weltkrieg und Freikorps
Otto Schulz trat am 4. April 1916 als Kriegsfreiwilliger (und ggf. Seekadett) in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte seine Grundausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS „Freya“, dann ab dem 4. August 1916 auf der SMS „Thüringen“ und ab März 1917 auf der SMS „Oldenburg“. Vom August bis November 1917 besuchte er einen Navigations-Lehrgang und anschließend bis Februar 1918 einen FT- bzw. Funken-Telegraphischen-Lehrgang an der Marineschule in Mürwik. Daraufhin kehrte er auf die SMS „Oldenburg“ zurück, wo er bis zum 31. Dezember 1918 diente. Ab dem 1. Januar 1919 stand er zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee, dann des Chefs der Marinestation der Nordsee, und diente als solcher bei der Marine-Brigade „Ehrhardt“.
Zwischenkriegszeot
Bei der Reichsmarine diente er u. a. als Funk- und Wachoffizier auf dem Kreuzer „Arcona“, war Kommandant des Vermessungsboots III und diente anschließend in der Inspektion des Torpedo- und Minenwesens. Nach einem Lehrgang an der Torpedo- und Nachrichtenschule diente er erneut als Funk- und Wachoffizier auf „Elsaß“ und als Wachoffizier auf der „Schleswig-Holstein“.
Vom 25. September 1931 bis 29. September 1933 war er dann Referent im Reichswehrministerium und nahm anschließend bis 24. September 1935 an einem Führergehilfenlehrgang teil. Danach diente er bis zum 29. September 1937 als Navigationsoffizier auf dem Leichten Kreuzer „Leipzig“. Am 30. September 1937 wurde er III. Admiralstabsoffizier im Stab der Marinestation der Nordsee.
Zweiter Weltkrieg
Vom 1. September 1939 bis 28. Februar 1940 wurde Fregattenkapitän Schulz Leiter der Abwehrstelle bei der Marinestation der Nordsee, vom 11. März 1940 bis 16. März 1943 wurde er zugleich I. Admiralstabsoffizier (1. Asto) im Stab der Marinestation der Nordsee. Vom 1. April 1943 bis 13. Mai 1944 war er dann Kommandant der Seeverteidigung Krim und zuletzt vom 28. Juni 1944 bis 8. Mai 1945 Chef der Gruppe „Fremde Marinen“ der Abteilung Marinenachrichtendienst der Seekriegsleitung (2/Skl) der Kriegsmarine, was er auch bei der Regierung Dönitz bleib und dann bis 14. Juli 1945 im Auftrag der Besatzer.
Kriegsgefangenschaft
An diesem Tag geriet er offiziell in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 11. Juni 1947 entlassen wurde.
Beförderungen
- 13.1.1917 Fähnrich zur See
- 19.6.1918 Leutnant zur See
- 1.4.1922 Oberleutnant zur See
- 1.2.1929 Kapitänleutnant
- 1.4.1935 Korvettenkapitän
- 1.10.1938 Fregattenkapitän
- 1.4.1940 Kapitän zur See
- 1.3.1944 Konteradmiral
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), II. Klasse
- Schlesischer Adler-Orden, II. und I. Stufe
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse (02. 10. 1936)
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit der Spange „Prager Burg“
- Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes (1939)
- Spanienkreuz in Bronze ohne Schwerter am 6. Juni 1939
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1914)
- Spange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse am 15. April 1940
- Eisernes Kreuz (1939), 1. Klasse am 15. April 1940
- Orden Stern von Rumänien, Großoffizierkreuz mit Schwertern am Tapferkeitsbande der Militärischen Tugend
- Kroatischer Kriegsorden der Krone des Königs Zvonimir I. Klasse mit Schwertern
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. und I. Klasse mit Schwertern
- I. Klasse mit Schwertern am 30. Januar 1942
- Kriegsabzeichen für die Marineartillerie
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 17. Mai 1944 als Konteradmiral und Kommandant der Seeverteidigung der Krim