Voß, Peter (1891)

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Peter Voß (1891–1979)

Peter Voß (Lebensrune.png 29. Juni 1891 in Fiefhusen, heute zu Barmissen; Todesrune.png 9. Januar 1979 in Stampe bei Kiel) war ein deutscher Schauspieler.

Wirken

Peter Voß wurde als Bauernsohn im Dithmarschen geboren, als fünftes von sieben quietschvergnügten Kindern in einem winzigen Dorf: Fiefhusen. Peter Voß sollte erst Lehrer werden, ging dann aber als Stift in eine Maschinenfabrik in Kiel. Hier wirkte er zunächst als Kaffeeholer, Briefmarkenaufkleber,Wächter der Portokasse und so fort.

Mit siebzehn Jahren machte er zuerst in eıner Theatervorstellung mit und zwar in Maria Stuart. Er hatte eine große Aufgabe zu erfüllen, er mußte das „Kullergeräusch“ des rollendes Hauptes der hingerichteten Maria Stuart machen.

Es war nämlich eine Amateurvorstellung, die eine eigene Auffassung von naturalistischen Darstellungsstiel hatte. Seine erste Gratifikation als Stift betrug 30 RM.

Dann war Peter Voß Teilnehmer am Ersten Weltkrieg. Vier Jahre Front, vier Jahre Schützengraben, davon mehrere an der Westfront, im Trommelfeuer von Verdun und im blutigen Kampf um Douaumont --das Stahlgewitter des großen Krieges machte aus dem Jüngling einen Mann.

So konnte Peter Voß dann bald seine Stellung als Angestellter einer Bank aufgeben und wurde engagiert. 1919 nahm er Schauspielunterricht und gab in der Spielzeit 1919/20 sein Debüt am Theater in Kiel. Den Manuel in der „Braut von Messina“ spielte er im Wandertheater und den Kaplan Schigorski in „Jugend“ - hinterher stand er am Zapfhahn und schenkte Bier ein.

Von der Wanderbühne kam Peter Voß mit einem guten dreijährigen Vertrag nach Bochum-Duisburg als Liebhaber und jugendlicher Held. Auch als Komiker versuchte er sich.

Seine erste Bekanntschaft mit dem Film machte er gelegentlich eines kurzen Urlaubsbesuchs in Berlin, wo er als Komparse mit mimte, um einmal den Betrieb kennenzulernen. Dann machte er Gastspielreisen mit Asta Nielsen, und endlich entschloß er sich, um jeden Preis in Berlin festen Fuß zu fassen.[1]

Er lebte nun in Berlin, wo er an verschiedenen Bühnen spielte. Seit 1925 wirkte er meist als Liebhaber und Bonvivant in Spielfilmen mit.

In dem Luis-Trenker-Film „Der Kampf ums Matterhorn“ verkörperte er Edward Whymper, in „Grün ist die Heide“ war er Hauptdarsteller als junger Förster und Partner von Camilla Spira. Trotz dieser und anderer Hauptrollen erreichte er nie den Status eines Filmstars wie etwa der ähnlich disponierte Willy Fritsch. Ungewöhnlich war seine Verkörperung des Todes in dem 1935 entstandenen, überaus düsteren Legendenfilm „Fährmann Maria“ von Frank Wysbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte er vorwiegend Theater und übernahm auch noch einige Filmaufgaben. Zuletzt war er als Kapitän Petersen in dem Kriegsdrama „Nacht fiel über Gotenhafen“ zu sehen.

Filmographie

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 5, 2 . Februar 1940