Patzig, Conrad

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Kapitän zur See Conrad Patzig, Kommandant der „Admiral Graf Spee“; Sein jüngerer Bruder Helmut Patzig (1890–1984) war ebenfalls Marineoffizier (Crew 1910), im Ersten Weltkrieg zuletzt U-Boot-Kommandant und U-Boot-As, im Zweiten Weltkrieg dann zuletzt Fregattenkapitän und Chef der 26. U-Flottille. Verheiratet war Conrad Patzig mit Gertrud, geb. Thomsen, zu ihren Kindern zählte der bekannte Philosoph Prof. Dr. Dr. h. c. Günther Patzig (1926–2018).

Conrad Patzig (Lebensrune.png 24. Mai 1888 in Marienburg; Todesrune.png 1. Dezember 1975 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Admiral im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Patzig, Conrad.jpg
  • 3.4.1907 Seekadett
    • Eintritt in die Kaiserliche Marine (Crew 1907), Bordausbildung auf der SMS „Stein“
    • 1.4.1908 bis 30.9.1909 Marineschule und Waffenlehrgänge
  • 21.4.1908 Fähnrich zur See
    • 1.10.1909 Dienst auf der SMS „Nassau“
  • 28.9.1910 Leutnant zur See
  • 27.9.1913 Oberleutnant zur See
    • 1.10.1913 Stammabteilung Matrosen-Artillerie
    • 12.1. bis 22.2.1914 Reise nach Ostasien auf dem HAPAG-P-Dampfer „Patricia“
      • Ab 1910 wurde die „Patricia“ auch für Ablösungstransporte für die Garnison im Gouvernement Kiautschou und das Ostasiatische Kreuzergeschwader nach Tsingtau in China eingesetzt und war das größte europäische Handelsschiff, das bis 1914 die Strecke nach Ostasien befuhr.
    • ab 23.2.1914 Dienst in der Matrosen-Artillerie-Abteilung Kiautschou, die seit dem Ende 1913 in Tsingtau stationiert war.
    • ab 9.11.1914 in japanischer Kriegsgefangenschaft
    • 22.1.1920 aus Kriegsgefangenschaft entlassen, ab dem 27.1.1920 Rückkehr nach Deutschland auf der „Hudson Maru“
  • 30.1.1920 Kapitänleutnant
    • 1.4.1920 Eintreffen in der Heimat (Wilhelmshaven), anschließend beurlaubt
    • 10.9.1920 Adjutant beim Kommandanten der Befestigung Geestemünde
    • 8.4.1921 Referent der Reichsmarinedienststelle Bremen
    • 18.9.1922 Navigations-Offizier auf dem Kleinen Kreuzer „Berlin“
    • 16.9.1924 Referent der Inspektion des Bildungswesens der Marine
  • 1.4.1926 Korvettenkapitän
    • 24.10.1927 Kommandeur der I. Abteilung der Schiffstammdivision Ostsee
    • 5.10.1928 Navigations-Offizier auf dem Linienschiff „Schleswig-Holstein“
    • 17.10.1929 Referent in der Abwehr-Abteilung im Reichswehrministerium
  • 1.10.1931 Fregattenkapitän
    • 6.6.1932 Leiter der Abwehr-Abteilung im Reichswehrministerium
  • 1.10.1933 Kapitän zur See
    • 2.1.1935 nach mehreren Streitfällen um Kompetenzen mit SD und Gestapo Ablösung als Leiter der Abwehr-Abteilung; zur Verfügung des Befehlshabers der Marinestation Nordsee gestellt
    • 28.2.1935 Kommandant des Linienschiffs „Schleswig-Holstein“
    • 1.10.1935 Führer des Besatzungsstammes für das Panzerschiff „Admiral Graf Spee“
    • 6.1.1936 Kommandant des Panzerschiffes „Admiral Graf Spee“
    • 1.10.1937 Oberkommando der Kriegsmarine
    • 4.10.1937 bis 31.10.1942 Chef des Marine-Personalamts im Oberkommando der Kriegsmarine
  • 1.11.1937 Konteradmiral
  • 1.1.1940 Vizeadmiral
  • 1.4.1942 Admiral
    • 1.11.1942 zur Disposition des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine gestellt
    • 31.3.1943 aus dem aktiven Dienst verabschiedet
    • 1.4.1943 zur Verfügung der Marine gestellt, jedoch ohne erneut mobilisiert zu werden
  • 8.5.1945 bis 15.3.1946 britische Kriegsgefangenschaft
  • August 1955 bis November 1957 Mitglied im Personalgutachterausschuß für die Einstellung von Offizieren in die Bundeswehr

Nachkriegszeit (BRD)

In den Nachkriegsjahren war er von August 1955 bis November 1957 in beratender Funktion im Personalausschuß für die Einstellung höherer Offiziere in die Marine der Bundeswehr tätig.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S. 42
  2. Das Marinepersonalamt (MPA) ging am 13. Dezember 1918 aus dem Marinekabinett hervor. Es unterstand von 1935 bis Kriegsende direkt dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine.