Pittschellis, Adolf

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SS-Sturmbannführer Adolf Pittschellis; Divisionskommandeur Karl Ullrich hatte ihn am 25. Juli 1944 für den hohen Kroegsorden vorgeschlagen für eine außergewöhnliche Waffentat an der Ostfront.

Adolf Hans Pittschellis (Lebensrune.png 28. Oktober 1914 in Homberg (Efze); Todesrune.png gefallen 26. Januar 1945 in Vereb bei Stuhlweißenburg, Königreich Ungarn) war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Sturmbannführer der Waffen-SS und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Pittschellis als SS-Junker
Aufnahme der Familie Pittschellis in den 1930er Jahre, Vater Ernst (Senior) mit Gemahlin (Mitte) und die Söhne Ernst und Adolf (links); Ernst Senior war zuletzt Volkssturmmann und fiel im Endkampf um Deutschland, als er am 10. April 1945 im Reservelazarett Nordschule in Hersfeld, südöstlich von Homberg an seinen Kriegsverwundungen verstarb.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen drei Familienmitglieder der Familie Pittschellis nach und nach aus Ostpreußen nach Homberg. Ernst, Adolfs Vater, machte den Anfang. Er kam zum Ende des ersten Jahrzehntes des 20. Jahrhundert nach Homberg. Die Pittschellis gründeten hier ihrerseits Familien und bekamen auch in Nordhessen ihre Kinder.

Abstammung

Adolf war der Sohn des Zuschneiders Ernst Franz Pittschellis (Lebensrune.png 25. Februar 1886 in Groß Klingbeck, Lankreis Heiligenbeil) und dessen am 15. April 1911 in Homberg geehelichten Frau Martha Elisabeth, geb. Schlott (Lebensrune.png 12. Dezember 1884 in Homberg). Seine Großeltern waren der Hofmeister Heinrich Pittschellis und die Maria (Marie), geb. Klotzky (beide bereits bei der Ehe der Eltern in Groß Klingbeck verstorben) sowie der Metzgermeister Kraft Schlott und Marie Mathilde Friederike, geb. Breithut. Er hatte mehrere Onkeln und Tanten, so auch Anna Auguste Blümke, geb. Pittschellis (1893–1956).[1]

Gebrüder Pittschellis

Die Gebrüder Pittschellis, Adolf und Ernst, waren wie ihr Vater überzeugte Nationalsozialisten. Die Jungen waren bei der Hitlerjugend und traten bei erster Gelegenheit der SS bei. Ernst Junior überlebte den Krieg und die Kriegsgefangenschaft, gründete 1950 eine Fleischerei in Bad Arolsen (sein Sohn Reinhard Pittschellis übernahm 1976, Enkelsohn Oliver Pittschellis leitet den Familienbetrieb seit dem 1. Januar 2000) und bewahrte die Familiengeschichte (einschließlich Stammbücher), die seine Tochter, Charlotte Brinkmann, geb. Pittschellis, nach dem gemeinsamen Freitod mit ihrem Ehemann Klaus am 22. Januar 2015, testamentarisch dem Studienrat, seit 2001 Lehrkraft an der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule in Homberg/Efze für die Fächer Kunst, Geschichte, Erdkunde sowie Politik und Wirtschaft, Historiker und Autor Thomas Schattner (Lebensrune.png 1964 in Wabern, im Schwalm-Eder-Kreis, Hessen) hinterlassen hatte, der diese 2016 als Buch veröffentlichte.

Tod

Adolf Hans Pittschellis ruht auf der Kriegsgräberstätte in Weißbrunn (Veszprem), Endgrablage Block 5, Reihe 20, Grab 558.jpg

Adolf Pittschellis fiel an der Spitze seines Regiments am 26. Januar 1945 in Vereb im Bezirk Stuhlweiß beim dritten Entsatzversuch zugunsten der Schlacht um Eingekesselten von Budapest. Das Unternehmen mit dem Decknamen „Konrad 3" (12. bis 27. Januar 1945) war vom Raum Stuhlweißenburg ausgegangen. Er hinterließ seine Gemahlin, die er am 26. Mai 1939 in Meringhausen geheiratet hatte, und mindestens ein Kind.

Ruhestätte

Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Weißbrunn (Veszprem); Endgrablage: Block 5, Reihe 20, Grab 558.

Dienststellen (Auswahl)

  • SS-Junkerschule Braunschweig 1936
  • SS-Totenkopf-Standarte 3, Thüringen 1938
  • Chef der 1. Batterie/SS-Totenkopf-Artillerie-Regiment ab Mai 1940
  • Führer der IV. (schweren) Abteilung/SS-Totenkopf-Artillerie-Regiment (mot.)
  • Chef der 7. Batterie/SS-Totenkopf-Artillerie-Regiment (mot.) 1942–1943
  • Kommandeur der SS-Sturmgeschütz-Abteilung 3 1944
  • Kommandeur der SS-Panzer-Jäger-Abteilung 3 (nach der Zusammenlegung mit der Sturmgeschütz-Abteilung)
  • Kommandeur des SS-Panzer-Regiments 3/3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“ 4. bis 26. Januar 1945

Beförderungen

Allgemeine SS

Waffen-SS

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Abstammung nach Urkunden durch den Ahnenforscher Ph M belegt.