Prentzel, Wilhelm

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Admiral Wilhelm Prentzel.jpg

Wilhelm Prentzel (Lebensrune.png 28. Juli 1878 in Hagen; Todesrune.png Freitod 2. Mai 1945 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Admiral z. V. im Zweiten Weltkrieg. Nach seinem vorläufigen Ausscheiden aus der Marine wurde er Stellvertretender Präsident der Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften unter Friedrich von Cochenhausen und Mitglied der Schiffbautechnischen Gesellschaft im Fachverband „Schiffahrtstechnik“ des NS-Bundes Deutscher Technik, zuletzt wohnhaft in der Heimdallstraße 64 in Zehlendorf.

Werdegang

Prentzel trat am 7. April 1896 (Crew 1896) als Kadett in die Kaiserliche Marine ein, erhielt bis 20. September 1898 seine Bordausbildung auf der Kreuzerfregatte SMS „Stosch“, auf dem Schulschiff SMS „Stein“, dem Torpedo-Schulschiff SMS „Blücher“ und dem Artillerie-Schulschiff SMS „Mars“, um dann vom 21. September 1898 bis 1. Oktober 1899 die Marineschule in Mürwik zu besuchen. Er diente auf der Panzerkorvette SMS „Sachsen“ und vom 1. April 1900 bis 20. März 1902 als Wachoffizier (WO) auf den Schulschiffen SMS „Moltke“ und SMS „Stosch“. Am 21. März 1902 ging es mit der SMS „Karlsruhe“ nach Sydney (Australien), vom 22. Juli 1902 bis 26. September 1903 war er Wachoffizier auf dem Kleinen Kreuzer SMS „Cormoran“ beim Ostasiengeschwader, um dann vom 27. September 1903 bis 30. September 1905 als Adjutant des 2. Bataillons der I. Matrosen-Division zu dienen, gleichzeitig diente er vom 15. Juni 1904 bis 11. August 1904 als Wachoffizier auf dem Kleinen Kreuzer SMS „Hamburg“.

Nach mehreren Dienststellungen,[1] u. a. an Bord der Linienschiffe SMS „Kaiser Wilhelm II.“ sowie SMS „Deutschland“, an der Marinestation der Ostsee und als Admiralsstabsoffizier im Stab des Kreuzergeschwaders der Kaiserlichen Marine, war er zu Beginn des Ersten Weltkrieges Navigations-Offizer auf dem Schweren Kreuzer SMS „Seydlitz“ sowie Formations-Navigationsoffizier der I. Aufklärungsgruppe, da die SMS „Seydlitz“ Flaggschiff des B.d.A. (Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte) Vizeadmiral Franz Hipper war, so auch in der Doggerbankschlacht am 24. Januar 1915. Vom 12. Juni 1917 bis 7. Januar 1918 war er Erster Admiralsstabsoffizier im Stab des Befehlshabers der Aufklärungsschiffe, vom 8. Januar 1918 bis 12. August 1918 als Nachfolger von Erich Raeder Chef des Stabes sowie gleichzeitig vom 1. Dezember 1917 bis 23. Januar 1918 Kommandant der SMS „Niobe“. Vom 4. September bis 18. Dezember 1918 kommandierte er den Kleinen Kreuzer SMS „Bremse“.

Vom 19. Dezember 1918 bis 14. Juli 1919 diente Prentzel im Reichsmarineamt, um dann bis 30. Mai 1920 zur Admiralität beim Oberkommando der Marine, denn durch einen Erlaß des Reichspräsidenten vom 15. Juli 1919 gingen die Befugnisse des Reichsmarineamtes auf die Admiralität über. Am 15. September 1919 wurde der Admiralstab schließlich aufgelöst und die Geschäfte gingen ebenfalls an die Admiralität über. Von 31. Mai 1920 bis 30. September 1921 war Kapitän zur See Prentzel Chef des Stabes der Marinestation der Nordsee. Anschließend diente er bis 14. Februar 1924 als Abteilungsleiter der Nautischen Abteilung (BH) im Allgemeinen Marineamt und kommandierte dann bis 22. September 1925 das Linienschiff „Elsaß“ (35 Offiziere und 708 Mannschaften). Danach war er bis Ende September 1927 Befehlshaber der Seestreitkräfte der Nordsee (BSN), der zugleich 2. Admiral der Linienschiff-Division beim Oberbefehlshaber der Seestreitkräfte (Vizeadmiral Konrad Mommsen) wurde. Am 4. Oktober 1927 erfolgte seine Ernennung zum Chef des Allgemeinen Marineamtes im Reichswehrministerium, ein Jahr später am 1. Oktober 1928 seine Beförderung zum Vizeadmiral. Prentzel wurde am 15. November 1930 zur Disposition gestellt und am 30. November 1930 unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Admiral aus der Marine verabschiedet.

Am 1. Januar 1939 zur Verfügung der Kriegsmarine gestellt, wurde Prentzel am 25. August 1939 zum Marinebeauftragten für Ostpreußen ernannt. Von diesem Posten bereits am 9. September 1939 wieder abberufen, stand er bis zu seiner Verabschiedung am 30. November 1944 zur Verfügung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine. Zwischenzeitlich hatte Prentzel am 1. Februar 1941 das Patent zu seinem Dienstgrad Admiral z. V. erhalten.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Schriften (Auswahl)

  • Kriegsmarine und Westoffensive (Presseartikel), 1940
  • Das Besteck. Wo steht die Kriegsmarine? Aufgaben, Ziele und Leistungen im Querschnitt, Verlag Wehrfront (Becker), Berlin 1943

Fußnoten

  1. Admiral Wilhelm Prentzel
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S. 39